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Am 20. September beschlagnahmen Grenzbeamte in der Nähe des sog. Hammergartens in einiger Entfernung von dem Bielentor Säcke mit Mandeln, Zucker, Kaffee und Gewürzen, die von Schmugglern in einem Gartenhaus versteckt worden waren.<ref name="Archiv">Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.</ref>
Am 20. September beschlagnahmen Grenzbeamte in der Nähe des sog. Hammergartens in einiger Entfernung von dem Bielentor Säcke mit Mandeln, Zucker, Kaffee und Gewürzen, die von Schmugglern in einem Gartenhaus versteckt worden waren.<ref name="Archiv">Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.</ref>


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Die neue [[Cyriaci-Kapelle]] wird erbaut und am 20. September 1846 eingeweiht.<ref name="Archiv"/>
Die neue [[Cyriaci-Kapelle]] wird erbaut und am 20. September 1846 eingeweiht.<ref name="Archiv"/>


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Der erst kurz zuvor gegründete Demokratische Verein veröffentlicht am 20. September sein Programm, das die Einführung wichtiger demokratischer Grundrechte und Institutionen fordert. Auch in der Bürgerversammlung werden die demokratischen Kräfte in dem Maße einflussreicher, wie sich Beamte und Besitzbürger zurückziehen. Sprecher des Demokratischen Vereins sind [[Eduard Baltzer]], Burckhardt, [[Ludwig Nitzsche]], der aus Marburg hierher gezogene ehemalige Theologiestudent und jetzige freigemeindliche Prediger [[Friedrich Schünemann]] und [[Ludwig Bloedau]].
Der erst kurz zuvor gegründete Demokratische Verein veröffentlicht am 20. September sein Programm, das die Einführung wichtiger demokratischer Grundrechte und Institutionen fordert. Auch in der Bürgerversammlung werden die demokratischen Kräfte in dem Maße einflussreicher, wie sich Beamte und Besitzbürger zurückziehen. Sprecher des Demokratischen Vereins sind [[Eduard Baltzer]], Burckhardt, [[Ludwig Nitzsche]], der aus Marburg hierher gezogene ehemalige Theologiestudent und jetzige freigemeindliche Prediger [[Friedrich Schünemann]] und [[Ludwig Bloedau]].


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==== [[1866]] ====
Der deutsche Krieg ist beendet: Am 20. September feiert die Stadt den Sieg über Österreich mit einem Festumzug. Am Abend ist das [[Gehege]] festlich erleuchtet. Um 20 Uhr wird auf der Höhe an der [[Stolberger Chaussee]] ein Freudenfeuer entzündet.<ref name="Archiv"/>
Der deutsche Krieg ist beendet: Am 20. September feiert die Stadt den Sieg über Österreich mit einem Festumzug. Am Abend ist das [[Gehege]] festlich erleuchtet. Um 20 Uhr wird auf der Höhe an der [[Stolberger Chaussee]] ein Freudenfeuer entzündet.<ref name="Archiv"/>


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Am 20. September wird auf Initiative vor allem von [[Gustav Temme]] die Nordhäuser Arbeiterwohlfahrt gegründet. Vorsitzende des Arbeitsausschusses ist [[Elise Kleinspehn]], die zugleich Vorsitzende der Frauen-Ortsgruppe der SPD ist.<ref name="Archiv"/>
Am 20. September wird auf Initiative vor allem von [[Gustav Temme]] die Nordhäuser Arbeiterwohlfahrt gegründet. Vorsitzende des Arbeitsausschusses ist [[Elise Kleinspehn]], die zugleich Vorsitzende der Frauen-Ortsgruppe der SPD ist.<ref name="Archiv"/>


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==== [[1939]] ====
Die ersten Bezugscheine für Lebensmittel werden ausgegeben und zugelassene Fahrzeuge mit einem roten Winkel auf dem Nummernschild gekennzeichnet. Zugelassen werden nur noch Fahrzeuge, deren Benutzung im allgemeinen Interesse liegt.<ref name="Archiv"/>
Die ersten Bezugscheine für Lebensmittel werden ausgegeben und zugelassene Fahrzeuge mit einem roten Winkel auf dem Nummernschild gekennzeichnet. Zugelassen werden nur noch Fahrzeuge, deren Benutzung im allgemeinen Interesse liegt.<ref name="Archiv"/>


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==== [[1945]] ====
Am 20. September erhielt die Familie [[Schreiber & Sohn]] die Aufforderung, die Stadt Nordhausen zu verlassen und innerhalb von fünf Tagen nach Mecklenburg umzuziehen. Sie verließen daraufhin ihre Heimat und gingen illegal in den amerikanischen Sektor West-Berlins. Der Besitz der Familie Schreiber & Sohn kam daraufhin an die Provinz Sachsen und an das Land Thüringen. Damit wurde nach 125 Jahren das Nordhäuser Familienunternehmen liquidiert.  
Am 20. September erhielt die Familie [[Schreiber & Sohn]] die Aufforderung, die Stadt Nordhausen zu verlassen und innerhalb von fünf Tagen nach Mecklenburg umzuziehen. Sie verließen daraufhin ihre Heimat und gingen illegal in den amerikanischen Sektor West-Berlins. Der Besitz der Familie Schreiber & Sohn kam daraufhin an die Provinz Sachsen und an das Land Thüringen. Damit wurde nach 125 Jahren das Nordhäuser Familienunternehmen liquidiert.  


==== 1948 ====
==== [[1948]] ====
Auf Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung vom 20. September soll bei der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) der Antrag gestellt werden, Nordhausen auf Grund seiner Zerstörung und der daraus resultierenden Notlage zum Notstandsgebiet zu erklären und in die höchste Versorgungsstufe einzugruppieren.<ref name="Archiv"/>
Auf Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung vom 20. September soll bei der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) der Antrag gestellt werden, Nordhausen auf Grund seiner Zerstörung und der daraus resultierenden Notlage zum Notstandsgebiet zu erklären und in die höchste Versorgungsstufe einzugruppieren.<ref name="Archiv"/>


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Aktuelle Version vom 21. Mai 2022, 09:55 Uhr

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1822[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September beschlagnahmen Grenzbeamte in der Nähe des sog. Hammergartens in einiger Entfernung von dem Bielentor Säcke mit Mandeln, Zucker, Kaffee und Gewürzen, die von Schmugglern in einem Gartenhaus versteckt worden waren.[1]

1846[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die neue Cyriaci-Kapelle wird erbaut und am 20. September 1846 eingeweiht.[1]

1848[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erst kurz zuvor gegründete Demokratische Verein veröffentlicht am 20. September sein Programm, das die Einführung wichtiger demokratischer Grundrechte und Institutionen fordert. Auch in der Bürgerversammlung werden die demokratischen Kräfte in dem Maße einflussreicher, wie sich Beamte und Besitzbürger zurückziehen. Sprecher des Demokratischen Vereins sind Eduard Baltzer, Burckhardt, Ludwig Nitzsche, der aus Marburg hierher gezogene ehemalige Theologiestudent und jetzige freigemeindliche Prediger Friedrich Schünemann und Ludwig Bloedau.

1866[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der deutsche Krieg ist beendet: Am 20. September feiert die Stadt den Sieg über Österreich mit einem Festumzug. Am Abend ist das Gehege festlich erleuchtet. Um 20 Uhr wird auf der Höhe an der Stolberger Chaussee ein Freudenfeuer entzündet.[1]

1885[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September 1885 hält Pfarrer und Superintendent Riedel in Salza seine Abschiedspredigt.[2]

1894[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September 1894 wird in Chemnitz die Nordhäuser Stadträtin Johanna Himmler geboren.

1926[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September wird auf Initiative vor allem von Gustav Temme die Nordhäuser Arbeiterwohlfahrt gegründet. Vorsitzende des Arbeitsausschusses ist Elise Kleinspehn, die zugleich Vorsitzende der Frauen-Ortsgruppe der SPD ist.[1]

1939[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Bezugscheine für Lebensmittel werden ausgegeben und zugelassene Fahrzeuge mit einem roten Winkel auf dem Nummernschild gekennzeichnet. Zugelassen werden nur noch Fahrzeuge, deren Benutzung im allgemeinen Interesse liegt.[1]

1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September erhielt die Familie Schreiber & Sohn die Aufforderung, die Stadt Nordhausen zu verlassen und innerhalb von fünf Tagen nach Mecklenburg umzuziehen. Sie verließen daraufhin ihre Heimat und gingen illegal in den amerikanischen Sektor West-Berlins. Der Besitz der Familie Schreiber & Sohn kam daraufhin an die Provinz Sachsen und an das Land Thüringen. Damit wurde nach 125 Jahren das Nordhäuser Familienunternehmen liquidiert.

1948[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung vom 20. September soll bei der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) der Antrag gestellt werden, Nordhausen auf Grund seiner Zerstörung und der daraus resultierenden Notlage zum Notstandsgebiet zu erklären und in die höchste Versorgungsstufe einzugruppieren.[1]

1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September 1989 wird in der Altendorfer Kirche der 1. Fürbittgottesdienst abgehalten.[1]

1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 18. bis 20. September 1998 findet in Nordhausen der 1. Thüringer Bergmannstag statt.[3]

2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September 2013 wird die Nordhäuser Theatersaison mit einer Premiere von Mozarts komischer Oper „Die Hochzeit des Figaro" eröffnet.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. Zeittafel und Kurzchronik von Salza bei Nordhausen am Harz Abgerufen am 10. September 2013.
  3. 1. Thüringer Bergmannstag in Nordhausen Abgerufen am 10. September 2013.
  4. TA Nordhausen: Die Hochzeit des Figaro eröffnet die neue Theatersaison in Nordhausen Abgerufen am 23. September 2013.