1. Dezember

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1810[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Domstift zum Heiligen Kreuz wird am 1. Dezember säkularisiert, d. h. aufgehoben. Die Kurien (Stiftshäuser) werden teils verkauft, teils verschenkt.[1]

1823[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember wird Hieronymus Ludolph aus Heiligenstadt neuer Pfarrer und Dechant der katholischen Gemeinde.[1]

1846[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Hahn wird geboren.

1855[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember stiftet Oberamtmann Schreiber zur Linderung der herrschenden Not 1500 Sack Kartoffeln.[1]

1860[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon am 1. Dezember wird die neue Turnhalle in der Schützenstraße eingeweiht. Die Festrede hält Christian Krenzlin vom Vorstand des Turnvereins. In den folgenden Jahren dürfen alle bestehenden Turnvereine - „Germania“, „Turnklub“, „Vater Jahn“ und „Turnerkranz“ - die Halle benutzen.[1]

1880[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1880 hat Nordhausen 26.198 Einwohner.[2]

1890[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember zählt die Freie Religionsgemeinde 257 Mitglieder, die Synagogengemeinde 493 Seelen.[1]

1896[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember 1896 nimmt der Städtische Schlachthof seinen Betrieb auf. Bis dahin besaß die Stadt kein Schlachthaus, das der hygienischen Kontrolle unterstellt gewesen wäre. Außerdem war bisher ein Teil des Fleischbedarfs vom Berliner Zentralviehhof bezogen worden, was das Fleisch zusätzlich verteuerte.<[1]

1900[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt zählt am 1. Dezember 2293 Wohnhäuser, 6736 Haushaltungen und eine Einwohnerzahl von 28 497 Personen, davon 26 274 evangelischer und 1434 katholischer Konfession, etwa 500 mosaischen Glaubens.[1]

1910[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1910 werden in Nordhausen 32.564 Einwohner gezählt.[3]

1931[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember wird Johannes Rathje aus Hannover neuer Chefredakteur der Nordhäuser Zeitung.[1]

1935[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

NSDAP-Kreisleiter Heinrich Keiser wird am 1. Dezember nach Saalfeld versetzt. Der bisherige Kreisleiter des NSDAP-Kreises Saalfeld, Hans Nentwig, wird zum Kreisleiter im Parteikreis Nordhausen-Südharz ernannt und am 1. Dezember in sein Amt eingeführt. Gauleiter Fritz Sauckel ist sowohl am Vormittag in Saalfeld als auch am Nachmittag in Nordhausen anwesend. Ebenfalls versetzt werden Landgerichtspräsident Dr. Kranz (nach Berlin), Landgerichts-Direktor Martin Kastendieck (nach Naumburg) und Staatsanwalt Dr. Mertens (nach Braunschweig). Am 1. Dezember ernennt der Gauleiter der NSDAP auf Grund der Deutschen Gemeindeordnung den Kreisleiter Nentwig zum Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Nordhausen und den Kreis Grafschaft Hohenstein.[1]

1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der allgemeine Arbeitsdienst (Schippdienst) für Frauen und Jugendliche wird vorerst beendet. Im September waren dabei rund 3000 Personen eingesetzt, im Oktober 1945 am Tag durchschnittlich 600 Männer und 750 Frauen, im November am Tag etwa 120 Männer und 350 Frauen, im Dezember am Tag durchschnittlich 65 Männer. Bei Frostbeginn werden die Arbeiten gänzlich eingestellt. Als Wiederbeginn dieses Arbeitsdienstes ist der 1. März 1946 geplant.[4]

Die sowjetische Kommandantur fordert vom Oberbürgermeister Karl Schultes zum 1. Dezember 1945 bereitzustellen:

für das Mittelwerk 300 Arbeitskräfte
für das Nordwerk 300 Arbeitskräfte
für den russischen Armeestab Niedersachswerfen 600 Arbeitskräfte
für den Holzeinschlag 250 Arbeitskräfte.

Trotz allergrößter Schwierigkeiten können dem Mittelwerk mit dem 1. Dezember 1945 184 Arbeitskräfte und dem Nordwerk 52 Arbeitskräfte zugewiesen werden und für die Sonderaktion Holzeinschlag weitere 170 Arbeitskräfte. Um den 10. Dezember sind im gesamten Mittel- und Nordwerk ca. 2400 Arbeitskräfte mit Demontagearbeiten beschäftigt.[4]

1946[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember wird der Unterricht in der Johann-Heinrich Pestalozzi Schule Nordhausen (Hilfsschule) mit sechs Klassen wieder aufgenommen.[1]

1951[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember scheidet Joseph Tauchmann als Vorsitzender des Kreistages aus. Für ihn übernimmt der Abgeordnete Ernst Trost (SED) die Funktion.[1]

1958[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen geht am 1. Dezember Pfarrer Friedrich Trautmann in den Ruhestand und zieht in die Bundesrepublik.[1]

1976[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember wird im Neubaugebiet Ernst-Thälmann-Straße die gegenwärtig größte Kaufhalle des Kreises eröffnet. Die Verkaufsfläche beträgt 700 qm.[1]

Am selben Tag werden in der „Albert-Kuntz-Kaserne“ die Glückwünsche anlässlich des 30. Jahrestages der Grenztruppen von den im Grenzkreis Nordhausen stationierten Einheiten der Grenztruppen entgegengenommen. Zu den Gratulanten gehören Delegationen der Parteien, Betriebe, Einrichtungen und Massenorganisationen sowie Schulen und Privatpersonen.[1]

Am 1. Dezember ist im VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ in Niedersachswerfen „Plansilvester“. Das bedeutet, dass der Jahresplan vorfristig erfüllt wurde und alles bis zum Jahresende Produzierte als Übererfüllung abgerechnet.[1]

1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Sitzung des „Runden Tisches“ findet am 1. Dezember unter Leitung von Propst Joachim Jaeger in der Frauenberger Kirchgemeinde statt. Es werden vielfältige Probleme diskutiert, z. B. freie Presse, Reduzierung der Kampfgruppen, Verkleinerung der SED-Kreisleitung.[1]

2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember 2007 werden Petersdorf, Rodishain und Stempeda eingemeindet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. Verwaltungsgeschichte: Stadtkreis Nordhausen Abgerufen am 11. April 2022.
  3. Verwaltungsgeschichte: Stadtkreis Nordhausen. Abgerufen am 11. April 2022.
  4. 4,0 4,1 Peter Kuhlbrodt: Inferno Nordhausen – Schicksalsjahr 1945, Nordhausen 1995, S. 105.