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{{Zitat|Obwohl Nationalsozialisten im Saale anwesend waren, wagten sie sich in der Aussprache nicht aus ihrer Ecke hervor. Sie fürchteten wohl, angesichts der sachlichen Argumente des Redners zu kurz zu kommen. Lediglich der Kommunist Einicke hielt eine längere Rede über die Vorzüge der Diktatur. Genosse Kunzemann und der Hauptredner sagten ihm jedoch unter der Zustimmung der Versammelten, daß die deutsche Arbeiterschaft vor dieser Diktatur bestens danke. Lemmer brachte ein Hoch auf die demokratische Republik aus, in das die Versammlung einstimmte.|„Volkszeitung“, 25. Jg., Nr. 56 v. 7. März 1931}} | {{Zitat|Obwohl Nationalsozialisten im Saale anwesend waren, wagten sie sich in der Aussprache nicht aus ihrer Ecke hervor. Sie fürchteten wohl, angesichts der sachlichen Argumente des Redners zu kurz zu kommen. Lediglich der Kommunist Einicke hielt eine längere Rede über die Vorzüge der Diktatur. Genosse Kunzemann und der Hauptredner sagten ihm jedoch unter der Zustimmung der Versammelten, daß die deutsche Arbeiterschaft vor dieser Diktatur bestens danke. Lemmer brachte ein Hoch auf die demokratische Republik aus, in das die Versammlung einstimmte.|„Volkszeitung“, 25. Jg., Nr. 56 v. 7. März 1931}} | ||
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Der Führer des HJ-Banns Nordhausen weist am 6. März 1945 die Ober-, Mittel-, Berufs- und Fachschulen an, Schülerinnen und Schüler für den Kriegseinsatz in der Rüstungsindustrie freizustellen. Einsatzscharen des BDM sollen die straffe Durchführung des Kriegshilfsdienstes, d. h. den Einsatz im Funkdienst und bei der Flakartillerie sichern, sowie den Soforteinsatz im „Ernstfall“ ermöglichen.<ref name="Archiv"/> | Der Führer des HJ-Banns Nordhausen weist am 6. März 1945 die Ober-, Mittel-, Berufs- und Fachschulen an, Schülerinnen und Schüler für den Kriegseinsatz in der Rüstungsindustrie freizustellen. Einsatzscharen des BDM sollen die straffe Durchführung des Kriegshilfsdienstes, d. h. den Einsatz im Funkdienst und bei der Flakartillerie sichern, sowie den Soforteinsatz im „Ernstfall“ ermöglichen.<ref name="Archiv"/> | ||
Version vom 26. Januar 2022, 17:26 Uhr
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1875
Wilhelm Faust wird geboren.
1882
Am 6. März 1882 trat Gustav Carl Theodor Lody die Stelle des Zweiten Bürgermeisters in Nordhausen an.[1]
1890
Ein Streik der Arbeiter der mechanischen Weberei von Julius Cohn wird am 6. März 1980 ergebnislos abgebrochen.[2]
1892
In Nordhausen verstirbt Carl Habermann, der seit 1874 in städtischen Diensten tätig war.
1910
Am Sonntag, dem 6. März 1910, findet am Vormittag unter freiem Himmel die größte Wahlrechtskundgebung statt, die Nordhausen je erlebt hat. Sie ist von der örtlichen Sozialdemokratie organisiert worden. Es nehmen etwa 2.000 Personen teil. Die Kundgebung ist von der Polizei genehmigt worden, weil sie außerhalb der Stadt auf der Bleiche, jenseits der Zorge, abgehalten wird. Anschließend ziehen die Demonstranten unter Hochrufen auf das gleiche, direkte und geheime Wahlrecht durch die Stadt. Unter den Teilnehmern befinden sich auffallend viele junge Frauen, die sich an den Hochrufen lebhaft beteiligen.[2]
1916
Der bedeutende Komponist Max Reger spielt in Nordhausen Werke von Bach. Dies ist einer seiner letzten Auftritte. Reger verstirbt wenige Wochen später in Leipzig.[2]
1925
Das Theater Nordhausen veranstaltet zum ersten Male unter der Bezeichnung „No-Bü-Ba“ einen Bühnenball in allen Räumen des Gesellschaftshauses Spangenberg.[2]
1930
Die Ortsgruppe der KPD hält im Volkshaus Eintracht eine Erwerbslosenversammlung. Trotz des Demonstrationsverbotes formiert sich anschließend ein Demonstrationszug, der vor das Rathaus zu ziehen versucht. In der Sand- und Rautenstraße kommt es zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei. Wegen der Unruhen werden am 3. Oktober 1930 die Angeklagten Fritz Husung und Ernst Nüßler wegen Aufforderung zum Ungehorsam und Zusammenrottung zu 6 Monaten und einer Woche Gefängnis, Paul Bertram zu 8 Monaten, 2 Wochen, alle übrigen Angeklagten wegen Zusammenrottung zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Mit Ausnahme von Bertram wird bei allen die Strafverbüßung auf 3 Jahre ausgesetzt.[2]
1931
Im überfüllten Saal der „Hoffnung“ setzt sich der Reichstagsabgeordnete Ernst Lemmer in einer öffentlichen Versammlung des Reichsbanners unter dem Thema „Werden noch Köpfe rollen?“ mit der Politik der NSDAP auseinander.[2]
Obwohl Nationalsozialisten im Saale anwesend waren, wagten sie sich in der Aussprache nicht aus ihrer Ecke hervor. Sie fürchteten wohl, angesichts der sachlichen Argumente des Redners zu kurz zu kommen. Lediglich der Kommunist Einicke hielt eine längere Rede über die Vorzüge der Diktatur. Genosse Kunzemann und der Hauptredner sagten ihm jedoch unter der Zustimmung der Versammelten, daß die deutsche Arbeiterschaft vor dieser Diktatur bestens danke. Lemmer brachte ein Hoch auf die demokratische Republik aus, in das die Versammlung einstimmte. | ||
— „Volkszeitung“, 25. Jg., Nr. 56 v. 7. März 1931 |
1945
Der Führer des HJ-Banns Nordhausen weist am 6. März 1945 die Ober-, Mittel-, Berufs- und Fachschulen an, Schülerinnen und Schüler für den Kriegseinsatz in der Rüstungsindustrie freizustellen. Einsatzscharen des BDM sollen die straffe Durchführung des Kriegshilfsdienstes, d. h. den Einsatz im Funkdienst und bei der Flakartillerie sichern, sowie den Soforteinsatz im „Ernstfall“ ermöglichen.[2]
1947
Unter Leitung von Oberbürgermeister Hans Himmler konstituiert sich die „Kommission zur Verwertung des sequestrierten Vermögens“.[2]
1949
Unter dem Vorwurf staatsgefährdender Tätigkeit werden Gerhard Bayer, Eva Petersen, Günter Rössner und die Redakteurin Brigitte Ehlen im NKWD-Keller, Karolingerstraße, inhaftiert.
Ebenfalls am 6. März wird, unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministerpräsidenten Werner Eggerath, die Ausstellung „Nordhausen mahnt“ im städtischen Konzertsaal, Domstraße, feierlich eröffnet. Sie ist in den Stadtsälen, Domstraße, bis 27. März zu besichtigen und informiert über die frühere wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Stadt, die Ausmaße der Zerstörung und ihre weitreichenden Folgen, das bisher Erreichte beim Wiederaufbau und die Pläne für die künftige Entwicklung. Vor allem aber will die Stadt mit dieser Ausstellung mahnen, sie bei ihren Anstrengungen um den Wiederaufbau zu unterstützen, da bei dem Umfang der Zerstörungen die Kraft des Stadtkreises allein nicht ausreicht. Gleichzeitig finden, veranstaltet vom Kulturbund und FDGB, eine Kulturwoche und eine Kunstausstellung mit Werken einheimischer Künstler statt.[2]
1960
Das Volk berichtet am 6. März 1960 unter der Überschrift „Erste Sozialistische Straße im Blickpunkt der Öffentlichkeit“ über neu erbaute bzw. noch im Ausbau befindliche Geschäfte auf der Westseite der Rautenstraße, die den Nordhäusem Einkaufsmöglichkeiten für Uhren und Schmuck, Blumen, Sportartikel, Schuhe, kunstgewerbliche Gegenstände, Delikatessen, Lebensmittel in Selbstbedienung, Spielwaren, Strumpfwaren und Handschuhe sowie Obst und Gemüse, Kaffee, Tee und Süßwaren bieten sollen.[2]
1976
Am 6. März 1976 verstirbt Heinz Sting.
Einzelnachweise