2. März
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1632[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 2. März 1632 erscheint der schwedische Oberst von Wedel mit 800 Reitern vor der Stadt und begehrt Einlaß: „Wenn Nordhausen der Aufforderung sogleich gefolgt wäre und die Schweden aufgenommen hätte, wäre ihm wahrscheinlich, abgesehen davon, daß es um einige 1000 Taler leichter geworden wäre, nichts weiter geschehen. Doch Nordhausen will verhandeln und Wedel samt seiner Reiter auf Quartiere in den Dörfern verweisen und sie mit Proviant und einigem Gelde abspeisen. Da machte der Oberst nun freilich kurzen Prozeß, er ließ die Stadttore aufbrechen, legte seine frierenden Reiter in die warmen Quartiere und scheint auch nichts dagegen gehabt zu haben, daß sie auftauten und den Bürgern manchen Possen spielten. Die Bürger wurden je nach ihrer Wohlhabenheit um 5-30 Taler Kontribution geschädigt, einige Häuser wurden auch geplündert und die sich widersetzenden Bewohner mißhandelt. Am übelsten erging es den katholischen Stiftsherm im Dom. Ihre Habe wurde als gute Beute angesehen, selbst die Domkirche wurde ausgeraubt. Doch nach drei Tagen schon, am 5. März, zog der ungebetene und grobe Gast davon.“[1]
1761[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Förstemann & Lesser: „Am 2. März wurde der Wirth zu Nohra Preysing, der als preußischer Husar marodirt hatte, auf Ersuchen des Landraths von Werther hier verhaftet und demselben am 4. März ausgeliefert.“[2]
1805[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
August Oßwald wird in Nordhausen geboren.
1835[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 2. März 1835 wird Moritz Ludwig Oppermann in Nordhausen geboren.
Das Zollamt bekommt eine ständige Nachtwache. Grenzjäger patroullieren nachts durch die Straßen, da man Brandbriefe gefunden hat. Geheimer Regierungsrat Ferdinand Conrad Seiffart, auf dem Gebiet der Geheimpolizei tätig, ein gebürtiger Nordhäuser, wird zur Untersuchung der Unruhen in die Stadt gesandt.[1]
1887[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Stichwahl zur Reichstagswahl 1887 siegt Amtsgerichtsrat Julius Lerche (Deutsch-Freisinnige Partei) mit 7014 Stimmen (57,4%, Stadt Nordhausen: 3243 = 70,3 %) über den konservativen Kandidaten Ökonomierat Camillo Kleemann aus Mauderode, mit 5201 Stimmen (42,6 %, Stadt Nordhausen: 1369 = 29,7 %).
1908[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadtverordneten beschließen, das Ratsgut Mönchhof in Uthleben, das sich schon 500 Jahre im Besitz der Stadt befindet, nicht an die Firma G. Schreiber & Sohn zu verkaufen. Ein neuer Pachtvertrag für die nächsten 18 Jahre wird am 16. März mit der Firma abgeschlossen. Ferner beschließen die Stadtverordneten, auf dem Hagenplatz einen Brunnen zu Ehren Eduard Baltzers zu errichten (Baltzerbrunnen).[1]
1919[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstmalig treten Frauen am 2. März 1919 bei Kommunalwahlen an die Wahlurne. Zum ersten Mal werden die Stadtverordneten in gleicher und direkter Wahl aller über 20 Jahre alten Männer und Frauen gewählt. DDP/Zentrum (Liste Wiese - Nebelung) erringen 18 Mandate, die USPD 11, SPD 8 (gemeinsame Liste Ernst Wiehle - Hermann Schmidt), DNVP/DVP (Liste Bundesmann - Witt) 5. Unter den neugewählten Stadtverordneten befinden sich auch drei Frauen: Marie Rose (DDP), Margarete Degenhardt (DNVP) und Berta Strohmeyer (SPD/USPD).
1931[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ortsgruppe der Friedensgesellschaft gelingt es, Valentin Bulgakow, den letzten Privatsekretär Leo Tolstois, zu einem Vortrag am 2. März 1931 im Haus der Jugend zu gewinnen. Das Thema des Vortrages lautet „Tolstoi - Lenin - Gandhi“.[1]
1940[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 2. März 1940 wird Lothar de Maizière in Nordhausen geboren.
1943[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf einer Schulungs- und Arbeitstagung der Deutschen Arbeitsfront am 2. März 1943 im Adolf-Hitler-Haus wird der Beitrag der Frauen im „totalen Krieg“ gefordert. Es werden diejenigen verurteilt, die sich „durch irgendwelche Ausflüchte vor einem Arbeitseinsatz drücken wollen“. Wegen Abtreibung wird eine Nordhäuserin als Volksschädling zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt. Im Zeichen der totalen Mobilisierung aller Kräfte der Heimat für den Kriegseinsatz werden nun auch die mindestens 15-jährigen Schüler der höheren und Mittelschulen zum Dienst als Luftwaffenhelfer herangezogen. Der Schulunterricht wird auf Kosten der Fächer Leibesübungen, Kunsterziehung und neuere Sprachen auf 18 Wochenstunden verkürzt. Nach einer Pressemeldung vom 3. März hat diese Maßnahme bei Eltern Verständnis und bei Jugendlichen Begeisterung ausgelöst.[1]
1953[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Tumhalle an der Morgenröte wird feierlich eingeweiht.[1]
1959[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 2. März 1959 erfolgt der Zusammenschluss der Betriebssportgemeinschaften „Motor Mitte“ (Femmeldewerk) und „Motor West“ (VEB Schlepperwerk) zur BSG „Motor Nordhausen West“.[1]
1975[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Architekt, Speläologe und Archivar Friedrich Stolberg stirbt.
1979[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Bereich Helmestraße/Heringer Weg wird das neue Sozialgebäude des VE Straßen- und Tiefbaukombinat eingeweiht.[1]
2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Kunsthandwerker Martin Domke stirbt.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ernst Günther Förstemann; Friedrich Christian Lesser: Historische Nachrichten von der ehemals kaiserlichen und des heil. röm. Reichs freien Stadt Nordhausen gedruckt daselbst im Jahre 1740. Umgearbeitet und fortgesetzt. Nordhausen: Eberhardt, 1860.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]