23. August

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1710[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Am 23. August des Jahres 1710 ist zu Nordhausen eine furchtbare Feuerbrunst ausgebrochen, bei welcher zugleich das ziemlich große Haus des Predigers Johann Otto von Grund aus zerstört ward. Es gehörte selbigem eigenthümlich und lag zwischen dem Walkenriederhofe und Steinbackhause. Als man aber am folgenden Tage die Brandstätte aufzuräumen begann, fand man in dem glühenden Schutte eine deutsche Bibel, welche Otto nebst andern Büchern auf seinem Tische stehen gehabt hatte, unversehrt, nur am Schlosse waren einige unbedeutende Flammenspuren sichtbar. Durch diese wunderbare Erhaltung seiner Bibel fand sich Otto so ergriffen, daß er den Ort gleichsam als von Gott selbst geheiligt betrachtete und den Entschluß faßte, die Brandstätte zur Ehre des Höchsten einer Frauenanstalt und namentlich einem Waisenhause zu widmen. Der Rath ging auch auf seinen deshalb gemachten Vorschlag ein und das noch jetzt bestehende Waisenhaus ist in Folge davon erbaut worden.“[1]

„Schrecklich war auch der große verderbliche Brand am 23. August 1710, wo das neuerbaute Rathhaus mit allen seinen werthvollen und schätzbaren Documenten, Urkunden und Rüstungen, die Rathsapotheke, der Weinkeller mit allem Getreide, das Schulgebäude, auch die kaum erst wieder neu und schöner aufgebaute St. Nicolaikirche nebst ihren mit Blei gedeckten Thürmen, im Ganzen 200 Gebäude, an Werth von dreizehn Tonnen Goldes, in Rauch aufgingen.“[2]

1829[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. August übernachtet Großfürst Michael Pawlowitsch von Russland im Römischen Kaiser.[3]

1932[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. August verstirbt Stadtrat Richard Philipp.

Der Nationalsozialist und NSKK-Mitglied Klaus Buhe stirbt bei einem Verkehrsunfall.

1961[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. August 1961 ist Nordhausen Start der 1. Halbetappe (Nordhausen – Kyffhäuser; Einzelzeitfahren; 24 km; Sieger: Dieter Wiedemann [SC Wismut K.-M.-Stadt I]) der 6. Etappe (Nordhausen – Dessau; 164 km; Sieger: Dieter Wiedemann [SC Wismut K.-M.-Stadt I]) der 12. DDR-Rundfahrt.[4][5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des preussischen Staats. Vol. 1, Glogau, 1868
  • Carl Vocke: Kurzgefasste Chronik der Stadt Nordhausen. Nordhausen: Büchting, 1852.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grässe: Sagenbuch des preussischen Staats. Vol. 1, Seite 359
  2. Vocke: Kurzgefasste Chronik … Seite 54
  3. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  4. Markus Veit, Günther Stanislowsky, Thomas Müller: Der Hohekreuz-Sportplatz. In: Nordhausen im Sozialismus (= Ein Alltag zwischen Bückware und Abendgruß. Band 2). 1. Auflage. Atelier Veit, Nordhausen 2009, ISBN 978-3-9811739-3-2, S. 36–37.
  5. Lutz Jödicke: Aus dem Rundfunkarchiv : Nordhausen und die DDR-Rundfahrt. In: Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter. Band 27, Nr. 2. Iffland, Nordhausen 2018, S. 20–21.