1. Dezember: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NordhausenWiki
Meyenburgstrasse (Diskussion | Beiträge)
Bot: Korrektur der Anführungszeichen und Bis-Striche zwischen Jahreszahlen.
Markierung: Zurückgesetzt
Zeile 1: Zeile 1:
{{Jahrestag Dezember}}
{{Jahrestag Dezember}}
==== [[1810]] ====
==== [[1810]] ====
Das [[Nordhäuser Dom|Domstift zum Heiligen Kreuz]] wird am 1. Dezember säkularisiert, d. h. aufgehoben. Die Kurien (Stiftshäuser) werden teils verkauft, teils verschenkt.<ref name="Archiv">Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.</ref>
Das [[Nordhäuser Dom|Domstift zum Heiligen Kreuz]] wird am 1. Dezember säkularisiert, d. h. aufgehoben. Die Kurien (Stiftshäuser) werden teils verkauft, teils verschenkt.<ref name=„Archiv“>Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.</ref>


==== [[1823]] ====
==== [[1823]] ====
Am 1. Dezember wird [[Hieronymus Ludolph]] aus Heiligenstadt neuer Pfarrer und Dechant der katholischen Gemeinde.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember wird [[Hieronymus Ludolph]] aus Heiligenstadt neuer Pfarrer und Dechant der katholischen Gemeinde.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1846]] ====
==== [[1846]] ====
Zeile 10: Zeile 10:


==== [[1855]] ====
==== [[1855]] ====
Am 1. Dezember stiftet Oberamtmann Schreiber zur Linderung der herrschenden Not 1500 Sack Kartoffeln.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember stiftet Oberamtmann Schreiber zur Linderung der herrschenden Not 1500 Sack Kartoffeln.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1860]] ====
==== [[1860]] ====
Schon am 1. Dezember wird die neue Turnhalle in der [[Schützenstraße]] eingeweiht. Die Festrede hält [[Christian Krenzlin]] vom Vorstand des Turnvereins. In den folgenden Jahren dürfen alle bestehenden Turnvereine - „Germania“, „Turnklub“, „Vater Jahn“ und „Turnerkranz“ - die Halle benutzen.<ref name="Archiv"/>
Schon am 1. Dezember wird die neue Turnhalle in der [[Schützenstraße]] eingeweiht. Die Festrede hält [[Christian Krenzlin]] vom Vorstand des Turnvereins. In den folgenden Jahren dürfen alle bestehenden Turnvereine - „Germania“, „Turnklub“, „Vater Jahn“ und „Turnerkranz“ - die Halle benutzen.<ref name=„Archiv“/>


==== 1880 ====
==== 1880 ====
Zeile 19: Zeile 19:


==== 1890 ====
==== 1890 ====
Am 1. Dezember zählt die [[Freie Religionsgemeinde Nordhausen|Freie Religionsgemeinde]] 257 Mitglieder, die Synagogengemeinde 493 Seelen.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember zählt die [[Freie Religionsgemeinde Nordhausen|Freie Religionsgemeinde]] 257 Mitglieder, die Synagogengemeinde 493 Seelen.<ref name=„Archiv“/>


==== 1896 ====
==== 1896 ====
Am 1. Dezember 1896 nimmt der [[Schlachthof Nordhausen|Städtische Schlachthof]] seinen Betrieb auf. Bis dahin besaß die Stadt kein Schlachthaus, das der hygienischen Kontrolle unterstellt gewesen wäre. Außerdem war bisher ein Teil des Fleischbedarfs vom Berliner Zentralviehhof bezogen worden, was das Fleisch zusätzlich verteuerte.<<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember 1896 nimmt der [[Schlachthof Nordhausen|Städtische Schlachthof]] seinen Betrieb auf. Bis dahin besaß die Stadt kein Schlachthaus, das der hygienischen Kontrolle unterstellt gewesen wäre. Außerdem war bisher ein Teil des Fleischbedarfs vom Berliner Zentralviehhof bezogen worden, was das Fleisch zusätzlich verteuerte.<<ref name=„Archiv“/>


==== 1900 ====
==== 1900 ====
Die Stadt zählt am 1. Dezember 2293 Wohnhäuser, 6736 Haushaltungen und eine Einwohnerzahl von 28 497 Personen, davon 26 274 evangelischer und 1434 katholischer Konfession, etwa 500 mosaischen Glaubens.<ref name="Archiv"/>
Die Stadt zählt am 1. Dezember 2293 Wohnhäuser, 6736 Haushaltungen und eine Einwohnerzahl von 28 497 Personen, davon 26 274 evangelischer und 1434 katholischer Konfession, etwa 500 mosaischen Glaubens.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1910]] ====
==== [[1910]] ====
Zeile 31: Zeile 31:


==== [[1931]] ====
==== [[1931]] ====
Am 1. Dezember wird [[Johannes Rathje]] aus Hannover neuer Chefredakteur der ''[[Nordhäuser Zeitung]]''.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember wird [[Johannes Rathje]] aus Hannover neuer Chefredakteur der ''[[Nordhäuser Zeitung]]''.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1935]] ====
==== [[1935]] ====
NSDAP-Kreisleiter [[Heinrich Keiser]] wird am 1. Dezember nach Saalfeld versetzt. Der bisherige Kreisleiter des NSDAP-Kreises Saalfeld, [[Hans Nentwig]], wird zum Kreisleiter im [[NSDAP|Parteikreis Nordhausen-Südharz]] ernannt und am 1. Dezember in sein Amt eingeführt. Gauleiter Fritz Sauckel ist sowohl am Vormittag in Saalfeld als auch am Nachmittag in Nordhausen anwesend. Ebenfalls versetzt werden Landgerichtspräsident Dr. Kranz (nach Berlin), Landgerichts-Direktor [[Martin Kastendieck]] (nach Naumburg) und Staatsanwalt Dr. Mertens (nach Braunschweig).
NSDAP-Kreisleiter [[Heinrich Keiser]] wird am 1. Dezember nach Saalfeld versetzt. Der bisherige Kreisleiter des NSDAP-Kreises Saalfeld, [[Hans Nentwig]], wird zum Kreisleiter im [[NSDAP|Parteikreis Nordhausen-Südharz]] ernannt und am 1. Dezember in sein Amt eingeführt. Gauleiter Fritz Sauckel ist sowohl am Vormittag in Saalfeld als auch am Nachmittag in Nordhausen anwesend. Ebenfalls versetzt werden Landgerichtspräsident Dr. Kranz (nach Berlin), Landgerichts-Direktor [[Martin Kastendieck]] (nach Naumburg) und Staatsanwalt Dr. Mertens (nach Braunschweig).
Am 1. Dezember ernennt der Gauleiter der NSDAP auf Grund der Deutschen Gemeindeordnung den Kreisleiter Nentwig zum Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Nordhausen und den Kreis Grafschaft Hohenstein.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember ernennt der Gauleiter der NSDAP auf Grund der Deutschen Gemeindeordnung den Kreisleiter Nentwig zum Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Nordhausen und den Kreis Grafschaft Hohenstein.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1945]] ====
==== [[1945]] ====
Der allgemeine Arbeitsdienst (Schippdienst) für Frauen und Jugendliche wird vorerst beendet. Im September waren dabei rund 3000 Personen eingesetzt, im Oktober 1945 am Tag durchschnittlich 600 Männer und 750 Frauen, im November am Tag etwa 120 Männer und 350 Frauen, im Dezember am Tag durchschnittlich 65 Männer. Bei Frostbeginn werden die Arbeiten gänzlich eingestellt. Als Wiederbeginn dieses Arbeitsdienstes ist der 1. März 1946 geplant.<ref name=Kuhlbrodt105">Peter Kuhlbrodt: ''Inferno Nordhausen – Schicksalsjahr 1945'', Nordhausen 1995, S. 105.</ref>
Der allgemeine Arbeitsdienst (Schippdienst) für Frauen und Jugendliche wird vorerst beendet. Im September waren dabei rund 3000 Personen eingesetzt, im Oktober 1945 am Tag durchschnittlich 600 Männer und 750 Frauen, im November am Tag etwa 120 Männer und 350 Frauen, im Dezember am Tag durchschnittlich 65 Männer. Bei Frostbeginn werden die Arbeiten gänzlich eingestellt. Als Wiederbeginn dieses Arbeitsdienstes ist der 1. März 1946 geplant.<ref name=Kuhlbrodt105„>Peter Kuhlbrodt: ''Inferno Nordhausen – Schicksalsjahr 1945'', Nordhausen 1995, S. 105.</ref>


Die sowjetische Kommandantur fordert vom Oberbürgermeister [[Karl Schultes]] zum 1. Dezember 1945 bereitzustellen:
Die sowjetische Kommandantur fordert vom Oberbürgermeister [[Karl Schultes]] zum 1. Dezember 1945 bereitzustellen:
Zeile 45: Zeile 45:
:für den russischen Armeestab Niedersachswerfen 600 Arbeitskräfte
:für den russischen Armeestab Niedersachswerfen 600 Arbeitskräfte
:für den Holzeinschlag 250 Arbeitskräfte.
:für den Holzeinschlag 250 Arbeitskräfte.
Trotz allergrößter Schwierigkeiten können dem Mittelwerk mit dem 1. Dezember 1945 184 Arbeitskräfte und dem Nordwerk 52 Arbeitskräfte zugewiesen werden und  für die Sonderaktion Holzeinschlag weitere 170 Arbeitskräfte. Um den 10. Dezember sind im gesamten Mittel- und Nordwerk ca. 2400 Arbeitskräfte mit Demontagearbeiten beschäftigt.<ref name=Kuhlbrodt105"/>
Trotz allergrößter Schwierigkeiten können dem Mittelwerk mit dem 1. Dezember 1945 184 Arbeitskräfte und dem Nordwerk 52 Arbeitskräfte zugewiesen werden und  für die Sonderaktion Holzeinschlag weitere 170 Arbeitskräfte. Um den 10. Dezember sind im gesamten Mittel- und Nordwerk ca. 2400 Arbeitskräfte mit Demontagearbeiten beschäftigt.<ref name=Kuhlbrodt105“/>


==== [[1946]] ====
==== [[1946]] ====
Am 1. Dezember wird der Unterricht in der [[Johann-Heinrich Pestalozzi Schule Nordhausen]] (Hilfsschule) mit sechs Klassen wieder aufgenommen.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember wird der Unterricht in der [[Johann-Heinrich Pestalozzi Schule Nordhausen]] (Hilfsschule) mit sechs Klassen wieder aufgenommen.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1951]] ====
==== [[1951]] ====
Am 1. Dezember scheidet [[Joseph Tauchmann]] als Vorsitzender des Kreistages aus. Für ihn übernimmt der Abgeordnete [[Ernst Trost]] (SED) die Funktion.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember scheidet [[Joseph Tauchmann]] als Vorsitzender des Kreistages aus. Für ihn übernimmt der Abgeordnete [[Ernst Trost]] (SED) die Funktion.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1958]] ====
==== [[1958]] ====
Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen geht am 1. Dezember Pfarrer [[Friedrich Trautmann]] in den Ruhestand und zieht in die Bundesrepublik.<ref name="Archiv"/>
Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen geht am 1. Dezember Pfarrer [[Friedrich Trautmann]] in den Ruhestand und zieht in die Bundesrepublik.<ref name=„Archiv“/>


==== [[1976]] ====
==== [[1976]] ====
Am 1. Dezember wird im Neubaugebiet Ernst-Thälmann-Straße die gegenwärtig größte Kaufhalle des Kreises eröffnet. Die Verkaufsfläche beträgt 700 qm.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember wird im Neubaugebiet Ernst-Thälmann-Straße die gegenwärtig größte Kaufhalle des Kreises eröffnet. Die Verkaufsfläche beträgt 700 qm.<ref name=„Archiv“/>


Am selben Tag werden in der „Albert-Kuntz-Kaserne“ die Glückwünsche anlässlich des 30. Jahrestages der Grenztruppen von den im Grenzkreis Nordhausen stationierten Einheiten der Grenztruppen entgegengenommen. Zu den Gratulanten gehören Delegationen der Parteien, Betriebe, Einrichtungen und Massenorganisationen sowie Schulen und Privatpersonen.<ref name="Archiv"/>
Am selben Tag werden in der „Albert-Kuntz-Kaserne“ die Glückwünsche anlässlich des 30. Jahrestages der Grenztruppen von den im Grenzkreis Nordhausen stationierten Einheiten der Grenztruppen entgegengenommen. Zu den Gratulanten gehören Delegationen der Parteien, Betriebe, Einrichtungen und Massenorganisationen sowie Schulen und Privatpersonen.<ref name=„Archiv“/>


Am 1. Dezember ist im VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ in Niedersachswerfen „Plansilvester“. Das bedeutet, dass der Jahresplan vorfristig erfüllt wurde und alles bis zum Jahresende Produzierte als Übererfüllung abgerechnet.<ref name="Archiv"/>
Am 1. Dezember ist im VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ in Niedersachswerfen „Plansilvester“. Das bedeutet, dass der Jahresplan vorfristig erfüllt wurde und alles bis zum Jahresende Produzierte als Übererfüllung abgerechnet.<ref name=„Archiv“/>


==== 1989 ====
==== 1989 ====
Die erste Sitzung des „[[Runder Tisch|Runden Tisch]]es“ findet am 1. Dezember unter Leitung von Propst [[Joachim Jaeger]] in der Frauenberger Kirchgemeinde statt. Es werden vielfältige Probleme diskutiert, z. B. freie Presse, Reduzierung der Kampfgruppen, Verkleinerung der SED-Kreisleitung.<ref name="Archiv"/>
Die erste Sitzung des „[[Runder Tisch|Runden Tisch]]es“ findet am 1. Dezember unter Leitung von Propst [[Joachim Jaeger]] in der Frauenberger Kirchgemeinde statt. Es werden vielfältige Probleme diskutiert, z. B. freie Presse, Reduzierung der Kampfgruppen, Verkleinerung der SED-Kreisleitung.<ref name=„Archiv“/>


==== 2007 ====
==== 2007 ====

Version vom 12. Oktober 2024, 06:51 Uhr

Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember

1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31

1810

Das Domstift zum Heiligen Kreuz wird am 1. Dezember säkularisiert, d. h. aufgehoben. Die Kurien (Stiftshäuser) werden teils verkauft, teils verschenkt.[1]

1823

Am 1. Dezember wird Hieronymus Ludolph aus Heiligenstadt neuer Pfarrer und Dechant der katholischen Gemeinde.[1]

1846

Karl Hahn wird geboren.

1855

Am 1. Dezember stiftet Oberamtmann Schreiber zur Linderung der herrschenden Not 1500 Sack Kartoffeln.[1]

1860

Schon am 1. Dezember wird die neue Turnhalle in der Schützenstraße eingeweiht. Die Festrede hält Christian Krenzlin vom Vorstand des Turnvereins. In den folgenden Jahren dürfen alle bestehenden Turnvereine - „Germania“, „Turnklub“, „Vater Jahn“ und „Turnerkranz“ - die Halle benutzen.[1]

1880

Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1880 hat Nordhausen 26.198 Einwohner.[2]

1890

Am 1. Dezember zählt die Freie Religionsgemeinde 257 Mitglieder, die Synagogengemeinde 493 Seelen.[1]

1896

Am 1. Dezember 1896 nimmt der Städtische Schlachthof seinen Betrieb auf. Bis dahin besaß die Stadt kein Schlachthaus, das der hygienischen Kontrolle unterstellt gewesen wäre. Außerdem war bisher ein Teil des Fleischbedarfs vom Berliner Zentralviehhof bezogen worden, was das Fleisch zusätzlich verteuerte.<[1]

1900

Die Stadt zählt am 1. Dezember 2293 Wohnhäuser, 6736 Haushaltungen und eine Einwohnerzahl von 28 497 Personen, davon 26 274 evangelischer und 1434 katholischer Konfession, etwa 500 mosaischen Glaubens.[1]

1910

Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1910 werden in Nordhausen 32.564 Einwohner gezählt.[3]

1931

Am 1. Dezember wird Johannes Rathje aus Hannover neuer Chefredakteur der Nordhäuser Zeitung.[1]

1935

NSDAP-Kreisleiter Heinrich Keiser wird am 1. Dezember nach Saalfeld versetzt. Der bisherige Kreisleiter des NSDAP-Kreises Saalfeld, Hans Nentwig, wird zum Kreisleiter im Parteikreis Nordhausen-Südharz ernannt und am 1. Dezember in sein Amt eingeführt. Gauleiter Fritz Sauckel ist sowohl am Vormittag in Saalfeld als auch am Nachmittag in Nordhausen anwesend. Ebenfalls versetzt werden Landgerichtspräsident Dr. Kranz (nach Berlin), Landgerichts-Direktor Martin Kastendieck (nach Naumburg) und Staatsanwalt Dr. Mertens (nach Braunschweig). Am 1. Dezember ernennt der Gauleiter der NSDAP auf Grund der Deutschen Gemeindeordnung den Kreisleiter Nentwig zum Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Nordhausen und den Kreis Grafschaft Hohenstein.[1]

1945

Der allgemeine Arbeitsdienst (Schippdienst) für Frauen und Jugendliche wird vorerst beendet. Im September waren dabei rund 3000 Personen eingesetzt, im Oktober 1945 am Tag durchschnittlich 600 Männer und 750 Frauen, im November am Tag etwa 120 Männer und 350 Frauen, im Dezember am Tag durchschnittlich 65 Männer. Bei Frostbeginn werden die Arbeiten gänzlich eingestellt. Als Wiederbeginn dieses Arbeitsdienstes ist der 1. März 1946 geplant.[4]

Die sowjetische Kommandantur fordert vom Oberbürgermeister Karl Schultes zum 1. Dezember 1945 bereitzustellen:

für das Mittelwerk 300 Arbeitskräfte
für das Nordwerk 300 Arbeitskräfte
für den russischen Armeestab Niedersachswerfen 600 Arbeitskräfte
für den Holzeinschlag 250 Arbeitskräfte.

Trotz allergrößter Schwierigkeiten können dem Mittelwerk mit dem 1. Dezember 1945 184 Arbeitskräfte und dem Nordwerk 52 Arbeitskräfte zugewiesen werden und für die Sonderaktion Holzeinschlag weitere 170 Arbeitskräfte. Um den 10. Dezember sind im gesamten Mittel- und Nordwerk ca. 2400 Arbeitskräfte mit Demontagearbeiten beschäftigt.[5]

1946

Am 1. Dezember wird der Unterricht in der Johann-Heinrich Pestalozzi Schule Nordhausen (Hilfsschule) mit sechs Klassen wieder aufgenommen.[1]

1951

Am 1. Dezember scheidet Joseph Tauchmann als Vorsitzender des Kreistages aus. Für ihn übernimmt der Abgeordnete Ernst Trost (SED) die Funktion.[1]

1958

Nach über 33-jähriger Tätigkeit in Nordhausen geht am 1. Dezember Pfarrer Friedrich Trautmann in den Ruhestand und zieht in die Bundesrepublik.[1]

1976

Am 1. Dezember wird im Neubaugebiet Ernst-Thälmann-Straße die gegenwärtig größte Kaufhalle des Kreises eröffnet. Die Verkaufsfläche beträgt 700 qm.[1]

Am selben Tag werden in der „Albert-Kuntz-Kaserne“ die Glückwünsche anlässlich des 30. Jahrestages der Grenztruppen von den im Grenzkreis Nordhausen stationierten Einheiten der Grenztruppen entgegengenommen. Zu den Gratulanten gehören Delegationen der Parteien, Betriebe, Einrichtungen und Massenorganisationen sowie Schulen und Privatpersonen.[1]

Am 1. Dezember ist im VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ in Niedersachswerfen „Plansilvester“. Das bedeutet, dass der Jahresplan vorfristig erfüllt wurde und alles bis zum Jahresende Produzierte als Übererfüllung abgerechnet.[1]

1989

Die erste Sitzung des „Runden Tisches“ findet am 1. Dezember unter Leitung von Propst Joachim Jaeger in der Frauenberger Kirchgemeinde statt. Es werden vielfältige Probleme diskutiert, z. B. freie Presse, Reduzierung der Kampfgruppen, Verkleinerung der SED-Kreisleitung.[1]

2007

Am 1. Dezember 2007 werden Petersdorf, Rodishain und Stempeda eingemeindet.

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. Verwaltungsgeschichte: Stadtkreis Nordhausen Abgerufen am 11. April 2022.
  3. Verwaltungsgeschichte: Stadtkreis Nordhausen. Abgerufen am 11. April 2022.
  4. Peter Kuhlbrodt: Inferno Nordhausen – Schicksalsjahr 1945, Nordhausen 1995, S. 105.
  5. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Kuhlbrodt105“ wurde kein Text angegeben.