1943

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Geboren 1943   •   Gestorben 1943

Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2. März: Auf einer Schulungs- und Arbeitstagung der Deutschen Arbeitsfront am 2. März 1943 im Adolf-Hitler-Haus wird der Beitrag der Frauen im „totalen Krieg“ gefordert. Es werden diejenigen verurteilt, die sich „durch irgendwelche Ausflüchte vor einem Arbeitseinsatz drücken wollen“. Im Zeichen der totalen Mobilisierung aller Kräfte der Heimat für den Kriegseinsatz werden nun auch die mindestens 15-jährigen Schüler der höheren und Mittelschulen zum Dienst als Luftwaffenhelfer herangezogen. Der Schulunterricht wird auf Kosten der Fächer Leibesübungen, Kunsterziehung und neuere Sprachen auf 18 Wochenstunden verkürzt. Nach einer Pressemeldung vom 3. März hat diese Maßnahme bei Eltern Verständnis und bei Jugendlichen Begeisterung ausgelöst.[1]
  • 31. März: Unter der Hauptschriftleitung von Theodor Nebelung erscheint die Nordhäuser Zeitung und General-Anzeiger im 96. Jahrgang mit Nr. 76 am 31. März zum letzten Male. Mit dem 1. April erscheint als einzige regionale Zeitung der Südharzer Kurier. Amtliches Mitteilungsblatt des Kreises Nordhausen-Südharz der NSDAP.[1]

April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 5. Juli: Im Haus des NSKK wird in der Neustadtstraße der erste Lehrgang für Frauen, die als Kraftwagenführerinnen ausgebildet werden, eröffnet. Die Ausbildung, zu der auch weltanschauliche Schulungsabende gehören, dauert 14 Tage.[1]

August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 3. August: Käthe Kollwitz zieht nach Nordhausen, um den zahlreichen Bombenangriffen auf Berlin zu entkommen.[2]
  • 20. August: Eine nichtöffentliche Ratsherrensitzung zu den Luftschutzmaßnahmen bzw. der Luftschutzbereitschaft der Stadt findet statt. Oberbürgermeister Herbert Meyer stellt fest, dass seitens der örtlichen Luftschutzleitung alles getan wurde, um die Stadt Nordhausen luftschutzbereit zu machen. Die Schutzmaßnahmen würden den Erfordernissen entsprechend laufend ergänzt. Darüber hinaus müsse jedoch jeder Einwohner zur erforderlichen Luftschutzbereitschaft beitragen.[1]
  • 22. August: Von Adolf Hitler ergeht bezüglich des Lagers Mittelbau-Dora die Weisung, „daß alle Maßnahmen ergriffen werden, um gemeinsam mit dem RFSS (Anmerkung: Reichsführer SS) unter starker Einschaltung seiner Kräfte aus den Konzentrationslagern den Bau entsprechender Fertigungsanlagen und die Fertigung erneut voranzutreiben. Der Führer entschied dabei, daß die bisherigen Anlagen lediglich als Übergangsanlagen solange mit Nachdruck errichtet werden und darin gefertigt wird, bis eine endgültige Fertigung an gesicherten Orten und in gesicherter Form unter möglichst starker Heranziehung von Höhlen und sonst geeigneter Bunkerstellungen gewährleistet wird“.[3]
  • 28. August: Die SS errichtet am Kohnstein das Arbeitslager „Dora“ als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Am selben Tag trifft der erste Häftlingstransport mit 107 Häftlingen ein.[4]

September[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 11. September: Der Mathematiker Paul Julius Oswald Teichmüller fällt an der Ostfront bei Poltava im Dnepr-Raum.
  • 19. September: Maschinen, Ausrüstung und Personal werden für die V2-Produktion im Mittelwerk Dora von drei oberirdischen Produktionsstätten zum Kohnstein gebracht.[5]
  • 24. September: Das Mittelwerk Dora wird offiziell als Unternehmen Mittelwerk GmbH gegründet.<ref>Wikipedia: KZ Mittelbau-Dora Abgerufen am 19. September 2013.</r
  • 25. September: Auf Anregung seines Vorsitzenden Johannes Rathje schließt sich am 25. September der Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein wieder an den Harzverein für Geschichte und Altertumskunde an, als dessen Tochterverein er 1870 gegründet worden war. Für die Geschäftsführung des Nordhäuser Vereins macht sich eine Sondersatzung notwendig, die am 14. Mai 1943 angenommen wird.[1]
    Außerdem wird vor dem Landgericht Erfurt im Landgerichtsgebäude Nordhausen am 25. September gegen den Tabakspinner Otto Billhardt verhandelt. Er ist zusammen mit Fritz Wilke aus Nordhausen und Franz Meyer, vor 1933 Vorsitzender des Ortsvereins Nordhausen der SPD und sozialdemokratischer Stadtrat, wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz angeklagt. In der Anklageschrift heißt es: „Wilke, Meyer und Billhardt haben in den Jahren 1942 und 1943 in Nordhausen gehässige und böswillige und von niedriger Gesinnung zeugende Äußerungen über die deutsche Kriegsführung, die Presse und Propaganda, das HJ-Abzeichen und die Hitler-Jugend gemacht. Die Äußerungen sind geeignet, das Vertrauen des Volkes zur politischen Führung zu untergraben. Die Angeschuldigten mussten damit rechnen, dass ihre Äußerungen in die Öffentlichkeit dringen würden.“[1]
  • 26. September: Eine Kreisamtsleitertagung der NSDAP über findet statt zu dringenden Luftschutzmaßnahmen unter den Bedingungen der starken Belegung von Nordhausen und Umgebung mit Evakuierten und der hier vorhandenen kriegswichtigen Werke.[1]

Oktober[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 9. Oktober: Der SA-Reitersturm 3/43 feiert sein 10-jähriges Bestehen. Der Reitersturm baute ein altes Fabrikgebäude zu einer modernen Reitbahn um. Durch den finanziellen Einsatz des Fabrikanten Hauptsturmfiihrer Kruse wurden dem Reitsturm 36 erstklassige Reitpferde zur Verfügung gestellt.[1]

November[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 10. Dezember: Eine nichtöffentliche Ratsherrensitzung findet wieder mit Luftschutzfragen statt. Außerdem gibt Oberbürgermeister Herbert Meyer den Bau von Behelfsheimen im Rahmen des von Hitler im Oktober 1943 verkündeten Wohnungshilfwerks bekannt. Die Stadt stellt dafür am Van-der-Foehr-Damm und am Schlageterring zehn bzw. zwanzig Baustellen zur Verfügung.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. TA Nordhausen: Heidelore Kneffel liest aus Briefen von Käthe Kollwitz Abgerufen am 30. Juli 2013.
  3. Bornemann: Geheimprojekt Mittelbau. Seite 44
  4. Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora (Hrsg.), Jens-Christian Wagner (Bearb.): Wegweiser durch die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. 5. Auflage. Weimar/ Nordhausen 2014, S. 10.
  5. U-Verlagerung „Mittelwerk" - Unterirdische V-Waffen-Produktion bei Nordhausen Abgerufen am 10. September 2013.
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