10. November

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Das Nordhäuser Martinsfest wird jährlich am 10. November unter reger Anteilnahme der Bevölkerung gefeiert.

1701[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November 1701 wird Johann August Filter in Nordhausen geboren.

1842[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November wird die für die Stadt im Jahre 1840 entworfene und von der Regierung in Erfurt am 14. Februar 1842 genehmigte Straßen-Ordnung vom Magistrat publiziert.[1]

1845[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November 1845 zieht der erste Martinifestzug der Gesangvereine und Handwerkerinnungen durch die Stadt.[1]

1883[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grundstein zum Lutherdenkmal wird gelegt und die Stadt feiert den 400. Geburtstag des Reformators Martin Luther. Ein Festzug bewegt sich von der Grimmelallee durch das Siechentor zur Neustadt (Siedlung), Rautenstraße zum Rathaus und zum Kohlmarkt, zum Lutherdenkmal.

1895[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November wird aus Anlass seines 400. Geburtstages an der Adlerapotheke eine Gedenktafel für den Reformator Justus Jonas enthüllt.[1]

1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November wird ein Rat der Arbeiter und Soldaten gebildet. Vorsitzender ist Hermann Schmidt, langjähriger Funktionär des Tabakarbeiterverbandes. Dem Exekutiv-Ausschuss gehören außerdem an: Carl Hartmann, Johannes Kleinspehn, Friedrich Schmidt und als Volksbeauftragter für die Lebensmittelkontrolle Willy Hartmann. Den Sicherheitsdienst leiten August Weinrich und Fritz Espe. Ernst Wiehle (USPD) lehnt es ab, die Arbeit des Oberbürgermeisters zu übernehmen, da er sich, wie er sagt, der Aufgabe nicht gewachsen fühlt. Er wird daher dem Oberbürgermeister als Beauftragter des Arbeiter- und Soldatenrates zugeteilt und kontrolliert dessen Arbeit. Alle Schreiben werden von ihm gegengezeichnet.[1]

1933[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 10. November wird in diesem Jahr zum 450. Geburtstag des Reformators als „Luthertag“ im ganzen Reich offiziell gefeiert. Er wird ein Tag der Wahlpropaganda für die bevorstehende Reichstagswahl. Spruchbänder mit NS-Parolen spannen sich über den jetzt in Adolf-Hitler-Platz umbenannten Marktplatz, wo am Nachmittag Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel eine Wahlrede hält. Im Alten Museum wird im Novembermonat eine Luther-Gedächtnisausstellung gezeigt.[1]

1938[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen 2:15 Uhr wird die Synagoge in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Zahlreiche jüdische Geschäfte wurden demoliert. In Nordhausen und Umgebung wurden 82 jüdische Männer inhaftiert („Schutzhaft“), unter ihnen Heinrich Stern.

1940[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nordhäuser müssen auf ihre Martinsfeier verzichten. Aus Verdunkelungsgründen ist kein Umzug möglich, auch Martinsgänse gibt es nicht. Deshalb ruft die NSDAP alle auf, statt dessen am 10. November an der Feierstunde im Stadttheater zum Gedenken an den 9. November 1923 teilzunehmen: „Sie atmet wahrhaft den Geist unserer Zeit, sie ist besser als jede Martinsfeier geeignet, in uns den Geist wach zu halten, den wir wach halten müssen, wenn wir dem Führer dienen wollen.“[1]

1947[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November wird der Superintendent des Kirchenkreises Nordhausen Fritz Führ vom Bischof der Kirchenprovinz Sachsen D. Ludolf Müller im Rahmen eines Gottesdienstes in der Altendorfer Kirche in das in der evangelischen Kirche neugeschaffene Amt eines Propstes der Propstei Südharz, Sitz Nordhausen, eingeführt. Neuer Superintendent wird Pfarrer Kurt Glass. Die Superintendentur Nordhausen wird nach Salza verlegt.[1]

1950[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreistag und der Gemeinderat konstituieren sich am 10. November zur ersten Versammlung nach den Volkswahlen. Zum Vorsitzenden des Rates des Kreises Nordhausen wird Joseph Tauchmann (SED) gewählt.[1]

1962[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaftler und Laienforscher aus der DDR treffen sich am 10. November im „Parkschloß“ zu einer Tagung über die Karsthydrologie des Südharzes. Neben Vorträgen sind Exkursionen zum Periodischen See und zur Questenhöhle Höhepunkte der Tagung.[1]

1981[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Martinifest am 10. November kommt es durch Abbrennen von Feuerwerkskörpem zu zwei Bränden. In Salza und in der Rautenstraße löschte das Kommando der Feuerwehr.[1]

2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. November 2008 wird im Foyer des Rathauses ein Modell der Nordhäuser Synagoge, die in der Nacht zum 10. November 1938 in Flammen aufging, enthüllt.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. nordhausen.de: Modell der Nordhäuser Synagoge enthüllt Abgerufen am 6. November 2013.