21. August

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1712

"Noch gewaltiger war der Brand vom 21. August 1712. Er brach abends 8 Uhr in der Scheune des Bürgers Wilhelm Schneider in der Gumpertgasse aus, wahrscheinlich wieder durch Fahrlässigkeit, doch suchte das Gerücht alsbald den verhaßten Preußen, die in der Stadt lagen, die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dieser Brand ergriff den ganzen Nordteil der Stadt, vom Töpfertor im Osten bis an den Neuen Weg im Westen, vom Pferdemarkt im Norden bis an die Webergasse im Süden. 281 Wohnhäuser, unter ihnen 106 brauberechtigte fielen diesmal dem Brande zum Opfer. Die Nikolaikirche, die noch von 1710 ausgebrannt stand, wurde abermals vom Feuer ergriffen, der Walkenrieder Hof sank nun gänzlich in Asche, das alte Wagehaus auf dem Kornmarkte, das Zeughaus bei St. Georgi an der Ecke Kornmarkt-Töpferstraße, die erst 1711 in der Pfaffengasse erbaute Mädchenschule brannten nieder. Ebenso schlugen die Flammen in die hölzernen Aufbauten des Töpfertores und Neuenwegstores und brannten die darin befindlichen Torwächterwohnungen aus. Erst ein starker Regen, der gegen 2 Uhr morgens einsetzte, gebot dem Feuer Einhalt. Nur dadurch wurden das Rathaus und die völlig vom Feuer umringte Blasiikirche gerettet."[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Magistrat der Stadt Nordhausen: Das tausendjährige Nordhausen., Band 1, Seite 437