1937
Aus NordhausenWiki
Januar
Februar
- 23. Februar: Die Promenaden-Straße wird in „Straße der SA“, der bisherige Friedrich-Wilhelm-Platz in „Platz der SA“ umbenannt.
März
- 14. März: Gauleiter Sauckel spricht in der „Schauburg“ zu den Politischen Leitern des Parteikreises Nordhausen-Südharz.[1]
April
- 15. April: Die Siedlungs- und Baugenossenschaft für Nordhausen (Siebano) beginnt mit dem Bau der Otto-Weddigen-Siedlung (heute Blumensiedlung) zwischen Salza und Nordhausen. Zu Beginn des Frühjahres ruft der Oberbürgermeister Johannes Meister die Nordhäuser auf, tatkräftig an den Ausschachtungsarbeiten mitzuwirken.[1]
- 20. April: Die Garnison Nordhausen veranstaltet zum ersten Male eine Truppenparade.[1]
Mai
- 14. Mai: Ein neuer Abschnitt des Weges an den Wallanlagen wird der Öffentlichkeit übergeben und erhält den Namen „Karl-Meyer-Wall“.
Juni
- 13. Juni: Am Nachmittag besichtigt Reichsführer-SS Heinrich Himmler die 67. SS-Standarte, deren Angehörige auf der Wiese bei der Rothleimmühle angetreten sind. Auch Gauleiter Sauckel ist anwesend.
- 19. Juni: Oberbürgermeister Johannes Meister übergibt der Bürgerschaft das Neue Rathaus (Beginn der Abbrucharbeiten: 24. Juni 1935, Beginn der Ausschachtungsarbeiten: 18. November 1935, Grundsteinlegung: 29. November 1935, Richtfest: 8. August 1936). Die Baukosten ohne Grunderwerb betrugen 800.000 RM. Die Steinfiguren über dem Hauptportal stammen von dem Bildhauer Gut, eine Hitler-Büste in der Vorhalle von Prof. C. Melville, und die Glasbilder im Treppenhaus wurden nach Entwürfen des Leipziger Malers Olbrich angefertigt.[1]
Juli
- 1. Juli: Am 1. Juli ist der erste Bauabschnitt für den Ausbau der Grenzlandsiedlung mit der Errichtung von 77 Eigenheimen realisiert. Im zweiten und dritten Bauabschnitt sollen 35 Eigenheime errichtet werden. Bei diesem Bauabschnitt wird ein neuer Haustyp gebaut. Während der Siedler bisher durch Reichsdarlehen den weitaus größten Teil der erforderlichen Bausumme erhielt und die Stadtverwaltung dem Siedler den Kaufpreis für das Bauland auf 15 Jahre stundete, muss er bei diesem Haus mindestens 2000 Mark Eigenkapital mitbringen.[1]
- 4. Juli: Die Arbeitsgemeinschaft „Bergbühne“ des Stadttheaters weiht die Kohnstein-Bergbühne bei Salza mit einer Aufführung des heimatlichen Festspiels „Wetterleuchten“ von Dr. Ernst Illing ein.[1]
August
- 4. August: Entsprechend einem ministeriellen Erlass werden für die höheren Schulen der Stadt folgende amtliche Bezeichnungen eingeführt: für das bisherige Oberlyzeum „Königin-Luise-Schule, städtische Oberschule für Mädchen“, für das bisherige Realgymnasium „Staatliche Oberschule für Jungen“. Das staatliche Gymnasium behält seine bisherige Bezeichnung bei.[1]
- 8. August: Der Rosenzüchter Max Krause stirbt.
- 16. August: Das Arbeitsamt veröffentlicht den aktuellen Stand der Arbeitslosigkeit für den Arbeitsamtbezirk Nordhausen mit nur noch 499 Arbeitslosen.[1]
September
- 15. September: Uwe Vieth wird in Nordhausen geboren.
- 19. September: Der Heimat- und Verkehrsverein veranstaltet aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Städtischen Rosengartens am 19. September ein Rosenfest.[1]
- 30. September: Der Magistrat gibt bekannt, ab nächsten Jahr alljährlich zum 30. September einen Kulturpreis in Höhe von 1000 Mark vergeben zu wollen.[1]
Oktober
- 13. Oktober: Studiendirektor Wallstabe übernimmt neben der Leitung des Gymnasiums, auch die Leitung der Oberschule für Jungen.[1]
- 27. Oktober: Der Parteiausschluss des ehemaligen Oberbürgermeisters Heinz Sting (1934) wird am 27. Oktober 1937 durch ein Schreiben Adolf Hitlers aufgehoben: „Nach Vortrag des Chefs der Kanzlei des Führers der NSDAP verfüge ich auf dem Gnadenwege unter der Voraussetzung, dass Sie Ihren Aufenthalt außerhalb Thüringens wählen: Ihr rechtmäßig erfolgter Ausschluss aus der NSDAP wird aufgehoben [...]“[1]
November
- 29. November: Auf Einladung des Vereins für Wissenschaft und Bildung spricht Gouverneur a. D. Heinrich Schnee zur Kolonialfrage. Heinrich Schnee beendet seinen Vortrag, zu dem auch Johannes Meister, Kreisleiter Hans Nentwig, Kreisabschnittsleiter Otto Witzel und Offiziere der Wehrmacht erschienen sind, mit den Worten: „Ich bin überzeugt, wir werden wieder deutsche Kolonien haben!“[1]
Dezember
- 30. Dezember: Hilmar Römer kommt zur Welt.