Manfred Schröter: Unterschied zwischen den Versionen
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Manfred Schröter wurde 1951 aus politischen Gründen von der Humboldt-Oberschule Nordhausen verwiesen und erlernte das Weberhandwerk in Bleicherode; nach der Wiedervereinigung wurde er als „verfolgter Schüler“ anerkannt. Nachdem er 1955 das Abitur ablegte studierte er Humanmedizin in Halle und Leipzig. Nach der Promotion 1960 war er dreißig Jahre als Arzt in Nordhausen tätig. | Manfred Schröter wurde 1951 aus politischen Gründen von der Humboldt-Oberschule Nordhausen verwiesen und erlernte das Weberhandwerk in Bleicherode; nach der Wiedervereinigung wurde er als „verfolgter Schüler“ anerkannt. Nachdem er 1955 das Abitur ablegte studierte er Humanmedizin in Halle und Leipzig. Nach der Promotion 1960 war er dreißig Jahre als Arzt in Nordhausen tätig. | ||
Von Juni 1990 bis Juni 1994 war | Am 11. Januar 1990 wurde Manfred Schröter zum CDU-Kreisvorsitzenden gewählt. Von Juni 1990 bis Juni 1994 war er Oberbürgermeister von Nordhausen und erster Präsident des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen. In der Stichwahl zur Oberbürgermeisterwahl am 26. Juni 1994 unterlag er [[Barbara Rinke]] mit 39,1 Prozent. Manfred Schröter ging 2002 in den Ruhestand. Bis zur Niederlegung aus Altersgründen Ende 2011 war er Mitglied des Stadtrates. | ||
Manfred Schröter verfasste heimatgeschichtliche Publikationen über die Zerstörung von Nordhausen und über die regionale Geschichte der Juden. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Senioren Union Nordhausen. | Manfred Schröter verfasste heimatgeschichtliche Publikationen über die Zerstörung von Nordhausen und über die regionale Geschichte der Juden. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Senioren Union Nordhausen. |
Version vom 11. Januar 2019, 10:21 Uhr
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Manfred Schröter (geb. 13. Februar 1935 in Nordhausen) war von 1990 bis 1994 Oberbürgermeister von Nordhausen (CDU).
Leben
Manfred Schröter wurde 1951 aus politischen Gründen von der Humboldt-Oberschule Nordhausen verwiesen und erlernte das Weberhandwerk in Bleicherode; nach der Wiedervereinigung wurde er als „verfolgter Schüler“ anerkannt. Nachdem er 1955 das Abitur ablegte studierte er Humanmedizin in Halle und Leipzig. Nach der Promotion 1960 war er dreißig Jahre als Arzt in Nordhausen tätig.
Am 11. Januar 1990 wurde Manfred Schröter zum CDU-Kreisvorsitzenden gewählt. Von Juni 1990 bis Juni 1994 war er Oberbürgermeister von Nordhausen und erster Präsident des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen. In der Stichwahl zur Oberbürgermeisterwahl am 26. Juni 1994 unterlag er Barbara Rinke mit 39,1 Prozent. Manfred Schröter ging 2002 in den Ruhestand. Bis zur Niederlegung aus Altersgründen Ende 2011 war er Mitglied des Stadtrates.
Manfred Schröter verfasste heimatgeschichtliche Publikationen über die Zerstörung von Nordhausen und über die regionale Geschichte der Juden. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Senioren Union Nordhausen.
Werke
- Die Schicksale der Nordhäuser Juden 1933 bis 1945. Überarb. und erg. Neuaufl., 1. Aufl. Nordhausen: Iffland, 2013. ISBN 978-3-939357-13-1
- Die Verfolgung der Nordhäuser Juden 1933 bis 1945. Bad Lauterberg im Harz: Kohlmann, 1992. ISBN 978-3-922141-11-2
- Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Sonderheft 1988). Die Zerstörung Nordhausens und das Kriegsende im Kreis Grafschaft Hohenstein 1945. Meyenburg-Museum Nordhausen, 1988.
- Tierexperimentelle Untersuchungen zur Pathogenese und Behandlung des Kernikterus. Leipzig, Med. F., Diss. v. 21. Dez. 1960.
Beiträge
- Der Judenprogrom vom November 1938 in Nordhausen und Umgebung. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 14/1989).
- Der „Nordhausen-Stein“ im Park des Kunsthauses Meyenburg. Eine Erinnerung an den Nordhäuser Heimatbund in der Bundesrepublik (1949–1991). In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 39/2014).
- 1802–1868
Johann Grünhagen (1802–1822) | Carl Seiffart (1822–1832) | Heinrich Karl Kölling (1832–1839) | August Christoph Götting (1839–1847) | Moritz Eckardt (1847–1851) | Gottlieb Ullrich (1851–1868)
- 1868–1945
Julius Riemann (1868–1885) | Karl Hahn (1885–1892) | Kurt Schustehrus (1892–1899) | Carl Contag (1899–1924) | Curt Baller (1924–1933) | Heinz Sting (1933–1935) | Johannes Meister (1935–1942) | Herbert Meyer (1943–1945)
- 1945–1990
Otto Flagmeyer (1945) | Richard Senger (1945) | Karl Schultes (1945–1946) | Hans Himmler (1946–1952) | Alfred Meyer (1952–1953) | Heinz Andree (1953–1957) | Fritz Gießner (1957–1963) | Kurt Juch (1963–1973) | Fritz Lande (1973–1981) | Herbert Otto (1981–1985) | Peter Heiter (1985–1990)
- seit 1990
Olaf Dittmann (1990) | Manfred Schröter (1990–1994) | Barbara Rinke (1994–2012) | Klaus Zeh (2012–2017) | Kai Buchmann (seit 2017)