Carl Contag: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Studium und Wirken in Ostpreußen ===
=== Studium und Wirken in Ostpreußen ===


Carl Contag besuchte das Gymnasium Lyck und studierte Jura an der Albertus-Universität zu Königsberg. Dort promovierte er 1885 zum Dr. jur. Seit 1881 war er Mitglied der Königsberger Studentenverbindung Corps Masovia.<ref>[http://www.corpsarchive.de/index.php?option=com_content&view=article&id=329&Itemid=79 Kösener Corpslisten] 1960, '''87''', 761 (Abgerufen am 8. Oktober 2012)</ref> Anfang Oktober 1889 war Contag Gerichtsassessor in Königsberg, im August 1890 wurde er Stadtrat in Insterburg und ein Jahr später Zweiter Bürgermeister von Elbing in Westpreußen.  
Carl Contag besuchte das Gymnasium Lyck und studierte Jura an der Albertus-Universität zu Königsberg. Dort promovierte er 1885 zum Dr. jur. Seit 1881 war er Mitglied der Königsberger Studentenverbindung Corps Masovia.<ref>[http://www.corpsarchive.de/index.php?option=com_content&view=article&id=329&Itemid=79 Kösener Corpslisten] 1960, '''87''', 761. Abgerufen am 8. Oktober 2012.</ref> Anfang Oktober 1889 war Contag Gerichtsassessor in Königsberg, im August 1890 wurde er Stadtrat in Insterburg und ein Jahr später Zweiter Bürgermeister von Elbing in Westpreußen.  


=== Bürgermeister von Nordhausen ===
=== Bürgermeister von Nordhausen ===
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Im Jahr 1899 erfolgte seine Wahl zum Ersten Bürgermeister in Nordhausen, im August 1903 wurde er zum Oberbürgermeister ernannt. Am 10. April 1911 wurde er in dieser Funktion auf Lebenszeit wiedergewählt und schied am 30. September 1924 aus Altersgründen aus dem Amt. Von 1900 bis 1918 war er von Amts wegen Mitglied des Preußischen Herrenhauses. In seine ein Vierteljahrhundert währende Amtszeit fielen wichtige Neuerungen: die Eröffnung der [[Straßenbahn]] und des [[Elektrizitätswerk]]es (1898-1900), der Bau der [[Nordhäuser Talsperre]] (1903-1906), die Errichtung des [[Stadtbad]]es (1906/07), der [[Wiedigsburg-Schule]] (1906-11) sowie des [[Theater Nordhausen|Theaters]] (1913-17). Desweiteren der Er­werb des Elektrizitätswerkes (1920), die Inbetriebnahme des [[Hauptfriedhof]]es (1921) und die Einweihung der städtischen [[Radrennbahn]] (am 9. August 1924) im Beisein des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg.
Im Jahr 1899 erfolgte seine Wahl zum Ersten Bürgermeister in Nordhausen, im August 1903 wurde er zum Oberbürgermeister ernannt. Am 10. April 1911 wurde er in dieser Funktion auf Lebenszeit wiedergewählt und schied am 30. September 1924 aus Altersgründen aus dem Amt. Von 1900 bis 1918 war er von Amts wegen Mitglied des Preußischen Herrenhauses. In seine ein Vierteljahrhundert währende Amtszeit fielen wichtige Neuerungen: die Eröffnung der [[Straßenbahn]] und des [[Elektrizitätswerk]]es (1898-1900), der Bau der [[Nordhäuser Talsperre]] (1903-1906), die Errichtung des [[Stadtbad]]es (1906/07), der [[Wiedigsburg-Schule]] (1906-11) sowie des [[Theater Nordhausen|Theaters]] (1913-17). Desweiteren der Er­werb des Elektrizitätswerkes (1920), die Inbetriebnahme des [[Hauptfriedhof]]es (1921) und die Einweihung der städtischen [[Radrennbahn]] (am 9. August 1924) im Beisein des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg.


Im Jahr 1923 wurde die Parkstraße (heute [[Geschwister-Scholl-Straße]]) in Contag-Straße umbenannt. 1924 wurde er zum [[Ehrenbürger]] von Nordhausen ernannt und verbrachte hier seinen Lebensabend. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem neuen Haupt­friedhof in Nordhausen.<ref>[http://www.nnz-online.de/news/news_galerie.php?MmNr=115795&Step= Ruhestätte von Carl Contag. ''Verdiente Nordhäuser''], nnz-online.de (13. Juli 2011, abgerufen am 8. Oktober 2012)</ref>
Im Jahr 1923 wurde die Parkstraße (heute [[Geschwister-Scholl-Straße]]) in Contag-Straße umbenannt. 1924 wurde er zum [[Ehrenbürger]] von Nordhausen ernannt und verbrachte hier seinen Lebensabend. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem neuen Haupt­friedhof in Nordhausen.<ref>[http://www.nnz-online.de/news/news_galerie.php?MmNr=115795&Step= Ruhestätte von Carl Contag. ''Verdiente Nordhäuser''], Juli 2011, abgerufen am 8. Oktober 2012.</ref>


== Familie ==
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Carl Contag war mit Margareta Lina Pastenaci (1865-1911), einer Tochter des Adolf Pastenaci aus Tilsit verheiratet. Sie hatten fünf Kinder.  
Carl Contag war mit Margareta Lina Pastenaci (1865-1911), einer Tochter des Adolf Pastenaci aus Tilsit verheiratet. Sie hatten fünf Kinder.  


Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1921 in zweiter Ehe Hertha Hogrefe (1885-1971), eine Tochter von Robert Hogrefe, herzogl. anhalt. Domänenpächter auf Schwägerau, Amtsvorsteher im ostpreußischen Amtsbezirk Waldhausen und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.<ref>[http://territorial.de/ostp/insterbg/waldhaus.htm Amtsbezirk Waldhausen], territorial.de (Abgerufen am 8. Oktober 2012)</ref> Diese Ehe blieb kinderlos.
Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1921 in zweiter Ehe Hertha Hogrefe (1885-1971), eine Tochter von Robert Hogrefe, herzogl. anhalt. Domänenpächter auf Schwägerau, Amtsvorsteher im ostpreußischen Amtsbezirk Waldhausen und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.<ref>[http://territorial.de/ostp/insterbg/waldhaus.htm Amtsbezirk Waldhausen]. Abgerufen am 8. Oktober 2012.</ref> Diese Ehe blieb kinderlos.


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 20. November 2012, 08:50 Uhr

Carl Contag
Carl ContagDr. jur. Carl Contag (1899)
Carl Ernst Contag
7. August 1863 in Lyck (Ostpreußen)
17. Februar 1934 in Nordhausen
Oberbürgermeister, Mitglied des Preußischen Herrenhauses
Contag Bilder und Medien bei Commons
Carl Contag als Student beim Corps Masovia (1880er Jahre)

Carl Ernst Contag (geb. 7. August 1863 in Lyck, Ostpreußen; gest. 17. Februar 1934 in Nordhausen) war von 1899 bis 1924 Oberbürgermeister von Nordhausen und von 1900 bis 1918 Parlamentsmitglied des Preußischen Herrenhauses. Im Jahr 1924 wurde ihm für seine Verdienste für Nordhausen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

Leben

Studium und Wirken in Ostpreußen

Carl Contag besuchte das Gymnasium Lyck und studierte Jura an der Albertus-Universität zu Königsberg. Dort promovierte er 1885 zum Dr. jur. Seit 1881 war er Mitglied der Königsberger Studentenverbindung Corps Masovia.[1] Anfang Oktober 1889 war Contag Gerichtsassessor in Königsberg, im August 1890 wurde er Stadtrat in Insterburg und ein Jahr später Zweiter Bürgermeister von Elbing in Westpreußen.

Bürgermeister von Nordhausen

Im Jahr 1899 erfolgte seine Wahl zum Ersten Bürgermeister in Nordhausen, im August 1903 wurde er zum Oberbürgermeister ernannt. Am 10. April 1911 wurde er in dieser Funktion auf Lebenszeit wiedergewählt und schied am 30. September 1924 aus Altersgründen aus dem Amt. Von 1900 bis 1918 war er von Amts wegen Mitglied des Preußischen Herrenhauses. In seine ein Vierteljahrhundert währende Amtszeit fielen wichtige Neuerungen: die Eröffnung der Straßenbahn und des Elektrizitätswerkes (1898-1900), der Bau der Nordhäuser Talsperre (1903-1906), die Errichtung des Stadtbades (1906/07), der Wiedigsburg-Schule (1906-11) sowie des Theaters (1913-17). Desweiteren der Er­werb des Elektrizitätswerkes (1920), die Inbetriebnahme des Hauptfriedhofes (1921) und die Einweihung der städtischen Radrennbahn (am 9. August 1924) im Beisein des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg.

Im Jahr 1923 wurde die Parkstraße (heute Geschwister-Scholl-Straße) in Contag-Straße umbenannt. 1924 wurde er zum Ehrenbürger von Nordhausen ernannt und verbrachte hier seinen Lebensabend. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem neuen Haupt­friedhof in Nordhausen.[2]

Familie

Carl Contag war mit Margareta Lina Pastenaci (1865-1911), einer Tochter des Adolf Pastenaci aus Tilsit verheiratet. Sie hatten fünf Kinder.

Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1921 in zweiter Ehe Hertha Hogrefe (1885-1971), eine Tochter von Robert Hogrefe, herzogl. anhalt. Domänenpächter auf Schwägerau, Amtsvorsteher im ostpreußischen Amtsbezirk Waldhausen und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[3] Diese Ehe blieb kinderlos.

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 87, 761. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
  2. Ruhestätte von Carl Contag. Verdiente Nordhäuser, Juli 2011, abgerufen am 8. Oktober 2012.
  3. Amtsbezirk Waldhausen. Abgerufen am 8. Oktober 2012.

Verweise