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Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1921 in zweiter Ehe Hertha Hogrefe (1885-1971), eine Tochter von Robert Hogrefe, herzogl. anhalt. Domänenpächter auf Schwägerau, Amtsvorsteher im ostpreußischen Amtsbezirk Waldhausen und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.<ref>[http://territorial.de/ostp/insterbg/waldhaus.htm Amtsbezirk Waldhausen]. Abgerufen am 8. Oktober 2012.</ref> Diese Ehe blieb kinderlos. | Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1921 in zweiter Ehe Hertha Hogrefe (1885-1971), eine Tochter von Robert Hogrefe, herzogl. anhalt. Domänenpächter auf Schwägerau, Amtsvorsteher im ostpreußischen Amtsbezirk Waldhausen und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.<ref>[http://territorial.de/ostp/insterbg/waldhaus.htm Amtsbezirk Waldhausen]. Abgerufen am 8. Oktober 2012.</ref> Diese Ehe blieb kinderlos. | ||
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''Gerhard Contag'' (geb. 19. September 1900 in Nordhausen; gest. 20. Dezember 1972 in Berlin) war das jüngste von fünf Kindern von Carl Contag. Er besuchte das Nordhäuser Gymnasium und wird von seinem Mitschüler Dr. Friedrich Breitfeld als ein stets hilfsbereiter, allseits beliebter Kamerad geschildert. Er war ein überdurchschnittlich begabter Mathematiker und Naturwissenschaftler und hatte eine „Favorites-Stellung bei Professor Himstedt, dagegen eine gewisse Abneigung gegen Sprachen und vor allem Griechisch. „Bubi“ Contag — wie er allgemein genannt wurde — war Mitglied des Gymnasial-Gesangvereins und bestand am 15. September 1919 die Reifeprüfung. In dem Verzeichnis der Abiturenten ist als gewählter Beruf „stud. ing., Hannover“ vermerkt. | |||
Am Ersten Weltkrieg musste er nicht teilnehmen und meldete sich nach dem Krieg zum Grenzschutz. | |||
1927 ging er nach Berlin, wo er die schweren Luftangriffe auf die Stadt während des Zweiten Weltkrieges und zuletzt auch die Schlacht um Berlin erlebte. Contag selbst wurde nicht zum Kriegsdienst eingezogen. | |||
Contag war mit Mary Contag, geb. Strothoff, verheiratet; das Ehepaar hatte vier Kinder. | |||
Gerhard Contag war Förderer der [[Nordhäuser Heimatfreunde]]. Er verstarb am 20. Dezember 1972 in Berlin-Siemensstadt, Quellweg 50. | |||
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Version vom 27. November 2020, 16:14 Uhr
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Carl Ernst Contag (geb. 7. August 1863 in Lyck, Ostpreußen; gest. 17. Februar 1934 in Nordhausen) war von 1899 bis 1924 Oberbürgermeister von Nordhausen und von 1900 bis 1918 Parlamentsmitglied des Preußischen Herrenhauses. Im Jahr 1924 wurde ihm für seine Verdienste für Nordhausen das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Leben
Studium und Wirken in Ostpreußen
Carl Contag besuchte das Gymnasium Lyck und studierte Jura an der Albertus-Universität zu Königsberg. Dort promovierte er 1885 zum Dr. jur. Seit 1881 war er Mitglied der Königsberger Studentenverbindung Corps Masovia.[1] Anfang Oktober 1889 war Contag Gerichtsassessor in Königsberg, im August 1890 wurde er Stadtrat in Insterburg und ein Jahr später Zweiter Bürgermeister von Elbing in Westpreußen.
Bürgermeister von Nordhausen
Am 5. April 1899 erfolgte seine Wahl zum Ersten Bürgermeister in Nordhausen, im August 1903 wurde er zum Oberbürgermeister ernannt. Am 10. April 1911 wurde er in dieser Funktion auf Lebenszeit wiedergewählt und schied am 30. September 1924 aus Altersgründen aus dem Amt. Von 1900 bis 1918 war er von Amts wegen Mitglied des Preußischen Herrenhauses. In seine ein Vierteljahrhundert währende Amtszeit fielen wichtige Neuerungen: die Eröffnung der Straßenbahn und des Elektrizitätswerkes (1898-1900), der Bau der Nordhäuser Talsperre (1903-1906), die Errichtung des Stadtbades (1906/07), der Wiedigsburg-Schule (1906-11) sowie des Theaters (1913-17). Desweiteren der Erwerb des Elektrizitätswerkes (1920), die Inbetriebnahme des Hauptfriedhofes (1921) und die Einweihung der städtischen Radrennbahn (am 9. August 1924) im Beisein des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg.
Im Jahr 1923 wurde die Parkstraße (heute Geschwister-Scholl-Straße) in Contag-Straße umbenannt. 1924 wurde er zum Ehrenbürger von Nordhausen ernannt und verbrachte hier seinen Lebensabend. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem neuen Hauptfriedhof in Nordhausen.[2]
Familie
Carl Contag war mit Margareta Lina Pastenaci (1865-1911), einer Tochter des Adolf Pastenaci aus Tilsit verheiratet. Sie hatten fünf Kinder.
Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1921 in zweiter Ehe Hertha Hogrefe (1885-1971), eine Tochter von Robert Hogrefe, herzogl. anhalt. Domänenpächter auf Schwägerau, Amtsvorsteher im ostpreußischen Amtsbezirk Waldhausen und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[3] Diese Ehe blieb kinderlos.
Gerhard Contag
Gerhard Contag (geb. 19. September 1900 in Nordhausen; gest. 20. Dezember 1972 in Berlin) war das jüngste von fünf Kindern von Carl Contag. Er besuchte das Nordhäuser Gymnasium und wird von seinem Mitschüler Dr. Friedrich Breitfeld als ein stets hilfsbereiter, allseits beliebter Kamerad geschildert. Er war ein überdurchschnittlich begabter Mathematiker und Naturwissenschaftler und hatte eine „Favorites-Stellung bei Professor Himstedt, dagegen eine gewisse Abneigung gegen Sprachen und vor allem Griechisch. „Bubi“ Contag — wie er allgemein genannt wurde — war Mitglied des Gymnasial-Gesangvereins und bestand am 15. September 1919 die Reifeprüfung. In dem Verzeichnis der Abiturenten ist als gewählter Beruf „stud. ing., Hannover“ vermerkt. Am Ersten Weltkrieg musste er nicht teilnehmen und meldete sich nach dem Krieg zum Grenzschutz. 1927 ging er nach Berlin, wo er die schweren Luftangriffe auf die Stadt während des Zweiten Weltkrieges und zuletzt auch die Schlacht um Berlin erlebte. Contag selbst wurde nicht zum Kriegsdienst eingezogen. Contag war mit Mary Contag, geb. Strothoff, verheiratet; das Ehepaar hatte vier Kinder. Gerhard Contag war Förderer der Nordhäuser Heimatfreunde. Er verstarb am 20. Dezember 1972 in Berlin-Siemensstadt, Quellweg 50.
Werke
- Nordhausen in der Kriegs- und Nachkriegszeit. In: Das tausendjährige Nordhausen, 2. Teil. Nordhausen am Harz 1927. (S. 305-370)
Literatur
- Heinz Sting: Das 1000jährige Nordhausen und der schöne Südharz. Hannover: Mitteldeutscher Schriftenvertrieb, 1965. Seite 174 f.
- Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 87, 761. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
- ↑ Ruhestätte von Carl Contag. Verdiente Nordhäuser, Juli 2011, abgerufen am 8. Oktober 2012.
- ↑ Amtsbezirk Waldhausen. Abgerufen am 8. Oktober 2012.
Externe Verweise
- 1802–1868
Johann Grünhagen (1802–1822) | Carl Seiffart (1822–1832) | Heinrich Karl Kölling (1832–1839) | August Christoph Götting (1839–1847) | Moritz Eckardt (1847–1851) | Gottlieb Ullrich (1851–1868)
- 1868–1945
Julius Riemann (1868–1885) | Karl Hahn (1885–1892) | Kurt Schustehrus (1892–1899) | Carl Contag (1899–1924) | Curt Baller (1924–1933) | Heinz Sting (1933–1935) | Johannes Meister (1935–1942) | Herbert Meyer (1943–1945)
- 1945–1990
Otto Flagmeyer (1945) | Richard Senger (1945) | Karl Schultes (1945–1946) | Hans Himmler (1946–1952) | Alfred Meyer (1952–1953) | Heinz Andree (1953–1957) | Fritz Gießner (1957–1963) | Kurt Juch (1963–1973) | Fritz Lande (1973–1981) | Herbert Otto (1981–1985) | Peter Heiter (1985–1990)
- seit 1990
Olaf Dittmann (1990) | Manfred Schröter (1990–1994) | Barbara Rinke (1994–2012) | Klaus Zeh (2012–2017) | Kai Buchmann (seit 2017)