August Christoph Götting

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August Christoph Götting
[[Bild:|220px|August Christoph Götting]]
Dr. phil. August Christoph Götting
… Goetting
geb. 5. April 1805 in Nordhausen
gest. 21. Mai 1847 in Nordhausen
Bürgermeister
Bilder und Medien bei Commons
Datenbank.Nordhausen
DbNDH: Q43584

August Christoph Götting (geb. 5. April 1805 in Nordhausen;[1] gest. 21. Mai 1847 ebenda) war Rathmann (Ratsherr), Gymnasiallehrer[2], Branntweinfabrikant und Bürgermeister von Nordhausen (1839–1847).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach zurückgelegter Gymnasiallaufbahn wollte er Landwirt werden. Sein Vater bestand auf dem Studium. So widmete er sich in Halle der Theologie. Aber die rationalistische Richtung, auf die er dort eingeschworen wurde, brachte ihn in Gewissensbedrängnis. So ließ er sich als Lehrer am Gymnasium beschäftigen. Nach 21/2 Jahren ging er ab, um nochmals sich der akademischen Laufbahn zu widmen. Da wollte es das Glück, dass sein Vater das große Los in der preußischen Lotterie gewann. Nun konnte er mit Ruhe in die Zukunft blicken.[1]

1832 war August Christoph Götting als Branntweinfabrikant tätig und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Von den Stadtverordneten wurde er zum Protokollführer und als Ratmann[3] in den Magistrat gewählt.[4]

1834 gehörte er dem Magistrats-Collegium an,[5] war Dirigent der unter der Leitung der Magistratsbehörden bestehenden Commission des Eich-Amtes[6] und wirkte in der Schul-Inspection der städtischen öffentlichen Schulen.[7]

Nach dem Tod des Bürgermeisters Heinrich Karl Kölling wurde Götting zum Nachfolger bestimmt. Am 27. Oktober 1839 führte Landrat von Byla den neuen Bürgermeister in sein Amt ein. Am folgenden Tag wurde der bisherige unbesoldete Stadtrat August Grimm als Nachfolger von Götting zum 2. besoldeten Stadtrat gewählt.[8][9]

Am 15. Oktober 1840 nahm er als Vertreter der Stadt an der Erbhuldigung der Stände für den neuen König Friedrich Wilhelm IV. in Berlin teil.[10]

August Christoph Götting gehörte 1841 zu den Mitunterzeichnern der neuen städtischen Verfassung.[11]

1845 war Dr. Götting Abgeordneter des Provinzial-Landtages der Provinz Sachsen.[12]

1846 fungierte er neben seinem Amt als Bürgermeister auch als Dirigent der unter der Leitung der Magistrats-Behörde bestehenden Commission zur Verschönerung der städtischen Anlagen außerhalb der Stadt,[13] war Dirigent der Schul-Inspection der städtischen öffentlichen Schulen und wirkte in der Schul-Prüfungs-Commission für die Abiturienten aus Prima.[14]

Am 21. Mai 1847 verstarb Götting im Alter von 42 Jahren nach siebeneinhalbjähriger Dienstzeit. Zu seinem Nachfolger wurde am 18. Juni der Oberlandes-Gerichts-Assessor Moritz Eckardt gewählt.[15]

Er war evangelisch und gehörte zur Kirchengemeinde Blasii.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Sohn Carl Andreas Wilhelm Christoph Götting (* 3. Juli 1837) starb im Alter von 3 Monaten und 5 Tagen am 8. Oktober 1837; sein Sohn Ernst Wilhelm Christoph Götting (* 17. März 1844) im Alter von 2 Jahren am 10. Dezember 1846.

Er war mit Auguste Götting geb. Degener (gest. nach 1868) verheiratet.[16][17]

Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1834: Kranichgasse 598[18]
  • 1846: vor der Wassertreppe 517[19]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Das tausendjährige Nordhausen: [2. Band] ; Zur Jahrtausendfeier. Nordhausen: Städtisches Verkehrsamt, 1927, S. 111.
  2. R. H. Walther Müller, Rudolph Zaunick: Friedrich Traugott Kützing, 1807-1893: Aufzeichnungen und Erinnerungen. J.A. Barth, 1960. S. 281.
  3. von 1837 an Stadtrat genannt
  4. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 59.
  5. 1834 : Allgemeines Adreßbuch der Stadt Nordhausen. - Sondershausen : Eupel. S. 5, abgerufen am 2. September 2023.
  6. 1834 : Allgemeines Adreßbuch der Stadt Nordhausen. - Sondershausen : Eupel. S. 10, abgerufen am 2. September 2023.
  7. 1834 : Allgemeines Adreßbuch der Stadt Nordhausen. - Sondershausen : Eupel. S. 12, abgerufen am 2. September 2023.
  8. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 68.
  9. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9, S. 106.
  10. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 69.
  11. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 70.
  12. Verhandlungen des achten Provinzial-Landtages der Provinz Sachsen nebst dem allerhöchsten Landtags-Abschiede. Berlin: 1846. S. 16. (Digitalisat)
  13. 1846 : Neues Adreß-Buch der Stadt Nordhausen. - Nordhausen, S. 15. Abgerufen am 8. September 2023.
  14. 1846 : Neues Adreß-Buch der Stadt Nordhausen. - Nordhausen, S. 20. Abgerufen am 12. September 2023.
  15. Peter Kuhlbrodt: Die Freie Gemeinde Nordhausen im Vormärz und in der Revolution 1848/49 – ein Zentrum der kleinbürgerlich-demokratischen Bewegung in der preußischen Provinz Sachsen, Teil I. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 5/1980). 1980. S. 5.
  16. Adreß-Buch von Nordhausen : Auf das Jahr 1852 - Nordhausen, S. 59. Abgerufen am 3. September 2023.
  17. letztmalig im Adreß-Buch der Stadt Nordhausen : für das Jahr 1868 - Nordhausen aufgeführt, S. 25. Abgerufen am 8. September 2023.
  18. 1834 : Allgemeines Adreßbuch der Stadt Nordhausen. - Sondershausen : Eupel. S. 43, abgerufen am 24. August 2023.
  19. 1846 : Neues Adreß-Buch der Stadt Nordhausen. - Nordhausen. S. 65, abgerufen am 19. August 2023.