Johannes Meister
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Johannes Georg Meister (geb. 24. September 1892 in Dienstädt, Kreis Stadtroda; gest. 8. April 1966 in Vellmar bei Kassel) war von 1935 bis 1942 Oberbürgermeister von Nordhausen.
Leben
Johannes Meister war promovierter Jurist und gehörte ab dem 26. August 1932 als Thüringer Staatsrat im Kabinett Sauckel der ersten rein nationalsozialistischen Staatsregierung an. Auch im nachfolgenden Kabinett Marschler war er ab 8. Mai 1933 bis April 1945 als Staatsrat tätig.
Meister war seit 1. Dezember 1929 Mitglied der NSDAP und bekleidete mehrere Posten innerhalb der Partei, u. a. Leiter des NSDAP-Ortsgerichtes Meiningen-Stadt, Kreisleiter des NS-Beamtenbundes, Kreisleiter des Kreises Sondershausen und NSKK-Standartenführer.
Als Nachfolger von Heinz Sting wurde er am 6. April 1935 in das Amt als Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen eingeführt. Zuvor war er seit dem 1. April 1933 Erster Bürgermeister von Meiningen gewesen. Bei einem Autounfall am 16. Oktober 1936 wurde Meister schwer verletzt und am 31. März 1942 schließlich aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Die Amtsgeschäfte übernahm zunächst Stadtrat Franz Sturm. Am 1. Juli 1942 veröffentlichte dieser in Vertretung des Oberbürgermeisters im Ministerial-Blatt des Reichs- und Preussischen Ministeriums des Innern die Ausschreibung für die Stelle des Oberbürgermeisters der Stadt Nordhausen.[1] Am 9. Mai 1943 wurde Herbert Meyer neuer Oberbürgermeister.
Johannes Meister lebte bis 1945 in Nordhausen und wurde durch die US-amerikanische Armee verhaftet, die ihn bis 1948 in Darmstadt und Wiesbaden internierte. Anschließend wurde er zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.
Meister verstarb am 8. April 1966 in Vellmar bei Kassel.
Trivia
Die Karteikarte über seine Internierung befindet sich im Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, unter der Signatur EL 904/2 Nr. 44512.[2]
Literatur
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2009. S. 353 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Ministerial-Blatt des Reichs- und Preussischen Ministeriums des Innern, Nr. 26, Band 7, Teil 1, 1942, S. 1388.
- ↑ Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg - Findbuch EL 904/2: Amerikanische Interniertenkartei. Abgerufen am 6. Januar 2024.
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