Gottlieb Ullrich: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. September 2023, 12:42 Uhr
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Johann Gottlieb Ullrich (geb. 13. Januar 1809 in Halle;[1] gest. 7. Februar 1889 in Nordhausen) war Geheimer Regierungsrat und Bürgermeister von Nordhausen (1851–1868).
Leben
Geboren als Sohn eines Schuhmachermeisters, genoß Gottlieb Ullrich seine Ausbildung in seiner Vaterstadt.[2] 1823 bis 1828 besuchte er die Lateinschule.[1] Ab Ostern 1828 studierte Ullrich Recht an der Universität Halle, Saale.[3]
1837 wurde er in Bitterfeld, wo er im Gerichtsdienste tätig war, zum Bürgermeister gewählt und wirkte hier bis 1846.[2]
Vom 3. März 1846 bis 27. Dezember 1851 war er Bürgermeister und weltlicher Inspektor als Vertreter des Magistrates der Lutherschule in Eisleben.[4]
Am 30. Dezember 1851 wurde Gottlieb Ullrich in sein Amt als Bürgermeister von Nordhausen eingeführt. Stadtrat August Grimm, im August 1851 zum Bürgermeister gewählt, aber von der Regierung nicht bestätigt,[5] der seit Moritz Eckardts Weggang das Bürgermeisteramt verwaltet hatte, ging in den Ruhestand.[6]
1867 bestand der Verwaltungsrat der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn-Gesellschaft unter anderem auch aus seiner Person als Deputierten des Magistrats.[7][8]
Am 1. April 1868 schied Ullrich aus gesundheitlichen Gründen aus seinem Amt aus und trat in den Ruhestand, wobei ihm der Titel Geheimer Regierungsrat verliehen wurde.[2][9] Am 7. September 1868 wurde Julius Riemann als Nachfolger bestimmt.[9][10]
Am 10. Februar 1889 wurde er zur Ruhe bestattet.[2]
Familie
Er war mit Emilie Mathilde Ullrich geb. Bertram (gest. 4. November 1897 in Nordhausen) verheiratet.[11][12]
Adresse
- 1828: Schmerstraße 462 in Halle, Saale[3]
- 1868: Bäckerstraße 451 b[13]
- 1888: Kranichstraße 2[14]
Auszeichnungen/Ehrungen/Würdigungen
Er war Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse (R. A. O. 4.; seit 1863)[15][13][14] und Inhaber der goldenen Amtskette.[13]
Nach ihm wurde 1872 in Nordhausen die Ullrichstraße benannt.[16][17]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Die Feier des zweihundertjährigen Geburtstags August Hermann Francke's in den Franckeschen Stiftungen, 1863.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Provinzial=Nachrichten. In: Saale-Zeitung : allgemeine Zeitung für Mitteldeutschland ; Hallesche neueste Nachrichten - Dienstag, 12.02.1889 - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ 3,0 3,1 Universität (Halle, Saale): Amtliches Verzeichnis der Behörden, Lehrer, Beamten und Anstalten .... 1828. S. 33.
- ↑ Eduard Sperber: Die Lutherschule in Eisleben: eine kurze Geschichte derselben am Jubelfeste .... 1883. S. 82.
- ↑ Das tausendjährige Nordhausen: [2. Band] ; Zur Jahrtausendfeier. Nordhausen: Städtisches Verkehrsamt, 1927, S. 136.
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 92.
- ↑ Königlich Preußischer Staats-Anzeiger: 1867, 7 - 9 - Seite 2847.
- ↑ Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen: Organ des Vereins, Band 7, 1867, Seite 468.
- ↑ 9,0 9,1 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9, S. 266.
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 115.
- ↑ 1891 : Adressbuch und Wohnungs-Anzeiger für die Stadt Nordhausen / hrsg. vom Stadtsecretär. - Nordhausen : Stadt - JPortal, S. 111. Abgerufen am 3. September 2023.
- ↑ Namensliste zu Sterbefällen NDH 1874-1899.xlsx - Namensliste-zu-Sterbefaellen-NDH-1874-1899.pdf, S. 367. Abgerufen am 3. September 2023.
- ↑ 13,0 13,1 13,2 Adreß-Buch der Stadt Nordhausen : für das Jahr 1868 - Nordhausen. S. 87, abgerufen am 19. August 2023.
- ↑ 14,0 14,1 1888 : Adressbuch und Wohnungs-Anzeiger für die Stadt Nordhausen / hrsg. vom Stadtsecretär. - Nordhausen : Stadt. S. 108, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ digiPress: Allgemeine Zeitung vom Sonntag, dem 1. Februar 1863. S. 522, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, S. 376, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 20/1995), Seite 17.
- 1802–1868
Johann Grünhagen (1802–1822) | Carl Seiffart (1822–1832) | Heinrich Karl Kölling (1832–1839) | August Christoph Götting (1839–1847) | Moritz Eckardt (1847–1851) | Gottlieb Ullrich (1851–1868)
- 1868–1945
Julius Riemann (1868–1885) | Karl Hahn (1885–1892) | Kurt Schustehrus (1892–1899) | Carl Contag (1899–1924) | Curt Baller (1924–1933) | Heinz Sting (1933–1935) | Johannes Meister (1935–1942) | Herbert Meyer (1943–1945)
- 1945–1990
Otto Flagmeyer (1945) | Richard Senger (1945) | Karl Schultes (1945–1946) | Hans Himmler (1946–1952) | Alfred Meyer (1952–1953) | Heinz Andree (1953–1957) | Fritz Gießner (1957–1963) | Kurt Juch (1963–1973) | Fritz Lande (1973–1981) | Herbert Otto (1981–1985) | Peter Heiter (1985–1990)
- seit 1990
Olaf Dittmann (1990) | Manfred Schröter (1990–1994) | Barbara Rinke (1994–2012) | Klaus Zeh (2012–2017) | Kai Buchmann (seit 2017)