1918

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Geboren 1918   •   Gestorben 1918

Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 8. Mai: Rechnungsrat Karl Riemenschneider stirbt. Er war Konchylienforscher und eines der tätigsten Mitglieder des Naturwissenschaftlichen Vereins.

Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Juli: Die Stadtverordneten beschließen, den Weg vom Ausstellungspark am Geiersberg am Schöpfmännchen vorüber zum Gehegeplatz den Namen Georg-Kuntze-Weg zu geben. Der Stadtälteste Georg Kuntze hatte sein 25-jähriges Jubiläum als unbesoldeter Stadtrat begangen.[1]
    Die Stadtverordneten beraten ferner über die Anlegung eines neuen Friedhofes. Schon im Jahre 1912 hatte der Magistrat beantragt, mit der Einrichtung eines neuen Friedhofes zu beginnen, seine Vorlage aber damals wieder zurückgezogen. Auch 1914 waren weitere Schritte unternommen worden. Der jetzige Friedhof wird spätestens 1920 voll belegt sein. In Aussicht genommen ist ein ca. 45 Morgen großes städtisches Grundstück östlich der Landeserziehungsanstalt.[1]
  • 27. Juli: Paul Jahr, Turnlehrer am Nordhäuser Realgymnasium, fällt als Soldat im Ersten Weltkrieg.

August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

September[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oktober[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

November[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 9. November: Günter Hartmann wird geboren.
  • 10. November: Ein Rat der Arbeiter und Soldaten wird in Nordhausen gebildet. Vorsitzender ist Hermann Schmidt, langjähriger Funktionär des Tabakarbeiterverbandes. Dem Exekutiv-Ausschuss gehören außerdem an: Carl Hartmann, Johannes Kleinspehn, Friedrich Schmidt und als Volksbeauftragter für die Lebensmittelkontrolle Willy Hartmann. Den Sicherheitsdienst leiten August Weinrich und Fritz Espe. Ernst Wiehle (USPD) lehnt es ab, die Arbeit des Oberbürgermeisters zu übernehmen, da er sich, wie er sagt, der Aufgabe nicht gewachsen fühlt. Er wird daher dem Oberbürgermeister als Beauftragter des Arbeiter- und Soldatenrates zugeteilt und kontrolliert dessen Arbeit. Alle Schreiben werden von ihm gegengezeichnet.[1]
  • 11. November: An der Volksversammlung, die der Rat der Arbeiter und Soldaten für den 11. November Mittag in der Grimmelallee vor „Drei Linden“ einberufen hat, beteiligen sich etwa 10.000 Personen. Seit 11 Uhr sind sämtliche Betriebe geschlossen. Auf der Versammlung, die von Otto Flagmeyer geleitet wird, sprechen Hermann Schmidt und Ernst Wiehle. Anschließend zieht die Menge durch die Stadt zum Rathaus, wo eine Abordnung dem Magistrat die Forderungen des Arbeiter- und Soldatenrates unterbreitet. Der Magistrat erkennt diese an. Rote Fahnen werden auf den städtischen Gebäuden gehisst.[1]
  • 12. November: In Salza spricht auf einer Großkundgebung am Abend Ernst Wiehle. Danach wird auch dort ein Rat der Arbeiter und Soldaten gewählt. Das Büro des Nordhäuser Rates befindet sich im Riesenhaus. Das Exekutiv-Komitee verhandelt mit den Unternehmern der Tabakindustrie und setzt durch, dass trotz verkürzter Arbeitszeit (wegen Mangels an Energie und Rohstoffen) ein durchschnittlicher Verdienst garantiert wird.[1]
  • 18. November: Ein Aufruf zur Bildung eines Bürgerrates wird veröffentlicht.
  • 20. November: Der Liberale Wahlverein (Fortschrittliche Volkspartei) und der Nationalliberale Verein beschließen die Vereinigung zu einer „einheitlichen links gerichteten Partei“. Sie steht unter der Leitung der beiden bisherigen Vorsitzenden, Chefredakteur Wilhelm Nebelung und Gymnasialprofessor Wilhelm Schumann.[1]
  • 25. November: In der Nacht vom 24. zum 25. November 1918 verhaften Soldaten im Auftrag des Arbeiter- und Soldatenrates mehrere Offiziere des Ersatz-Bataillons des Infanterie-Regiments 132 und den Polizeiinspektor Wilhelm Theiß. Sie werden am folgenden Tag wieder freigelassen. Theiß und die Offiziere werden beschuldigt, Maßnahmen eingeleitet zu haben, um den Arbeiter- und Soldatenrat zu stürzen.[1]
    Am 25. November spricht Johannes Kleinspehn im Saale der „Drei Linden“ über „Soldaten, Revolution und Freiheit“.
  • 29. November: Zwischen einem Wachposten mit roter Armbinde und dem Offizier eines Transportzuges kommt es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen und schließlich zum Schusswechsel zwischen Bahnhofswache und den Mannschaften des Transportzuges, der schließlich seine Fahrt fortsetzt. Danach wird für längere Zeit die Zeppelin-Brücke mit einem Maschinengewehrposten besetzt.[1]

Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2. Dezember: Der Vorstand der DDP-Kreisgruppe Nordhausen-Grafschaft Hohenstein wird gebildet. Auch spätere DVP-Mitglieder, wie Hans Silberborth und Albert Gerlach, gehören dem Vorstand an.[1]
  • 4. Dezember: Der Konservative Wahlverein beginnt mit der Neuorganisation. In einer Versammlung im Lokal „Dom“ beschließen die Anwesenden, den Namen „Nationaler Wahlverein Nordhausen-Grafschaft Hohenstein“ weiterzuführen, den Vorstand auch durch Damen wesentlich zu erweitern sowie das alte Programm einer zeitgemäßen Änderung zu unterziehen.[1]
  • 12. Dezember: Der Nordhäuser Rat der Arbeiter und Soldaten wählt Johannes Kleinspehn zum Delegierten des Reichsrätekongresses.[1]
  • 13. Dezember: In einer Mitgliederversammlung erklärt sich der Nationale Wahlverein als Gruppe der Deutschnationalen Volkspartei. Mitte Dezember beginnt sich in Nordhausen die DVP unter Leitung des Gärtnereibesitzers Franz Bundesmann zu organisieren.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
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