1925
Aus NordhausenWiki
Januar
- 21. Januar: Anläßlich der 400. Wiederkehr des Bauernkrieges wird vom bekannten Heimatforscher Karl Meyer ein Vortragszyklus über Thomas Müntzer begonnen.[1]
Februar
- 6. Februar: Der E.-K.-Verein eröffnet eine Vaterländische Festspielwoche mit der Uraufführung des dreiteiligen Festspiels „Ritter, Tod und Teufel“. Text und Musik stammen von zwei Nordhäusern: Peter Ruß ist Hauptschriftleiter der Nordhäuser „Allgemeinen Zeitung“; der Komponist heißt Hanns Georg Warmke. Das Stück ist Paul von Hindenburg gewidmet.[1]
März
- 3. März: Mitglieder des Nordhäuser Reichsbanner versammeln zu einer großen Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert.[1]
- 6. März: Das Theater Nordhausen veranstaltet zum ersten Male unter der Bezeichnung „No-Bü-Ba“ einen Bühnenball in allen Räumen des Gesellschaftshauses Spangenberg.[1]
- 14. März: Günter Groh wird geboren.
- 29. März: Bei der Reichspräsidentenwahl erhält in Nordhausen der Kandidat des Rechtsblockes, Karl Jarres, 7038 Stimmen (39,73 %), der sozialdemokratische Kandidat Otto Braun 5400 (30,49 %) und der Kandidat der DDP, Willy Hellpach, 3950 Stimmen (22,30 %). Thälmann erhält 647 Stimmen (3,65 %), Marx 509 (2,87%), Ludendorff 141 (0,80%) und Richard Lucae 2 Stimmen (0,01 %). Über die Umstände der Kandidatur Lucaes ist nichts bekannt. Nach den Ergebnissen im gesamten Reichsgebiet ist ein zweiter Wahlgang notwendig.[1]
- 31. März: In der Stadt sind 536 Familien ohne eigene Wohnung.[1]
April
- 17. April: Der Stahlhelmführer Duesterberg spricht in Nordhausen.[1]
- 20. April: Geheimrat Professor Gustav Reinsch, Leiter der Königin-Luise-Schule von 1881 bis 1913, stirbt.
- 22. April: In Nordhausen findet eine öffentliche Versammlung der NSDAP mit Artur Dinter statt, der Führer der Thüringer Nationalsozialisten. Ebenfalls am 22. April wirbt auf einer Wahlversammlung im Krystall-Palast der Reichstagsabgeordnete der DDP, Theodor Heuß, für den Kandidaten des Volksblockes, Wilhelm Marx.[1]
- 26. April: Der 2. Wahlgang der Reichspräsidentenwahl findet statt. Der Kandidat des „Volksblockes“ Marx erhält 9164 Stimmen, auf Hindenburg entfallen 10.013 Stimmen, auf Thälmann 717 Stimmen. Der Magistrat richtet ein Grußtelegramm an Nordhausens Ehrenbürger Hindenburg und gratuliert ihm zur Wahl.[1]
Mai
- 26. Mai: Der Magistrat beschließt, die Jahrtausendfeier in das Jahr 1927 zu verlegen. Zu Grunde gelegt wird eine im Staatsarchiv Hannover lagernde Abschrift einer Urkunde vom 13. Mai 1927.
Juni
- 12. Juni: Martin Borchardt, Liegnitz, wird zum Zweiten Bürgermeister gewählt.
- 28. Juni: