1866
Aus NordhausenWiki
Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 29. Januar: In der Stadtverordnetenversammlung wird über die Errichtung einer besoldeten städtischen Feuerwehr gesprochen.
Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2. Februar: Es trifft auf einem eigens konstruierten, mit 12 Pferden bespannten Wagen die erste Lokomotive für die Eisenbahn Halle-Nordhausen-Kassel ein. Sie soll beim Eisenbahnbau und Materialtransport eingesetzt werden.[1]
- 14. Februar: Der Wissenschaftliche Verein beschließt, zwei Gedenktafeln zu stiften, eine für den Miterfinder des Pianoforte Christoph Gottlieb Schröter in der heutigen Külzstraße sowie eine für den Theologen und Orientalisten Wilhelm Gesenius in der heutigen Baltzerstraße.
März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 5. März: Am 19. Februar und 5. März 1866 beschließen die Stadtverordneten die Errichtung einer besoldeten Feuerwehr in Nordhausen.
April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1. April: Robert Werther kommt in Nordhausen zur Welt.
- 14. April: Der Grundstein für das neue städtische Gymnasium wird gelegt.
Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 16. Mai: Auf einer Bürgerversammlung fordert Eduard Baltzer die sofortige Proklamierung der zu Recht bestehenden deutschen Reichsverfassung vom 28. März 1849. Im Juni wendet sich das Wahl-Komitee der Deutschen Fortschrittspartei in Nordhausen an die Wähler des Wahlkreises (Carl Wilhelm Engelhardt, Louis Belitski, Dr. Riecke, Carl Wiecker, Oscar Dressei, Carl Gipser, Eduard Baltzer, Selmar Müller u. a.) und fordert Steuerbewilligungsrecht, die Militärfrage gesetzlich zu ordnen, Mitsprache bei der Verwendung der Staatsgelder, denn zu Recht besteht die deutsche Reichsverfassung vom 28. März 1849.[1]
- 20. Mai: Stadtrat Arand scheidet aus dem Magistratskollegium aus. Nordhausens Vertretung im Herrenhaus wird vakant und bleibt vier Jahre lang unbesetzt.[1]
Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 6. Juni: Auf der Strecke Halle-Nordhausen findet die erste Probefahrt mit einer Lokomotive und mehreren Personen- und Güterwagen statt.
- 24. Juni: Da die Kriegserklärung Preußens an Österreich, Hannover und die deutschen Südstaaten erfolgt ist, wird am 24. Juni 1866, schon vor der eigentlichen Übergabe an den Verkehr, die Eisenbahnstrecke Halle-Nordhausen in Betrieb genommen, indem ein Bataillon Berliner Landwehr hierher befördert wird.[1]
- 29. Juni: Wegen des Leitartikels „Die Wahlfrage“ wird die Ausgabe der „Nordhäuser Zeitung“ konfisziert.[1]
Juli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2. Juli: Otto Kneiff wird geboren.
- 3. Juli: Der konservative Kandidat Schulrat Bieck wird zum Abgeordneten des Kreises für das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Der Kandidat der Fortschrittspartei, Salfeld, unterliegt knapp.
- 10. Juli: Die Eisenbahnstrecke Eisleben–Nordhausen wird eröffnet
- 12. Juli: Heinrich Gustav Adolph Sachtleben wird zum Pfarrer an St. Jacobi berufen. Am 29. Juli tritt er sein Amt in der St.-Jacobi-Gemeinde an und waltet dort 35 Jahre lang seines Amtes.[1]
August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 8. August: Während des Krieges zwischen Preußen und Hannover im Jahre 1866 wird der „Harz-Rigi“ für die Nordhäuser zum „feindlichen Ausland“. In einer Anzeige vom 8. August 1866 im „Nordhäuser Courier“ erklärt der Gastwirt allen seinen Gästen seine Neutralität.[2]
September[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 20. September: Der deutsche Krieg ist beendet: Die Stadt feiert den Sieg über Österreich mit einem Festumzug. Am Abend ist das Gehege festlich erleuchtet. Um 20 Uhr wird auf der Höhe an der Stolberger Chaussee ein Freudenfeuer entzündet.[1]
Oktober[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 10. Oktober: Carl Angelrodt erhält eine Anstellung an der Nordhäuser Volksschule.
- 18. Oktober: Die Bürger Nordhausens danken ihren heimgekehrten Kriegern mit einem Fest in 3 geräumigen Sälen: im Schützenhaus, bei Merker und bei Bohnhard.[1]
November[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 6. November: Alfred Overmann wird geboren.
Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 11. Dezember: Der Bau eines Kreisständehauses (Landratsamt) wird für 90.000 Mark beschlossen. Die Stadt hat die Hälfte der Kosten zu tragen. 1868 ist der Bau in der Grimmelallee vollendet.[1]