Realgymnasium Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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K Geschichte: Carl Christian Friedrich Fischer. Ein Lebensbild bzw. Carl Christian Friedrich Fischer. Ein Lebensbild#Das Werk. In: Festschrift zur Jahrhundertfeier des Staatl. Realgymnasiums zu Nordhausen. Nordhausen: Verlag Theodor Müller, 1935, S. 19
 
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== Geschichte ==
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[[Datei:Realgymnasium Das erste Schulgebäude.png|thumb|Das erste Schulgebäude ([[Dr.-Külz-Straße 3|Ritterstraße 3]]), 1835–40]]
[[Datei:Realgymnasium Das erste Schulgebäude.png|thumb|Das erste Schulgebäude ([[Dr.-Külz-Straße 3|Ritterstraße 3]]), 1835–40]]
Ostern 1835 begann [[Carl Christian Friedrich Fischer]] mit der Einrichtung einer Realschule, deren Leitung er im Nebenamt bis Ostern 1837 führte. Dann übernahm er die Direktion dieser Anstalt ('''Realschule 1. Ordnung''') bis zu seinem Tode am 11. März 1854.


Im April/5. Mai 1835 wurde die neue Realschule mit 63 Schülern in 3 Klassen eröffnet. Die Lehrer waren Direktor Dr. Fischer, Dr. John, Brandt, Pastor Silkrodt und Zimmermeister Moritz Gerns. Seit Oktober 1835 unterrichtete hier [[Friedrich Traugott Kützing]] als Lehrer der Naturwissenschaften.<ref>{{Literatur|autor=[[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hg.) |titel=[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]] |ort=Horb am Neckar |verlag=Geiger |jahr=2003 |seiten=64 }}</ref>
Am 2. Oktober 1834 wurde in der Stadtverordnetensitzung der Beschluss zur Gründung eines Realgymnasiums gefasst. Zu den Unterzeichnern gehörte u. a. [[Karl Fischer (Stadtrat)|Karl Fischer]].<ref>[[Carl Christian Friedrich Fischer|Fischer, Carl Christian Friedrich]]. In: [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9, S. 81.</ref><ref>[[Carl Christian Friedrich Fischer. Ein Lebensbild]] bzw. [[Carl Christian Friedrich Fischer. Ein Lebensbild#Das Werk]]. In: ''[[Festschrift zur Jahrhundertfeier des Staatl. Realgymnasiums zu Nordhausen]]''. Nordhausen: Verlag Theodor Müller, 1935, S. 19.</ref>


Am 31. März 1882 erhielt die Realschule auch offiziell die Bezeichnung „Realgymnasium“. Vom 17. bis 19. Mai 1885 feiert das Realgymnasium sein 50jähriges Bestehen. An den Feiern nahmen auch der Oberpräsident der Provinz Sachsen und der Präsident des Regierungsbezirks teil. Besonders geehrt wurden die beiden in den Ruhestand getretenen Professoren John und [[Friedrich Traugott Kützing]], die bereits im Gründungsjahr an der Schule unterrichteten.  
Ostern 1835 begann [[Carl Christian Friedrich Fischer]] mit der Einrichtung einer Realschule im Joachimischen Haus in der [[Dr.-Külz-Straße 3|Ritterstraße 3]], deren Leitung er im Nebenamt bis Ostern 1837 führte. Dann übernahm er die Direktion dieser Anstalt ('''Realschule 1. Ordnung''') bis zu seinem Tode am 11. März 1854.
 
Bei der Schuleröffnung gab es 63 Schüler in 3 Klassen. Zu dieser Zeit wirkten als Lehrer Direktor Dr. Fischer, Dr. John, Brandt, Pastor [[Daniel August Silkrodt]] und Zimmermeister Moritz Gerns. Seit Oktober 1835 unterrichtete hier [[Friedrich Traugott Kützing]] in Naturwissenschaften.<ref>{{Literatur|autor=[[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hg.) |titel=[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]] |ort=Horb am Neckar |verlag=Geiger |jahr=2003 |seiten=64 }}</ref>
 
Am 31. März 1882 erhielt die Realschule auch offiziell die Bezeichnung „Realgymnasium“. Vom 17. bis 19. Mai 1885 feiert das Realgymnasium sein 50jähriges Bestehen. An den Feiern nahmen auch der Oberpräsident der Provinz Sachsen und der Präsident des Regierungsbezirks teil. Besonders geehrt wurden die beiden in den Ruhestand getretenen Professoren John und [[Friedrich Traugott Kützing]], die bereits im Gründungsjahr an der Schule unterrichteten.


[[Datei:Realgymnasium Das Zweite Schulgebäude.png|thumb|Das zweite Schulgebäude (Töpfertorschule), 1840–91]]
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: ''siehe auch: [[Liste der Lehrer am Realgymnasium Nordhausen 1885 bis 1935]]''.
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* [[Friedrich Traugott Kützing]], wirkte hier 48 Jahre  
* [[Friedrich Traugott Kützing]], wirkte hier 48 Jahre
* [[Hans Silberborth]]
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* [[Christian Krenzlin]], wirkte hier von 1853 bis 1898  
* [[Christian Krenzlin]], wirkte hier von 1853 bis 1898
* [[Wilhelm Schumann]]
* [[Wilhelm Schumann]]
* [[Arthur Petry]]
* [[Arthur Petry]]

Aktuelle Version vom 4. April 2025, 10:53 Uhr

Das Realgymnasium zu Nordhausen (auch Königliches Realgymnasium, ab 1937 Staatliche Oberschule für Jungen) wurde 1835 gegründet und bestand bis 1945.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Schulgebäude (Ritterstraße 3), 1835–40

Am 2. Oktober 1834 wurde in der Stadtverordnetensitzung der Beschluss zur Gründung eines Realgymnasiums gefasst. Zu den Unterzeichnern gehörte u. a. Karl Fischer.[1][2]

Ostern 1835 begann Carl Christian Friedrich Fischer mit der Einrichtung einer Realschule im Joachimischen Haus in der Ritterstraße 3, deren Leitung er im Nebenamt bis Ostern 1837 führte. Dann übernahm er die Direktion dieser Anstalt (Realschule 1. Ordnung) bis zu seinem Tode am 11. März 1854.

Bei der Schuleröffnung gab es 63 Schüler in 3 Klassen. Zu dieser Zeit wirkten als Lehrer Direktor Dr. Fischer, Dr. John, Brandt, Pastor Daniel August Silkrodt und Zimmermeister Moritz Gerns. Seit Oktober 1835 unterrichtete hier Friedrich Traugott Kützing in Naturwissenschaften.[3]

Am 31. März 1882 erhielt die Realschule auch offiziell die Bezeichnung „Realgymnasium“. Vom 17. bis 19. Mai 1885 feiert das Realgymnasium sein 50jähriges Bestehen. An den Feiern nahmen auch der Oberpräsident der Provinz Sachsen und der Präsident des Regierungsbezirks teil. Besonders geehrt wurden die beiden in den Ruhestand getretenen Professoren John und Friedrich Traugott Kützing, die bereits im Gründungsjahr an der Schule unterrichteten.

Das zweite Schulgebäude (Töpfertorschule), 1840–91

Seit dem 1. April 1889 waren die beiden höheren Schulen Nordhausens, Gymnasium und Realgymnasium, staatliche Anstalten. Nach Hermann Heineck wurden sie am 27. September 1889 vom Staat übernommen.

Das Realgymnasium am Taschenberg

Am 4. August 1937 wurden entsprechend einem ministeriellen Erlass für die höheren Schulen der Stadt neue amtliche Bezeichnungen eingeführt; das Realgymnasium erhielt den Namen „Staatliche Oberschule für Jungen“.

Bei den Luftangriffen auf Nordhausen im April 1945 wurde das Schulgebäude am Taschenberg stark beschädigt und das Realgymnasium aufgelöst. Heute befindet sich hier das Staatliche Berufschulzentrum Morgenröte.

Bekannte Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe auch: Liste der Lehrer am Realgymnasium Nordhausen 1885 bis 1935.

Direktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fischer, Carl Christian Friedrich. In: Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9, S. 81.
  2. Carl Christian Friedrich Fischer. Ein Lebensbild bzw. Carl Christian Friedrich Fischer. Ein Lebensbild#Das Werk. In: Festschrift zur Jahrhundertfeier des Staatl. Realgymnasiums zu Nordhausen. Nordhausen: Verlag Theodor Müller, 1935, S. 19.
  3. Stadtarchiv Nordhausen (Hg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 64.
  4. 46-Festschrift-75-Jubilaeum-R... - 46-Festschrift-75-Jubilaeum-Realgymnasium-NDH, abgerufen am 8. Mai 2022.
  5. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989 (= Heimatgeschichtliche Forschungen des Stadtarchivs Nordhausen, Harz. Band 9). Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-883-6, S. 274.
  6. * 11.02.1881 (s. Archivdatenbank der BBF - Tektonik, abgerufen am 28. Juli 2022); 1934 von den Nazis von Naumburg nach Nordhausen „strafversetzt“; im Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen als Dr. phil. und Oberstudiendirektor in der Morgenröte 15a verzeichnet (s. Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, abgerufen am 14. August 2022); übernimmt am 13. Oktober 1937 neben der Leitung des Gymnasiums auch die Leitung der Oberschule für Jungen (s. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 363); 1946 aus dem Schuldienst entlassen (s. Humboldtianer suchen Foto | Nordhausen | Thüringer Allgemeine, abgerufen am 28. Juli 2022), † 1952 (s. Schmidt, Dirk: Erinnerung an Dr. Friedrich Wallstabe. - Enthalten in: Humboldt-Blätter. - Bd. 28.2022, S. 8-13 + https://d-nb.info/gnd/1273652576, abgerufen am 18. Februar 2023).
  7. Ulrich H. K. Hesse: Der Deutsche Gruß : Eine Kindheit und Jugend zwischen Ideologie und Idylle. Norderstedt: Books on Demand, 2015. ISBN 978-3-7392-8914-4, S. 209.