Stadtarchiv Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Bauwerke
{{Infobox Archiv
|BILD=Neues Rathaus Nordhausen.JPG
| Name                = Stadtarchiv Nordhausen
|BILDBESCHREIBUNG=Das Stadtarchiv befindet im [[Neues Rathaus|Neuen Rathaus]]
| Archivtyp            = Kommunalarchiv
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| Bild                = Neues Rathaus Nordhausen.JPG
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|ADRESSE=[[Am Markt|Markt]] 15<br />99734 Nordhausen{{#display_point:51.501674,10.793667~Stadtverwaltung Nordhausen~Am Markt 15|height=200|width=250|service=googlemaps3|zoom=16|type=hybrid|controls= pan, zoom, type, scale}}
| Adresse              = Markt 15,<br>99734 Nordhausen
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| Öffnungszeiten      = Montag: 8.30 - 12.00 Uhr<br />Dienstag: 8.30 - 12.00 Uhr, 13.00 - 15.30 Uhr<br />Mittwoch: geschlossen<br />Donnerstag: 8.30 - 12.00 Uhr, 13.00 - 18.00 Uhr<br />Freitag: nach Vereinbarung
|COMMONS=File:No image available-de.svg
| Gründung            = um 1834
|GND=511250-3
| Umfang              = ca. 1.305 lfm; ca. 35.700 VE
| Alter des Archivguts = (um 900) 1158-2015
| ISIL                =
| ISIL-Name            =
| Träger              = Stadt Nordhausen
| Organisationsform    =
| Netzpräsenz          = [https://nordhausen.mitteldeutschearchive.de/ Stadtarchiv Nordhausen]
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}}
Das '''Stadtarchiv Nordhausen''' sammelt zur Geschichte der Stadt Nordhausen und Umgegend.
Das '''Stadtarchiv Nordhausen''' sammelt zur Geschichte der Stadt Nordhausen und Umgebung.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Anfänge des Stadtarchivs in Nordhausen lassen sich aufgrund fehlender Quellen nicht zweifelsfrei rekonstruieren und reichen vermutlich bis in das 13. Jahrhundert zurück. Wahrscheinlich ging die Archivbücherei aus der einstigen Ratsbücherei (16. Jahrhundert) hervor.


Die Anfänge des Stadtarchivs in Nordhausen lassen sich aufgrund fehlender Quellen nicht zweifelsfrei rekonstruieren und liegen vermutlich bis in das 13. Jahrhundert zurück. Wahrscheinlich ging die Archivbücherei aus der einstigen Ratsbücherei (16. Jahrhundert) hervor.  
Der Gymnasialprofessor und Heimatforscher [[Ernst Günther Förstemann]] (1788–1859) betreute nebenamtlich das Archiv sowie die Bibliothek und trug dazu bei, dass der Bestand erstmals systematisch geordnet wurde. Das „Verzeichniß der in der Magistrats-Bibliothek befindlichen Bücher“<ref group="Anmerkung">5 alte Handschriften aus der Ratsbibliothek; 91 Buchtitel (aus den Jahren 1481 bis 1828).</ref> mit der Ergänzung „Verzeichniß der im Sessions-Zimmer zum currenten Gebrauch befindlichen Bücher“<ref group="Anmerkung" name="31 Buchtitel" /> wurde wahrscheinlich im Sommer 1834 angelegt. Die „Alte Bibliothek“ wurde 1869 auf dem Rathausboden untergebracht. Im Jahr 1873 regte Oberlehrer [[Theodor Perschmann]] (1828-1887) an, im Rathaus eine „Bibliotheca Nordhusana“ zu errichten.


Der Gymnasialprofessor und Heimatforscher [[Ernst Günther Förstemann]] (1788-1859) betreute nebenamtlich das Archiv sowie die Bibliothek und trug dazu bei, daß der Bestand erstmals systematisch geordnet wurde. Das „Verzeichniß der in der Magistrats-Bibliothek befindlichen Bücher“<anmerk>5 alte Handschriften aus der Ratsbibliothek; 91 Buchtitel (aus den Jahren 1481 bis 1828)</anmerk> mit der Ergänzung „Verzeichniß der im Sessions-Zimmer zum currenten Gebrauch befindlichen Bücher“<anermk>31 Buchtitel</anmerk> wurde wahrscheinlich im Sommer 1834 angelegt. Die „Alte Bibliothek“ wurde 1869 auf dem Rathausboden untergebracht. Im Jahr 1873 regte Oberlehrer [[Theodor Perschmann]] (1828-1887) an, im Rathaus eine „Bibliotheca Nordhusana“ zu errichten.  
Ende der 1910er Jahre umfasste die dem Archiv dienende „[[Historische Bücherei]]“ etwa 2.400 Bände. Im Jahr der [[Jahrtausendfeier]] 1927 zogen das Archiv und die Historische Bücherei in das einstige [[Gefängnis (Weberstraße)|Stadtgefängnis]] in der [[Mauerstraße]] 15. Unter dem Studienrat und Heimatforscher [[Hans Silberborth]] (1887–1949) wurde die Archivbücherei 1939 neu geordnet und den modernen Grundsätzen angepasst (u. a. Katalogisierung).


Ende der 1910er Jahre umfaßte die dem Archiv dienende „Historische Bücherei“ etwa 2.400 Bände. Im Jahr der [[Jahrtausendfeier]] 1927 zog das Archiv und Historische Bücherei in das einstige [[Stadtgefängnis]] in der [[Maurerstraße]] 15. Unter dem Studienrat und Heimatforscher [[Hans Silberborth]] (1887-1949) wurde die Archivbücherei 1939 neu geordnet und den modernen Grundsätzen angepaßt (u. a. Katalogisierung). Die [[Luftangriffe]] am 3. und 4. April 1945 zerstörten ca. 80% der Stadt. Das Archivgebäude mit seinem wertvollen Bestand und vor allem die Bibliothek wurden vernichtet. Unter größten menschlichen Anstrengungen versucht Silberborth in den Nachkriegsjahren den Bestand zu retten und 1947 wurde der „bescheidene Rest der einst stattlichen Archivbücherei“ wieder geordnet zur Verfügung gestellt. Silberborth verstarb 1949 und [[Robert Hermann Walther Müller]] (1899-1969) trat seine Nachfolge als nebenamtlicher, ab 1952 als hauptamtlicher Archivar an.  
Die [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffe]] am 3. und 4. April 1945 zerstörten ca. 74% der Stadt. Das Archivgebäude und vor allem die Bibliothek wurden vernichtet. Anfang Mai 1945 wurden Akten, Chroniken und andere Handschriften, die in den Kellerräumen der [[Sparkasse]] ausgelagert wurden, größtenteils durch plündernde Polen vernichtet.<ref>[[Peter Kuhlbrodt]]: ''[[Inferno Nordhausen]]''. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995. S. 47</ref> Bestände der wissenschaftlichen Bibliothek und Zeitungsbände wurden im [[Waisenhaus]] ausgelagert und von Nordhäusern vor den Plünderern im Keller der [[Heinrich-Mittelschule]] verborgen.


Im Februar 1952 zog das Archiv in das [[Altes Rathaus|Alte Rathaus]] um.  
Unter größten menschlichen Anstrengungen versucht Silberborth in den Nachkriegsjahren den Bestand zu retten und 1947 wurde der „bescheidene Rest der einst stattlichen Archivbücherei“ wieder geordnet zur Verfügung gestellt. Nahezu alle Urkunden überstanden den Krieg, Verluste waren bei den Akten, sehr große Verluste bei den Amtsbüchern und sonstigen gebundenen Handschriften, Innungsakten und Chroniken zu verzeichnen. Silberborth verstarb 1949 und [[Robert Hermann Walther Müller]] (1899–1969) trat seine Nachfolge als nebenamtlicher, ab 1952 als hauptamtlicher Archivar an.


Das Stadtarchiv befindet sich heute im [[Neues Rathaus|Neuen Rathaus]].
Im Februar 1952 zog das Archiv in zunächst drei Zimmer des neu entstandenen [[Altes Rathaus (Nordhausen)|Alten Rathauses]] um, 1975 in das Obergeschoss des [[Walkenrieder Hof|Walkenrieder Hofes]] in der Waisenstraße, im Sommer 1997 dann in das [[Neues Rathaus (Nordhausen)|Neue Rathaus]].


== Leiter ==
== Leiter ==
[[Datei:Stadtarchiv Logo.png|thumb|Logo für die Öffentlichkeitsarbeit]]
Seit 1952 hauptamtlich:
* Prof. Dr. [[Ernst Günther Förstemann]] (1821)
* Dr. [[Richard Rackwitz]]
* [[Paul Oßwald]] (1890–1893)
* [[Hermann Heineck]] (1893–1930)
* Dr. [[Heinrich Lewin]] (1930–1934)
* Dr. [[Friedrich Stolberg]] (1934–1938)
* Dr. [[Hans Silberborth]] (1938–1939)
* [[Christian Oelmann]] (1938–1939)
* Dr. Hans Silberborth (1945–1949)
* [[R. H. Walther Müller]] (1949–1961)
* [[Gusta Eggers]] (1963–1982)
* [[Lotte Volkwein]] (1984–1991)
* Dr. [[Peter Kuhlbrodt]] (1991–2004)
* [[Hans-Jürgen Grönke]] (2004–2011)
* Dr. [[Wolfram G. Theilemann]] (seit 2012)


*Dr. [[Peter Kuhlbrodt]]
== Kontakt ==
*[[Hans-Jürgen Grönke]] (2004-2011)
* Telefon: 03631/6969-441
*Dr. [[Wolfram Theilemann]] (seit 2011)
* Fax: 03631/6969-87 450
* E-Mail: [mailto:stadtarchiv@nordhausen.de stadtarchiv@nordhausen.de]
 
== Publikationen ==
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009.
* ''[[Nordhausen - vor dem Vergessen bewahrt]]''. Nordhausen: Neukirchner, 2007.
* ''[[Chronik der Stadt Nordhausen: 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
* ''[[Merwigslinde, Pomei Bog und Königshof]]''. Nordhausen: Neukirchner, 2002.
* ''[[Geschichte der freien Reichsstadt Nordhausen]]''. Horb am Neckar: Geiger, 1997.
* ''[[Inferno Nordhausen]]''. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995.
* ''[[Nordhausen unter dem Sternenbanner]]''. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995.
* ''[[Justus Jonas: 1493 - 1555]]''. Nordhausen: Stadtarchiv Nordhausen, 1993.
* ''[[Zwei Beiträge zur Geschichte des Merkantilismus und seiner Technologie]]''. [Nordhausen]: [Rat d. Stadt, Stadtarchiv], 1959.
* ''[[Amtsbuch der Reichsstadt Nordhausen 1312 - 1345]]''. Nordhausen: Rat d. Stadt (Stadtarchiv), 1956.
 
=== Reihen ===
* ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen]]''. (Ersch. seit 2001); Früher: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen]]''. (Ersch. 1977 bis 2000)
* ''[[Nordhäuser Nachrichten: Südharzer Heimatblätter]]''. (Ersch. seit 1992 bis 2019)
* ''[[Schriftenreihe der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung]]''. (Ersch. unregelmäßig seit 1993)
* ''[[Schriftenreihe heimatgeschichtlicher Forschungen des Stadtarchivs Nordhausen, Harz]]''. (Ersch. 1953 bis 1995; erneut seit 2002)


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[R. H. Walther Müller]]: ''[[Geschichte des Nordhäuser Stadtarchivs]]''. Hrsg. vom Rat der Stadt Nordhausen. Nordhausen, 1953 (Schriftenreihe heimatgeschichtlicher Forschung des Stadtarchivs 2)
*Friedhilde Krause [Hrsg.]: ''Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland''. Bd. 20. Thüringen. Hrsg. von Friedhilde Krause. Bearb. von Felicitas Marwinski. Hildesheim: Olms-Weidmann, 1999
*Manuela Schmidt, [[Wolfram G. Theilemann]]: ''„Bis 12 Uhr im Archiv mit Hanna Müller geordnet. Schweinestall!“ (Nichts ohne) Frauen im Stadtarchiv (1926–1991). In: [[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 48/2023)]]. Nordhausen: Iffland, 2023.'' S. 196 ff.


*[[R. H. Walther Müller]]: ''Geschichte des Nordhäuser Stadtarchivs''. Hrsg. Vom Rat der Stadt Nordhausen. Nordhausen, 1953 (Schriftenreihe heimatgeschichtlicher Forschung des Stadtarchivs 2)
== Siehe auch ==
*Friedhilde Krause [Hrsg.]: ''Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland''. Bd. 20. Thüringen. Hrsg. von Friedhilde Krause. Bearb. von Felicitas Marwinski. Hildesheim: Olms-Weidmann, 1999
* [[Literaturverzeichnis des Stadtarchivs Nordhausen]]
* [[Kreisarchiv Nordhausen]]
* [[Stadtbibliothek Nordhausen]]
* [[Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein]]
 
== Externe Verweise ==
* [https://nordhausen.mitteldeutschearchive.de/ Website des Stadtarchivs]
* [http://www.archive-in-thueringen.de/index.php?major=archiv&action=tektonik&object=archiv&id=80 Bestandsübersicht]
* [http://documents.icar-us.eu/documents/2012/07/stadtarchiv-nordhausen.pdf Handzettel „Tag der Archive“ (2003)]
* ''[http://nordhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/detail/-/specific/Nordhaeuser-Stadtarchiv-sorgt-fuer-Notfall-vor-1356395699 Nordhäuser Stadtarchiv sorgt für Notfall vor]''. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 16. November 2012.
* Kristin Müller: ''[http://nordhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Dem-Nordhaeuser-Stadtarchiv-drohen-kleine-Katastrophen-1830685633 Dem Nordhäuser Stadtarchiv drohen kleine Katastrophen]''. In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'', 5. März 2012.


== Verweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>


*[http://www.archive-in-thueringen.de/index.php?major=archiv&action=tektonik&object=archiv&id=80 Bestandübersicht], archive-in-thueringen.de
== Anmerkungen ==
<references group="Anmerkung">
<ref group="Anmerkung" name="31 Buchtitel">31 Buchtitel.</ref>
</references>


[[Kategorie:Einrichtung/Institution]]
[[Kategorie:Einrichtung/Institution]]
[[Kategorie:Bildung]]
[[Kategorie:Bildung]]
[[Kategorie:Kultur]]
[[Kategorie:Kultur]]

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2023, 10:00 Uhr

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Stadtarchiv Nordhausen
Das Stadtarchiv befindet sich im Neuen Rathaus
Das Stadtarchiv befindet sich
im Neuen Rathaus

Das Stadtarchiv befindet sich
im Neuen Rathaus

Archivtyp Kommunalarchiv
Adresse Markt 15,
99734 Nordhausen
Öffnungszeiten Montag: 8.30 - 12.00 Uhr
Dienstag: 8.30 - 12.00 Uhr, 13.00 - 15.30 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 8.30 - 12.00 Uhr, 13.00 - 18.00 Uhr
Freitag: nach Vereinbarung
Gründung um 1834
Umfang ca. 1.305 lfm; ca. 35.700 VE
Alter des Archivguts (um 900) 1158-2015
Träger Stadt Nordhausen
Netzpräsenz Stadtarchiv Nordhausen

Das Stadtarchiv Nordhausen sammelt zur Geschichte der Stadt Nordhausen und Umgebung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge des Stadtarchivs in Nordhausen lassen sich aufgrund fehlender Quellen nicht zweifelsfrei rekonstruieren und reichen vermutlich bis in das 13. Jahrhundert zurück. Wahrscheinlich ging die Archivbücherei aus der einstigen Ratsbücherei (16. Jahrhundert) hervor.

Der Gymnasialprofessor und Heimatforscher Ernst Günther Förstemann (1788–1859) betreute nebenamtlich das Archiv sowie die Bibliothek und trug dazu bei, dass der Bestand erstmals systematisch geordnet wurde. Das „Verzeichniß der in der Magistrats-Bibliothek befindlichen Bücher“[Anmerkung 1] mit der Ergänzung „Verzeichniß der im Sessions-Zimmer zum currenten Gebrauch befindlichen Bücher“[Anmerkung 2] wurde wahrscheinlich im Sommer 1834 angelegt. Die „Alte Bibliothek“ wurde 1869 auf dem Rathausboden untergebracht. Im Jahr 1873 regte Oberlehrer Theodor Perschmann (1828-1887) an, im Rathaus eine „Bibliotheca Nordhusana“ zu errichten.

Ende der 1910er Jahre umfasste die dem Archiv dienende „Historische Bücherei“ etwa 2.400 Bände. Im Jahr der Jahrtausendfeier 1927 zogen das Archiv und die Historische Bücherei in das einstige Stadtgefängnis in der Mauerstraße 15. Unter dem Studienrat und Heimatforscher Hans Silberborth (1887–1949) wurde die Archivbücherei 1939 neu geordnet und den modernen Grundsätzen angepasst (u. a. Katalogisierung).

Die Luftangriffe am 3. und 4. April 1945 zerstörten ca. 74% der Stadt. Das Archivgebäude und vor allem die Bibliothek wurden vernichtet. Anfang Mai 1945 wurden Akten, Chroniken und andere Handschriften, die in den Kellerräumen der Sparkasse ausgelagert wurden, größtenteils durch plündernde Polen vernichtet.[1] Bestände der wissenschaftlichen Bibliothek und Zeitungsbände wurden im Waisenhaus ausgelagert und von Nordhäusern vor den Plünderern im Keller der Heinrich-Mittelschule verborgen.

Unter größten menschlichen Anstrengungen versucht Silberborth in den Nachkriegsjahren den Bestand zu retten und 1947 wurde der „bescheidene Rest der einst stattlichen Archivbücherei“ wieder geordnet zur Verfügung gestellt. Nahezu alle Urkunden überstanden den Krieg, Verluste waren bei den Akten, sehr große Verluste bei den Amtsbüchern und sonstigen gebundenen Handschriften, Innungsakten und Chroniken zu verzeichnen. Silberborth verstarb 1949 und Robert Hermann Walther Müller (1899–1969) trat seine Nachfolge als nebenamtlicher, ab 1952 als hauptamtlicher Archivar an.

Im Februar 1952 zog das Archiv in zunächst drei Zimmer des neu entstandenen Alten Rathauses um, 1975 in das Obergeschoss des Walkenrieder Hofes in der Waisenstraße, im Sommer 1997 dann in das Neue Rathaus.

Leiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo für die Öffentlichkeitsarbeit

Seit 1952 hauptamtlich:

Kontakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Kuhlbrodt: Inferno Nordhausen. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995. S. 47

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 5 alte Handschriften aus der Ratsbibliothek; 91 Buchtitel (aus den Jahren 1481 bis 1828).
  2. 31 Buchtitel.