Krystallpalast

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Anzeige des Kristallpalast (1926)

Der Krystallpalast (auch Kristallpalast) wurde 1895/96 durch den Restaurateur Hermann Traumann am Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5 erbaut und ab 1912 als Lichtspielhaus (Gloria-Palast) genutzt. Das Gebäude wurde bei den Luftangriffen auf Nordhausen 1945 zerstört, die Grundmauern trug man Ende der 1940er Jahre ab. 1967 erfolgte die Bebauung des gesamten Terrains mit den drei großen Wohnblocks in der Töpferstraße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zu seiner Erbauung befand sich an gleicher Stelle der „Nordhäuser Hof“ eine kleine Kneipe, die hauptsächlich junge Leute aufsuchten. Dominierend im Krystallpalast war der große Konzert- und Tanzsaal, in dem täglich Tanz stattfand. Weiterhin standen eine Konditorei, ein Weinkabarett, Variete, eine „Spanische Weinstube“, ein „Kaiser-Kaffe“ (1914 erstmals erwähnt) und ab 1920 ein Kino zur Verfügung. Von den Nordhäusern wurde das Haus auch als „Gloria-Palast“ und „Dortmunder Union“ bezeichnet, was zum einen dem Kino und zum anderen der Stammbiersorte des Hauses geschuldet sein dürfte. Durch die zentrale Lage (eine Straßenbahnhaltestelle befand sich ca. 30 Meter entfernt), die zahlreichen Angebote des Hauses und die gepflegten Atmosphäre avancierte das Haus zu einer guten Adresse sowohl bei den Einheimischen als auch bei Touristen.

Kino Gloria-Palast[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1918 Lichtspiele, Friedrich-Wilhelms-Platz 4-5, 650 Plätze, Inhaber: Arno Neef, Osterstraße 1a
  • 1920 Krystallpalast, Osterstraße 1b, 500 Plätze, Inhaber: Felix Laue, Berlin-Friedenau, Kaiserallee 68
  • 1921 Vereinigte Lichtspiele Nordhausen: Krystallpalast, Friedrich-Wilhelm-Pl. 4/5, F: 1830 (tägl.) 500 Plätze, Inh: Felix Laue, Berlin-Friedenau
  • 1924 Lichtspielhaus Kristall-Palast, Friedrich-Wilhelmplatz 4—5, Inh: Gustav Schunke, 500 Plätze
  • 1925 Lichtspielhaus, Krystallpalast, Friedrich-Wilhelm-Platz 4-5, F: 119, täglich, 500 Plätze, Inhaber: Gustav Schunke, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5
  • 1927 Lichtspielhaus „Krystallpalast", Inhaber: Gustav Schunke, Friedrich-Wilhelm-Platz 4-5. Sptg: Täglich. Pr: Montag und Donnerstag. 561 Plätze
  • 1928 Krystall-Palast, Friedrich- Wilhelm-Platz 4/5, F: 119, täglich, 800 Plätze, Inhaber: Gustav Schunke, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5
  • 1929 Krystall-Palast, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, F: 749, täglich, 749 Plätze, Gf: W. Reimann, Inh: Frau Strübing, Nordhausen
  • 1930 Union-Theater (im Kristallpalast), F: 1758, Gr: 1920, Kap: 3 M, 500 Plätze, Inh: Wilhelm Reimann, Bahnhofstraße 11. F: 1758
  • 1931 Union-Theater, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, F: 1870, Gr: 1912, täglich, T-F: Kinoton, 550 Plätze, Inh: H. Wulf, Bahnhofstraße 19 a, F: 1870
  • 1932 Union-Theater, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, F: 1870, Gründung 1912, täglich, T-F: Kinoton, 550 Plätze, Inhaber: H. Wulf, Bahnhofstraße 19a
  • 1933 kein Eintrag
  • 1934 Gloria-Palast, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, Gründung 1933, täglich, T-F: Ja, 222 Plätze
  • 1937 Gloria-Palast, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, Gründung 1933, täglich, 437 Plätze, Inhaber: Walter v. Bornstedt, Benneckenstein
  • 1938 Gloria-Palast, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, Gründung 1933, täglich, 437 Plätze, Inhaber: Walter v. Bornstedt, Benneckenstein
  • 1939 Gloria-Palast, Friedrich-Wilhelm-Platz 4/5, Gr: 1933, Inh: Gustav Rülke, Hohenstaufenstraße 25, F: 1758, 437 Plätze, täglich
  • 1940 Gloria-Palast, Platz der SA 4/5, F: 2048, Gründung: 25.2.1939, Bühne: 6x3m, 458 Plätze, täglich, Inhaber: Gustav Rillke, ebenda
  • 1941 Filmtheater Gloria-Palast, Platz der SA 4/5, F: 2048, Gründung: 25.2.1939, Bühne: 6x3m, 468 Plätze, täglich, Inhaber: Gustav Rülke

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]