Städtisches Krankenhaus (Taschenberg): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Dezember 2021, 19:01 Uhr
Das Städtische Krankenhaus am Taschenberg wurde 1888 erbaut und durch die Luftangriffe auf Nordhausen 1945 zerstört.
Geschichte
Der Bau des Krankenhauses am Taschenberg begann 1887 und wurde im Frühjahr 1888 unter der Leitung des Stadtbaumeisters Carl Habermann vollendet. Die Gesamtkosten betrugen 175.000 Mark. Das Krankenhaus hatte bei seiner Einweihung am 29. Mai 1888 28 Krankenräume und 103 Betten. Am 2. Juni 1888 zogen die Kranken aus dem Siechhof in die neuen Räume um. Der Bau war 1887 begonnen worden.
Erster Leiter wurde auch der bisherige Krankenhausarzt Ludwig Wittmeyer. 1906 übernahm Franz Heinrich Willecke die Leitung, die es bis zu seinem Tod 1927 inne hatte. Danach wurde die Chirurgische und die Innere Abteilung von je einem Leiter betreut: Oberarzt Erich Beseht, Berlin, und für die Chirurgische Abteilung Prof. Rohde, Oberarzt in Düsseldorf. Beide traten ihr Amt am 3. September 1928 an.
Im Herbst 1911 erhielt das Krankenhaus einen Erweiterungsbau, der am 14. Januar 1913 bezogen werden konnte. Damit konnte die Bettenzahl um etwa 30 erhöht werden.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Ende Oktober 1939 ein Reservelazarett in Nordhausen errichtet, dessen Abteilung A sich im Krankenhaus befand, die ersten Verwundeten des Polenfeldzuges betreute. 1940 requirierte die Wehrmacht 60 Betten; um die ärztliche und pflegerische Betreuung der Zivilbevölkerung auch weiterhin zu sichern, wurde das in der Nähe des Städtischen Krankenhauses gelegene städtische Mütterheim und eine Baracke als Hilfskrankenhaus eingerichtet.
Am Abend des 3. April 1945 wurde das Krankenhaus evakuiert und zog am 8. April in die Stollenanlage im Kohnstein um. Bei den Luftangriffen am 4. April wurde das Krankenhaus zerstört.