Johannes Oswald
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Johannes Oswald (geb. 1557 in Nordhausen; gest. 20. April 1617 ebenda) war Arzt und Stadtphysikus.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Er war ein Sohn des Bürgermeisters Martin Oßwald (1596–1608, gest. 1609?).[1][2]
Nach Besuch der Nordhäuser Gymnasiums kam Oswald 1580 an die Klosterschule Ilfeld unter Michael Neander. Im Sommer 1582 begann er ein Studium in Leipzig, zwei Jahre später immatrikulierte er an der Universität Basel, wo er am 4. März 1589 zum Dr. med. promovierte. Der Botaniker Caspar Bauhin erteilte den Studenten bei ihrem Abgang den Auftrag, Pflanzen zu sammeln und ihm zu übersenden. Im Juni gleichen Jahres kehrte Oswald nach Nordhausen zurück und sendete Bauhin einige Pflanzen der heimischen Flora. Eine eingehende Beschäftigung Oswalds mit der Botanik ist jedoch unwahrscheinlich.
Am 10. März 1601 wurde er Rektor am Gymnasium, gab das Amt jedoch ein Jahr später wieder auf. Von 1612 (oder 1615) bis zu seinem Tode 1617 war er Stadtphysikus.[1][2] Oswald wurde in der Nikolaikirche beigesetzt.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Er war seit Herbst 1590 mit Katharina Pauland (geb. 1571) verheiratet, einer Tochter des Bürgermeisters Andreas Pauland (1546-1622) und von dessen Ehefrau Catharina geb. Platner (begr. 20. August 1625).[3][4] Zuletzt wird sie 1626 urkundlich genannt.
Am 15. Juli 1632 heiratete der Nordhäuser Buchdrucker Johannes Erasmus Hynitzsch Catharina Oswald, eine Tochter Oswalds, die jedoch am 15. März 1633 hochschwanger von einem Gesellen erschossen wurde.[3][5]
Literatur/Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
- Antonia Jäger: Pocken, Pest und Pillen. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2022. ISBN 978-3-930558-38-4, S. 38 ff.
- Ernst Günther Förstemann; Friedrich Christian Lesser: Historische Nachrichten von der ehemals kaiserlichen und des heil. röm. Reichs freien Stadt Nordhausen gedruckt daselbst im Jahre 1740. Umgearbeitet und fortgesetzt. Nordhausen: Eberhardt, 1860, S. 65 (Digitalisat)
- Förstemann; Rothmaler; Theiß: Verzeichniß sämmtlicher Rectoren und Directoren des Gymnasiums zu Nordhausen. Nordhausen, 1852, S. 8 (Digitalisat)
- Ernst Günther Förstemann: Mittheilungen zu einer Geschichte der Schulen in Nordhausen, gegeben bei Gelegenheit der doppelten Jubelfeier des Gymnasiums daselbst am 3. und 4. October 1824. Nordhausen: Rosinus Landgraf, 1824, S. 41 (Digitalisat)
- Just Ludwig Guenther Leopold: Kirchen-, Pfarr- und Schul-Chronik der Gemeinschafts-Aemter Heringen und Kelbra; der Grafschaft Hohnstein; der Stadt Nordhausen, und der Grafschaften Stolberg-Rosla und Stolberg-Stolberg seit der Reformation. Nordhausen: Weichelt, 1817, S. 246 (Digitalisat)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Ernst Günther Förstemann; Friedrich Christian Lesser: Historische Nachrichten von der ehemals kaiserlichen und des heil. röm. Reichs freien Stadt Nordhausen gedruckt daselbst im Jahre 1740. Umgearbeitet und fortgesetzt. Nordhausen: Eberhardt, 1860. Seite 212 (Digitalisat), abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ 2,0 2,1 Ernst Günther Förstemann: Mittheilungen zu einer Geschichte der Schulen in Nordhausen, gegeben bei Gelegenheit der doppelten Jubelfeier des Gymnasiums daselbst am 3. und 4. October 1824. Nordhausen: Rosinus Landgraf, 1824. S. 41. (Digitalisat)
- ↑ 3,0 3,1 Geschichtsportal Nordhausen - Stammtafeln Osswald, abgerufen am 13. September 2024.
- ↑ Geschichtsportal Nordhausen – Stammtafeln Pauland, abgerufen am 13. September 2024.
- ↑ Ernst Günther Förstemann; Friedrich Christian Lesser: Historische Nachrichten von der ehemals kaiserlichen und des heil. röm. Reichs freien Stadt Nordhausen gedruckt daselbst im Jahre 1740. Umgearbeitet und fortgesetzt. Nordhausen: Eberhardt, 1860. Seite 414 (Digitalisat), abgerufen am 14. September 2024.