August Karl Grimm
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August Karl Grimm (geb. 22. September 1809 in Nordhausen; gest. 16. Juni 1903 ebenda) war Fabrikant und Stadtrat in Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
August Karl Grimm wurde als Sohn des Brennereibesitzers Heinrich Karl Theodor Grimm und seiner Frau Friederike Sophie, geb. Hartung, geboren. Nach dem Abitur begann er das Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg und Berlin. Nach dem Ersten Staatsexamen arbeitete er über zwei Jahr am Stadt- und Landgericht in Nordhausen. Aufgrund der Familienverhältnisse gab er 1835 seinen Beruf auf und arbeitete im elterlichen Betrieb.
Am 28. Oktober 1839 wurde er als Nachfolger von August Christoph Götting für sechs Jahre zum zweiten besoldeten Stadtrat gewählt:[1] er war zuständig für Polizei und Gewerbe. August Karl Grimm war Anhänger des Liberalismus und gehörte der Fortschrittspartei (DFP), später der Deutsch-freisinnigen Partei an. Als Stadtrat machte er sich besonders in den Bereichen Bildung und Verschönerung der Stadt (besonders Grünanlagen) verdient. Daneben betätigte sich Grimm als Zeichenlehrer.
August Karl Grimm gehörte 1841 zu den Mitunterzeichnern der neuen städtischen Verfassung.[2]
Im August 1851 wurde August Grimm zum Bürgermeister gewählt, aber von der Regierung nicht bestätigt.[3] Er verwaltete seit Moritz Eckardts Weggang das Bürgermeisteramt, bis Gottlieb Ullrich zum neuen Bürgermeister gewählt wurde.[4]
Am 1. März 1852 ging er in den Ruhestand und veröffentlichte zahlreiche Artikel und Rezensionen in der Nordhäuser Zeitung.
1863 war er Vorsteher der Stadtverordneten-Versammlung.[5] Am 8. Januar 1866 wählten die Stadtverordneten mehrheitlich Eduard Baltzer erneut zum Stadtverordneten-Vorsteher und August Grimm zu seinem Stellvertreter.[6]
Er starb im 93. Lebensjahr in seiner Wohnung am Neumarkt 28.
Verheiratet war Karl August mit Luise Friederike Minna, geb. Degen (geb. 10. Februar 1814, gest. 17. August 1840 in Nordhausen).[7]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
- Peter Kuhlbrodt: Die Freie Gemeinde Nordhausen im Vormärz und in der Revolution 1848/49 – ein Zentrum der kleinbürgerlich-demokratischen Bewegung in der preußischen Provinz Sachsen, Teil I. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 5/1980), S. 5
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 68.
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 70.
- ↑ Das tausendjährige Nordhausen: [2. Band] ; Zur Jahrtausendfeier. Nordhausen: Städtisches Verkehrsamt, 1927, S. 136.
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 92.
- ↑ Friedrich Lemecke (Hg.): Adress-Buch der Stadt Nordhausen für das jahr 1863. Nordhausen: Selbstverlag, 1863. S. 33. (Digitalisat)
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 110.
- ↑ Sterberegister Nordhausen (1798–1849), abgerufen am 25. August 2024.