Turnier zu Nordhausen

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Heinrich III., genannt der Erlauchte

Das Turnier zu Nordhausen war ein Ritterturnier des Markgrafen und Minnesängers Heinrich des Erlauchten auf dem Bielenrasen vor Nordhausen. Während in verschiedenen alten Chroniken das Jahr 1263 angegeben wird, ist wohl 1267 als Zeitpunkt für die Veranstaltung dieses viel besungenen Turniers wahrscheinlicher.

Als weitere Austragungsorte werden zuweilen auch der Mädeplatz (auch Mägdefleck, am Hammer) oder „vor dem Bielenthore“ genannt.

Geschichte

Heinrich der Erlauchte war ab 1221 Markgraf von Meißen, später Markgraf der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen. Er veranstaltete prunkvolle Ritterturniere, komponierte Minnelieder und geistliche Musik und war wegen seiner aufwendigen Hofhaltung berühmt. Daher erhielt er auch den Beinamen „Illustris“, der Erlauchte.

Für das Ritterturnier gibt es neben den unterschiedlichen Ortsangaben auch verschiedene Jahreszahlen; Hans Silberborth, der das Turnier im ersten Band Das tausendjährige Nordhausen ausführlich darstellte, setzt das Jahr 1267 an, da am 15. Juli „Heinrich der Erlauchte der Stadt Nordhausen das Privilig [gab], sie brauche keinem Kläger außerhalb der Mauern Nordhausens zu antworten“.

Das Turnier vor den Toren der Stadt Nordhausen, zu dem alle deutschen Fürsten eingeladen worden waren, machte Geschichte, denn Heinrich hatte nichts unterlassen, um seine Gäste, die hohen und niederen Adligen, die Zuschauer und die Bürger Nordhausens, zu beeindrucken. Unter anderem wurde außerhalb der Stadt ein künstlicher Wald angelegt, in dem ein Baum aus Gold und Silber gefertigt worden war. Ein Ritter, der im Lanzenkampf gegen einen anderen dessen Lanze brach, erhielt ein silbernes Blatt vom Baum. Ritter, die den anderen vom Pferde stachen und selbst im Sattel blieben, bekamen ein goldenes Blatt. Der Baum wird in sämtlichen Darstellungen als Besonderheit erwähnt.

1795 erschien von Karl Gottlieb Cramer Das Turnier zu Nordhausen als Roman.

Literatur

Externe Verweise