Das Turnier zu Nordhausen (Roman)
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Das Turnier zu Nordhausen (auch Das Tournier zu Nordhausen) ist ein erstmals 1795 erschienener Roman von Carl Gottlieb Cramer. Weitere Auflagen erschienen 1799, 1810 und 1822. Mittelpunkt der Geschichte ist das Ritterturnier zu Nordhausen im Jahre 1263.
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Geschichte beginnt nach dem verderblichen Streit, den Heinrich das Kind, oder vielmehr seine Mutter, Sophie von Brabant, wegen der thüringischen Erbfolge führte. Die Schlacht bei Wettin entschied zum Vorteil Heinrich des Erlauchten, dessen ältester Sohn, Albert, die Unzufriedenheit der Thüringer erregte. Edelwolf von Tieren, der als Wallbruder erscheint, nachdem man ihn während seiner Abwesenheit auf einem Kreuzzuge feierlich begraben, und seine Güter einem Freund Alberts, dem Ritter Käfernburg, geschenkt hatte, bestärkt die thüringischen Ritter in ihrem Entschluss, das Turnier zu Nordhausen zur Ausführung ihrer Pläne zu gebrauchen. Tieren erscheint selbst auf dem Turnier, und erlegt im Kampf den Käfernburg.
Abenteuerliche Szenen, welche der Einbildungskraft nicht viel schöne Bilder geben; gesuche Redensarten und übertriebene Kraftwörter, welche den alten Rittergeist ausdrücken sollen, und nicht selten dem Ganzen einen Anstrich von Unsittlichkeit geben, sind in dem Buch nicht gespart. So sagt der eine von dem Wallbruder übermannte Räuber: „Öass mich nur erst meine Zähne vollends da zusammensuchen, dan will ich dem Hällenteufel gleiche seine Zeche bezahlen, mit Interesse und Agio. Wie wollt ich mich denn am jüngsten Tage zusammenfinden, wenn ich so stückweise kapores gehen sollte.“
Die eingemischten Lieder verraten hie und da einen Dichter von guten Anlagen.