Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NordhausenWiki
Heinrich (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 20: Zeile 20:
'''''Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz''''' ist eine 1965 durch [[Heinz Sting]] in Hannover herausgegebene Aufsatzsammlung.
'''''Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz''''' ist eine 1965 durch [[Heinz Sting]] in Hannover herausgegebene Aufsatzsammlung.


Das Werk durfte in der DDR nicht verbreitet werden. Eine Gruppe von Nordhäusern in der Bundesrepublik (Hermann Feuchte, Studienrat Petersen) kritisierten das Buch und verfassten eine Gegendarstellung, das sog. Memorandum, das jedoch nicht in Druck ging.
Das Werk durfte in der DDR nicht verbreitet werden. Eine Gruppe von Nordhäusern in der Bundesrepublik ([[Hermann Feuchte]], Studienrat [[Hans Petersen]]) kritisierten das Buch und verfassten eine Gegendarstellung, das sog. [[Memorandum]], das dem Bundesarchiv in Koblenz überlassen wurde.
__TOC__
__TOC__
{{BlockSatzStart}}
{{BlockSatzStart}}

Aktuelle Version vom 16. September 2022, 16:20 Uhr

Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz
Untertitel ein Volksbuch von Heimat und Zeitgeschichte
Herausgeber Heinz Sting
Verlag Hannover : Mitteldeutscher Schriftenvertrieb
Erscheinungsjahr 1965
Umfang 296 Seiten : Illustrationen
 Im Bestand der Stadtbibliothek Nordhausen.
Stand: 28. Dezember 2020

Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz ist eine 1965 durch Heinz Sting in Hannover herausgegebene Aufsatzsammlung.

Das Werk durfte in der DDR nicht verbreitet werden. Eine Gruppe von Nordhäusern in der Bundesrepublik (Hermann Feuchte, Studienrat Hans Petersen) kritisierten das Buch und verfassten eine Gegendarstellung, das sog. Memorandum, das dem Bundesarchiv in Koblenz überlassen wurde.

Vorwort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordhausen besitzt in dem zweibändigen Werk „Das tausendjährige Nordhausen“ eine Darstellung seiner Geschichte, wie sie so bald keine zweite Stadt ähnlicher Größe aufzuweisen hat. Diese umfassende Arbeit, an deren einzelnen Teilen eine ganze Reihe von Verfassern mitgewirkt hat, erschien anläßlich der Jahrtausendfeier 1927, enthält also nicht den anschließenden, für unsere Stadt so bedeutungsvollen Zeitabschnitt. Schon darum ist es jetzt ein dringendes Erfordernis, die wichtigsten Ereignisse der beiden nachfolgenden Jahrzehnte durch Zeitgenossen festzuhalten. Dieser Aufgabe habe auch ich mich gern unterzogen. Da sie zugleich einen wesentlichen Teil meiner eigenen Lebensgeschichte enthält, erfolgt meine Darstellung zum Teil in der Ichform, die sich auch deshalb anbietet, weil ich auf den Gang der Ereignisse in Nordhausen im Jahre 1934 entscheidenden Einfluß genommen habe.

Unsere Arbeit umfaßt aber mehr. Wer von den Nordhäusern hat noch jenes doppelbändige Werk zu eigen, nachdem die Zerstörung der Stadt 1945 und spätere Flucht viele Familien um ihre Büchereien brachten? Darum enthalten die folgenden Seiten auch manches Kapitel über besonders wichtige Abschnitte der früheren Stadtgeschichte. Persönlichen Erinnerungen aus den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts ist Raum gegeben, um manches von der einzigartigen Atmosphäre festzuhalten, die damals Nordhausen erfüllte. Insofern bin ich vor allem meiner einstigen Nachbarin vom Neumarkt, Frau Grete Junne aus der alten Nordhäuser Familie Schulze, Unter den Weiden, dankbar, aus deren Feder Beiträge über das Martinsfest vor 50 Jahren und über das Treiben der Jugend auf der Wiese unter dem Gehege stammen, wie sie mir auch den Zugang zu den Gedichten Magnus Dührs vermittelte. Für den Beitrag über die Wirtschaft am Südharz standen mir Unterlagen aus der Feder der Herren Fritz Thielbeer und dem ehemaligen Nordhäuser Handelskammerpräsidenten Uhley zur Verfügung.

Zum ersten Male erscheint nun auch ein Buch, das zu Nordhausen seine Umgebung hinzunimmt und damit jene enge Verbindung widerspiegelt, die seit langem zumal zwischen unserer Stadt und der Grafschaft Hohenstein bestanden hat. Mir selbst brachte auch die Arbeit an diesem Teil viel Freude, weil mich mit fast allen Orten des Südharzes und vielen ihrer Einwohner das Erlebnis eindrucksvoller Jahre verknüpft. Sechs kleine Städte unserer Südharz-Heimat kommen mit wesentlichen Epochen ihrer Geschichte zu Worte. Die Kapitel sind so ausgewählt, daß sie den Leser Geschichte am Südharz vom frühen Mittelalter ab bis in unsere Tage nacherleben lassen.

Die Darstellung der Geschichte unserer Heimat endet mit dem schwersten Jahre 1945, nicht nur deshalb, weil es sich dabei um das letzte Jahr handelt, in dem ich das Geschehen in Nordhausen unmittelbar miterlebte, sondern auch darum, weil ausreichende Unterlagen für eine objektive Geschichtsschreibung über die beiden letzten Jahrzehnte uns noch nicht vorliegen. Ich hoffe, daß ich eines Tages eine Ergänzung für die Jahre nach 1945 selbst vornehmen kann. Im letzten Abschnitt unseres Buches wird über die Heimatarbeit der Nordhäuser und Südharzer in Westdeutschland berichtet. Sie stellt ein Stück Geschichte Nordhausens dar, da an ihr ein wesentlicher Teil jener Bürgerschaft treu teilnimmt, von der vor wenigen Jahrzehnten das Leben unserer Stadt getragen wurde.

Besonders glücklich bin ich darüber, daß dem Buche 80 Bilder beigegeben werden können, die aus einer übergroßen Fülle mir vorliegender Fotos sorgfältig auszuwählen waren, da Kostengründe leider eine zahlenmäßige Begrenzung gebieten. Ich werde bemüht bleiben, von dem Bildmaterial immer wieder Veröffentlichungen in unseren „Nordhäuser Nachrichten“ zu bringen. Danken möchte ich allen Mitarbeitern, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben, insbesondere den Verfassern der Einzeldarstellungen und denen, die Bilder und andere Unterlagen zur Verfügung stellten. Auch jenen, die mir beim Korrigieren der Druckfahnen halfen, sei Dank, neben meiner lieben Frau vor allem den Herren Horst Friedrich Becker und Karl Gefeke.

Zum Schluß grüße ich alle Leser, sowohl meine engeren Landsleute aus Nordhausen und dem Südharz wie auch die Freunde dieses schönen Teiles unseres Vaterlandes, die dieses Buch zur Hand nehmen. Mögen darunter auch viele unserer Mitbürger von einst sein, die noch immer durch die Zonenschranken von uns getrennt leben. Der alten Heimat gilt unsere unverbrüchliche Liebe und Treue. Möge sie bald wieder zum glücklich schlagenden Herzen eines geeinten Vaterlandes gehören!

Hannover, im September 1965
Heinz Sting

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel Seite
Vorwort 7
ABSCHNITT I. AUS DER GESCHICHTE DER TAUSENDJÄHRIGEN STADT 9
Zur Tausendjahrfeier 1927 (August u. Friedrich Stolberg) 10
Von der Entstehung Nordhausens (Heinz Sting) 11
Der Dom zum Heiligen Kreuz (Reinhard Behrenbeck) 16
Das Gymnasium im 19. und 20. Jahrhundert (Heinz Sting) 22
Friedrich Traugott Kützing (Dr. Otto Ritzau) 29
Die städtischen Museen (Dr.-Ing. Friedrich Stolberg) 33
Erinnerungen an das musische Nordhausen (Fritz Thielbeer) 41
Der Nordhäuser Martinstag (Grete Junne, Karl Schmidt) 47
Blühende Wirtschaft am Südharz 53
Kirchlicher Wiederaufbau nach 1945 (Friedrich Trautmann) 58
Heimkehr nach Nordhausen (Rudolf Hagelstange) 64
ABSCHNITT II. BILDER VOM SÜDHARZ 73
Rundblick bei Steigertal (Carl Duval) 74
Ruinen und wüste Stätten am Südharz (Friedrich Wilhelm Schlette) 75
Bleicherode u. Benneckenstein unter den Territorialherren (H. Sting) 80
Krieg und Zerstörung in Ellrich (Aus der Chronik der Stadt) 83
Ilfeld, wie es Goethe sah (Hans Kleinschmidt) 87
Heringen im 19. Jahrhundert (Hermann Hiller) 90
Vom Schicksal der weißen Kohnsteinberge (Reinhold Hirt) 95
Das Nadelöhr (August Kopisch) 98
Blühender Kurort Bad Sachsa (Erich Weißhuhn) 99
Die Sage vom Hünstein 102
Die Hummeln 102
Dörfliche Spitznamen (Fritz Weseler) 104
ABSCHNITT III. NORDHÄUSER ERINNERUNGEN UND SCHNURREN 109
Nordhausen im Spätsommer — Das Wappen der Stadt Nordhausen — Der Roland zu Nordhausen — Die Lage Nordhausens — Das Gehege um 1850 — Mutter Tollen — Erfolgreiches Sportjahr 1933 — Am Roßmannsbach
Nordhäuser Schnurren 125
ABSCHNITT IV. AUS DER GRAFSCHAFT HOHENSTEIN 133
Der Clettenberger in Ellrich — Wappen der Grafschaft — Die Sachsenburg am Blumenberg — Die „Schneckenhengste“ — Der Alte Dessauer in Woffleben — Die Kosaken in Ellrich
Heimatdichter Fritz Kiel 142
ABSCHNITT V. AN NORDHAUSENS SCHULEN 145
Nächtlicher Gesang (Magnus Dühr) 146
Schülervereine am Gymnasium (Heinz Sting) 147
Das 40. Stiftungsfest d. Gymnasialgesangvereins (A. d. Vereinschronik) 148
Magnus Dühr 151
Mens sana in corpore sano (Karl Friese) 155
Realgymnasiast vor 50 Jahren (Fritz Thielbeer) 159
Ich schieß den Hirsch (Bruno Frings) 160
Vom Nordhäuser Oberlyzeum 166
Wir Pennäler in den 20er Jahren (Hermann Weise) 168
ABSCHNITT VI. PERSÖNLICHKEITEN UNSERER HEIMAT 171
In Memoriam. Gustav Trittei — Carl Ernst Contag — Max Paul — Martin Kastendieck — Heinrich Koppe — August Mackenrodt 173
Nordhäuser Namen. Curt Baller — Martin Günther Förstemann — Rudolf Hagelstange — Heinz Sting — August und Friedrich Stolberg 184
ABSCHNITT VII. NORDHAUSEN 1933 BIS 1935 (Heinz Sting) 193
Das Jahr der Umwälzung — Die neue Bürgergemeinde — Vom kommunalen Aufbau — Das dramatische Jahr 1934 — Sauckels Niederlage 1935 und Nachspiel 1941
ABSCHNITT VIII. ZERSTÖRUNG UND BESETZUNG 1945 235
Schwermütig Lied — Die Zerstörung Nordhausens — Im Flammenmeer — Rettungsversuche in der Oberstadt — Der Untergang des Rosenthalhauses — Vom Schicksal der Firma Grimm & Triepel — Die Kohnsteinstollen als Zuflucht — Wie es zur Zerstörung Nordhausens kam — Amerikaner und Russen in Nordhausen 1945 — Weltgeschichte am Kohnstein — Die Flucht
ABSCHNITT IX. HEIMATFREUNDE IN WESTDEUTSCHLAND 267
Flüchtlinge — Urkunde vom Nordhausen-Mahnstein — Ansprache des Bürgermeisters Döbrich — Trauer und Hoffnung — 10 Jahre Nordhäuser Heimatfreunde — Das 15. Heimattreffen 1964 — Heimat - Freundschaft - Vaterland — Die Firma Hanewacker — Die neuen Chorfenster in der St. Blasiikirche
Anhang 290
Namenverzeichnis 292
Literaturverzeichnis 293