Heino Kohlhase
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Heino Kohlhase (geb. 2. April 1906 in Kehmstedt; gest. 2. Juni 2005 in Nordhausen) war Heimatforscher und Tierschützer.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geboren in Kehmstedt, zog er mit drei Jahren mit seinen Eltern nach Nordhausen. Er galt als Nordhausens bekanntester Tierschützer und war daneben Züchter von Chow-Chow-Hunden.
Nach dem Schulabschluss machte er eine Ausbildung als Industriemeister und Berufskraftfahrer. Während des Zweiten Weltkrieges war er u. a. bei Stalingrad eingesetzt und diente in einer Veterinärkompanie.
Heino Kohlhase baute den Verein Tierschutz NDH e. V. mit auf und war 1968 Gründungsmitglied. Zudem war er Ehrenmitglied des Vereins „Tiere in Not“. Für sein Engagement erhielt er 2000 den Thüringer Tierschutzpreis.
Kohlhase hatte auch eine tiefe Leidenschaft für die Geschichte seiner Stadt, insbesondere für die Nordhäuser Tabakindustrie. Er war einst Werkmeister bei der Firma Hanewacker und konnte aus eigener Erfahrung über das Geschehen in der Branche und die Menschen dahinter Auskunft geben. Kohlhase besaß auch eine Sammlung von Postkarten, die die Straßenzüge Nordhausens vor dem Zweiten Weltkrieg zeigten. Er war bekannt für sein umfangreiches Wissen und seine Fähigkeit, Geschichten aus seinem Leben und seiner Sammlungen zu erzählen.
Kohlhase war aktives Mitglied des Fördervereins des Museums Tabakspeicher und hatte eine große Leidenschaft für die Geschichte der Stadt und ihrer industriellen Entwicklung. So vermachte er 200 Ausstellungsstücke dem Tabakspeicher. Er verstarb am 2. Juni 2005, ruhig in seinem Sessel sitzend.
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Albert Ludwig. Der Treppenreiter. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/1995).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans-Dieter Werther: Heino Kohlhase - In Memoriam. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (3/2006).