Alfred Detering
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Alfred Detering (geb. 7. Oktober 1909 in Nordhausen; gest. wahrscheinlich 1943 in der Ukraine) war Volkskundler und NS-Studentenschaftsfunktionär.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Detering besuchte das Realgymnasium Nordhausen, wo er Ostern 1929 die Reifeprüfung ablegte. Danach studierte er Theologie und Volkskunde an der Universität Halle, wo er der SA und dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) beitrat. Zum 1. Dezember 1930 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 387.096). In der SA erreichte er den Rang eines Obertruppführers im Stab der Standarte 36.
1933/34 wurde Detering Hochschulgruppenführer des NSDStB und Führer der Studentenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle sowie Leiter des Studentenwerks. Während seiner Amtszeit verursachte er durch seine Angriffe gegen von ihm als "reaktionär" bezeichnete Professoren einen Konflikt des NSDStB mit dem lokalen Senioren-Convent, der über die Universität Halle hinaus Aufsehen erregte. Von 1934/35 und erneut von 1938 bis 1943 war er Gaustudentenführer für den Reichsgau Halle-Merseburg. 1938 promovierte er in Halle und übernahm erneut die Führung der dortigen Studentenschaft. 1941 wurde er geschäftsführender Leiter des Amtes "Politische Erziehung" in der Reichsstudentenführung.
Während des Zweiten Weltkriegs diente Detering als Unteroffizier der Wehrmacht. Seit dem 21. Oktober 1943 wurde er bei Nowoarchanhelsk vermisst. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vater Hermann Detering war Kaufmann und führte eine Tuchhandlung und Maßschneiderei in der Krämerstraße. Sein älterer Bruder Hans Detering (geb. 21. Dezember 1908 in Magdeburg) besuchte ebenfalls das Realgymnasium in Nordhausen und arbeitete als Verkehrsflieger in Stettin.
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Bedeutung der Eiche seit der Vorzeit. Leipzig: Kabitzsch, 1939.