Spangenbergsaal

Aus NordhausenWiki
Version vom 11. September 2021, 20:13 Uhr von Vincent Eisfeld (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Der '''Spangenbergsaal''' im ''Gesellschaftshaus Spangenberg''' (Wallrothstraße 12) befand sich in der ehemaligen '''Spangenberg-Brauerei''' am Hagen. In…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Spangenbergsaal' im Gesellschaftshaus Spangenberg (Wallrothstraße 12) befand sich in der ehemaligen Spangenberg-Brauerei am Hagen. In dem Saal fanden zahlreiche bedeutende Veranstaltungen statt.

Geschichte

Von 1824 bis 1825 wurde das städtische Brauhaus am Hagen (später Spangenbergs Brauerei) neu erbaut. 1868 wurden die Keller der Brauerei ausgeschachtet.

Veranstaltungen (Auswahl)

  • 1905: Im Dezember gastiert ein Edison-Theater (Kinematograph) mit bewegten Bildern. Abends finden gut besuchte Herrenvorstellungen statt.
  • 1909: Am 15. Februar sprach der Reichs- und Landtagsabgeordneter Otto Wiemer über das Thema „Die politische Lage und der entschiedene Liberalismus“
  • 1910: Am 18. März feierte der Liberale Wahlverein hier sein 30-jähriges Stiftungsfest. Die Festrede hält der Reichstagsabgeordnete Otto Wiemer.
  • 1919: Am 13. September sprach in einer USPD-Versammlung der ehemalige Berliner Polizeipräsident Emil Eichhorn, Mitglied der Nationalversammlung, zum Thema „Die Eroberung der politischen Macht“. Der Erfurter Kommunist Hermann Lindemann, der die kommunistische Bewegung in Nordhausen und Umgebung mit aufbaute, richtete in der Diskussion scharfe Angriffe gegen Eichhorn.
  • 1919: Am 16. Dezember versammelnden sich hier die Nordhäuser Mieter. Nach einleitenden Worten des Stadtverordneten Karl Manigk und des Lehrers Gustav Temme wurde der Nordhäuser Mieterverein gegründet. Der Mieterverein zählte ein Vierteljahr nach seiner Gründung über 100 Mitglieder.
  • 1920: Am 6. Dezember wurde in der Nordhäuser Volkszeitung ein Aufruf zur Gründung einer Ortsgruppe der Deutschen Friedensgesellschaft veröffentlicht. Die Gründung erfolgte am 16. Dezember im Gesellschaftshaus Spangenberg. Zum ersten Vorsitzenden wird Bernhard Schiff gewählt.
  • 1921: Am 12. Januar sprach Ludwig Quidde, Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft, über die Frage „Krieg ohne Ende oder Völkerverständigung?“
  • 1922: Am 12. April sprach der Reichstagsabgeordnete und USPD-Vorsitzende Arthur Crispien über weltwirtschaftliche Fragen und die Notwendigkeit der Einigung der Arbeiterbewegung.
  • 1924: Auf einer Kundgebung der Ortsgruppe der Deutschen Friedensgesellschaft am 31. Januar 1924 im Spangenberg-Saal ruft deren Sekretär Gerhart Seger zur Verständigung unter den Völkern auf. Stahlhelmleute und andere rechte Kräfte versuchen die Versammlung zu stören.
  • 1924: Die Ortsgruppe der VSPD eröffnete am 18. März den Wahlkampf zu den bevorstehenden Reichstagswahlen mit einer Rede Johannes Kleinspehns.
  • 1925: Am 6. März veranstaltete das Theater Nordhausen zum ersten Male unter der Bezeichnung No-Bü-Ba einen Bühnenball in allen Räumen des Gesellschaftshauses Spangenberg.
  • 1926: Am 9. Januar sprechen sich in einer von SPD, ADGB und Reichsbanner im großen Spangenberg-Saal einberufenen Versammlung zahlreiche Nordhäuser Republikaner gegen die vorgesehene Fürstenabfindung aus.