Kurt Henschel

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Kurt Henschel
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geb. 18. November 1899 in Halle an der Saale
gest. 9. Februar 1973
Zweiter Bürgermeister, Stadtkämmerer, Gerichtsassessor
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Kurt Henschel (geb. 18. November 1899 in Halle an der Saale; gest. 9. Februar 1973[1])[2] war Gerichtsassessor, Zweiter Bürgermeister und Stadtkämmerer von Nordhausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Henschel besuchte die Oberrealschule seiner Geburtsstadt und studierte hier auch Jura. 1927 wurde er zum Gerichtsassessor ernannt und war bis 1929 Hilfsrichter in Aschersleben. Im Mai 1929 wurde er zum juristischen Hilfsarbeiter beim Magistrat in Merseburg ernannt.

Die Nordhäuser Stadtverordneten-Versammlung wählt Henschel am 19. April 1932 unter 77 Bewerbern zum Bürgermeister, der am 23. Mai in sein Amt eingeführt wurde. Die Mitglieder der Bürgerlichen Vereinigung, die sich gegen eine Wiederbesetzung der Stelle ausgesprochen hatten, blieben der Einführung fern. Eine Ausnahme machten lediglich die Stadtverordneten Hagelstange (Zentrum) und Otto (Wirtschaftspartei).

Am 1. April 1933 wurde Oberbürgermeister Curt Baller mit Wirkung vom 3. April vom Dienst suspendiert und mit dem 31. Mai in den Ruhestand versetzt. Seine Vertretung übernahm Bürgermeister Henschel, bis Heinz Sting am 1. Juli zum Oberbürgermeister bestimmt wurde. Im Februar 1934 blieb er bei der Neuformung der engeren Mitarbeiterschaft des Oberbürgermeisters neben diesem und Stadtbaurat Otto Rost besoldetes Magistratsmitglied.[3] Im gleichen Jahr war er Vorsitzender des Gewerbesteuerauschusses für den Stadtkreis Nordhausen.[4] Mit der Beurlaubung Stings am 19. Oktober 1934 führte Henschel bis zum 31. März 1935 erneut kommissarisch die Amtsgeschäfte.

Am 13. August 1934 beschloß der Vorstand der Stadtsparkasse unter Vorsitz von Kurt Henschel den Neubau eines Verwaltungsgebäudes.

Politisch gehörte er während der Weimarer Republik zur Deutschen Staatspartei (DStP), ehemals Deutsche Demokratische Partei (DDP). 1933 trat er der NSDAP bei und gehörte zum Stab der Kreisamtsleiter (Amt für Presse).

Im Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen ist er in der Thüringer Straße 18 verzeichnet.[5]

Von 1939 bis 1945 war er Kriegsteilnehmer.[6]

Zusammen mit Hans Petersen und anderen verfasste er 1967 das sog. Memorandum, eine Kritikschrift über das Buch Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz.

1967 war er als Rechtsanwalt und Notar in Arolsen, Pyrmonterstrasse 44, wohnhaft.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grabsteine: Friedhof Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg), abgerufen am 12. November 2022.
  2. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 365.
  3. Nordhausens neuer Magistrat. In: Hallische Nachrichten : General-Anzeiger für Halle und die Provinz Sachsen, Jg. 46, Nr. 40 vom Freitag, 16. Februar 1934, S. 6 (Digitalisat).
  4. Einwohnerbuch für Nordhausen (1934). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen a. H., 1934. S. 454. (Digitalisat)
  5. Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, abgerufen am 19. September 2022.
  6. 6,0 6,1 Memorandum – Kritische Betrachtung einer literarischen Selbstdarstellung