Alte Weberei Nordhausen

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Die Alte Weberei Nordhausen (umgangssprachlich Weberei, oder schlicht Webe) war eine Diskothek in Nordhausen-Salza am Salzaquellweg 11. Die ursprüngliche Großraumdiskothek wurde im Oktober 1995 eröffnet und stellte den Betrieb im März 2010 ein.

Danach befand sich die Diskothekenkette Sax Clubzone Nordhausen in der Anlage. Im Dezember 2015 wurde die Diskothek wieder unter ihrem ursprünglichen Namen eröffnet und hatte wechselnde Eigentümer und Konzepte. Seit Oktober 2018 etablierte sich der Salt Club Nordhausen in den Räumlichkeiten. Seit Mitte 2023 heißen die zwei übergebliebenen Räume FACTORY CLUB.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriftzug bis 2010

Nach einjähriger Umbauzeit entstand im Oktober 1995 aus der Weberei am Kupferhammer in Nordhausen-Salza ein groß angelegtes Veranstaltungszentrum. Etwa zwei Drittel der Fabrikanlage konnten nicht mehr instandgesetzt werden und wurden deshalb abgerissen. Dennoch verblieben ca. 2.000m² der Gebäudefläche, die mit einer Investition von 5 Millionen DM um – bzw. ausgebaut wurden.

Aus den beräumten Flächen wurden ca. 300 Parkplätze geschaffen. Der einst umbaute Fabrikschornstein steht heute mitten im ca. 400m² großen Biergarten. Dieser wurde mit einem Pool ganz im südländischen Stil, der Fabrik angepasst. Der eigentliche große Websaal 1 (800m²) wurde zur großen Diskothek - der Dance Hall - umgebaut und durch einziehen von Zwischenwänden wurden in den Randbereichen 2 Ruhezonen das Café und das Foyer (Centertreff) geschaffen. Zudem wurde später ein spezieller Trend-Club - Club 20/10 - (ca. 200m²) errichtet. Hier wurden die Musikrichtungen Black, House, Techno und Independent je nach Tagen unterschiedlich angeboten. Im dritten Websaal ca. 240m² groß befand sich ein Tanzclub das sogenannte Ballhaus. Hier wurden hauptsächlich die Fetenhits der Saison und die Tanzklassiker vergangener Jahrzehnte gespielt. Im Foyerbereich gab es Subway und einen Grill im Biergarten.

Besonderen Wert legte man beim Ausbau der Alten Weberei auf die Beibehaltung des fabriktypischen Charakters. Für die Dekoration wurden die beiden Künstler Stellmacher und Jensen aus Kassel und Farbwind aus Kaiserslautern verpflichtet. In regelmäßigen Abständen wurden verschiedene Motto-Partys veranstaltet. Auch Fernsehaufzeichnungen wurden in der Alten Weberei durchgeführt. Die wohl größte Veranstaltung dieser Art war das Bundesfinale die Wahl des Mister Germany 97/98, bei dem vier Fernsehsender anwesend waren.

Nach eigenen Angaben kamen etwa 60% der Besucher aus Nordhausen und dem Landkreis, 40% der Gäste aus dem Umkreis von 30 bis 50 km. Das gesamte Fassungsvermögen bezifferte man auf mehr als 1.400 Besucher. Die Zielgruppen waren 16 bis 40 jährige; das durchschnittliche Alter der Besucher wurde mit 23 Jahren angegeben. Das Unternehmen wurde von der Diedrich, Kunze, Schwedhelm GbR geführt.

Im Mai 2005 erhielt die Alte Weberei den „German Disco Award“ und gehörte damit zu den zehn besten deutschen Großraum-Diskotheken.

2009 wurde bekannt, daß die Alte Weberei im Frühjahr 2010 schließen wird. Anläßlich dazu veranstaltete man am 24. Oktober 2009 „14 Jahre Alte Weberei - Die letzte Geburtstagsparty“. Am 27. März 2010 fand die letzte Veranstaltung unter dem Motto „Closing-Party / Wir sagen DANKE für die letzten 15 Jahre!“ statt.

Die Anlage wurde von der Diskothekenkette Sax erworben und komplett umgestaltet. Der fabrikähnliche Charakter wurde nicht beibehalten. Am 14. August 2010 eröffnete die Sax Clubzone Nordhausen. Nach 5-jährigen Bestehen zog sich die Diskothekenkette aus Nordhausen zurück.

Am 12. Dezember 2015 wurde die Disko wieder unter ihrem ursprünglichen Namen „Alte Weberei“ eröffnet und erlebte in dieser Zeit nochmals ein Hoch, bis es durch die Eigentümer / Betreiber in Oktober 2018 nur noch weiter vermietet wurde.

Im Oktober 2018 mietete sich der Salt Club Nordhausen in einem kleine Teil der Räumlichkeiten ein. Von dort an gab es noch kleinere Partys und Events am Salzaquellweg.

Im Sommer 2023 gab es einen Mieterwechsel seit da an heißen die 2 übergebliebenen Räume "FACTORY CLUB".