Salza

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Das Dorf Salza ist seit 1950 Stadtteil von Nordhausen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Namen hat der Ort von seiner Lage an dem Fluss Salza. Im Jahr 802, am 15. September [1] erscheint Salza zuerst in einer Urkunde Kaiser Karls des Großen, in welcher dieser die Schenkungen seines Dieners Maginfredus, gegenüber dem Kloster Hersfeld bestätigte. Neben seinem Besitz in villa Salzaha im Helmegau, hatte Maginfred auch in anderen Dörfern wie z. B. Körner bei Mühlhausen Besitz, den er an das Kloster Hersfeld schenkte.

Noch 1131 wird das Dorf „Salzaha“ genannt. Zum Unterschied von einem eingegangenen Dorf „Untersalza“ (Salza inferior), welches weiter unten an der Salza lag, hieß das heutige Salza „Obersalza“ (1285, 1289, 1303 superior Salza). Nach der Verwüstung von Untersalza wurde das Dorf nur noch als Salza (1361 „dorf zu salcza“) bezeichnet. Heute gibt es zwei Siedlungen in Nordhausen, Niedersalza und Obersalza, welche aber zu den historischen Dörfern keinen Bezug haben. Während Niedersalza eine Siedlungsgründung in den 1930er Jahren auf der Stadtflur Nordhausen war, ist Obersalza eine Siedlungsgründung in der Gemeinde und Flur Salza gewesen. Die Siedlung wurde Mitte der 1930er Jahre nahe des Kohnsteins errichtet.

In ältesten Zeiten war Salza Reichsgut, ein Krongut der deutschen Kaiser, welche die Herren von Salza mit verschiedenem Besitz in Dorf und Flur belehnt hatten. Die Herren von Salza waren ein altes Ministerialgeschlecht, welches im gesamten nordthüringischen Bereich ansässig war. Ihr Wappen zeigt seit dem 12. Jahrhundert einen aufrechtstehenden Angelhaken, bzw. Angelhakenpaar. Zu dieser sogenannten Angelhakensippe gehört unter anderem die Familie von Hagen. Die Herren von Salza gaben um 1400 ihren Besitz in Salza auf und konzentrierten sich auf andere Orte in Nordthüringen. Sie saßen unter anderen auch in Bleicherode. Im Mittelalter wird die Familie noch in Ascherode erwähnt. Schon sehr früh ließen sich Teile des Geschlechts in Brücken bei Sangerhausen nieder. Der Nordhäuser Historiker Förstemann, schloss eine Verbindung zu Hermann von Salza nicht aus.

1368 verkauften die Herren von Salza ihre Besitzungen zu Saltza, zu welchen der Kohnstein, das Patronatsrecht über die Kirche, Zinsen und Höfe im Dorfe und 5½ Hufen im Felde gehörten, an die Reichsstadt Nordhausen. Damit waren aber die Grafen von Hohnstein nicht einverstanden; sie behaupteten, jene Güter seien Lehen von ihnen und keine Reichslehen. Vorn auf den Konstein, auf dem sogenannten Schnabel, erbauten die Grafen von Hohnstein die Schnabelsburg, um an dieser wichtigen Wegegabelung (nach Woffleben und Ilfeld) die Nordhäuser Händler und Kaufleute zu überfallen, sowie das Vieh auf den Weiden zu rauben. Natürlich konnte man so auch die Besitzergreifung des Konsteins abwenden. Es kam zu einer Fehde zwischen den Nordhäuser Bürgern und den Grafen. Im Jahre 1370 wurde ein Vergleich geschlossen wurde, Nordhausen erhielt das Recht, an einem Stück des Konsteins Steine zu brechen. Gegen eine Zahlung lötigen Silbers willigte Ulrich von Hohnstein ein, die Schnabelsburg zu räumen. DieNordhäuser nutzten diese Gelegenheit und zerstörten die Schnabelsburg.

Am 15. Juni 1754 reiste der „Alte Fritz“, König Friedrich II. von Preußen, durch Salza und hielt sich am Schurzfell auf.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 245.
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