Ludwig Bloedau
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Wilhelm Ludwig Bloedau (geb. 1820; gest. 1870) war Arzt und Sanitätsrat.
Leben
Ludwig entstammte der alten Familie Bloedau (später Blödau), die seit 1120 bei Rotterdam nachweisbar sind und im 16. Jahrhundert in die Goldene Aue übersiedelten. Hier machten sie als Deichbauer das Sumpfgelände urbar. Ludwigs Vater lebte in Himmelgarten.
1843 wurde der „Doktor der Medizin und Chirurgie“ Ludwig Bloedau als praktischer Arzt approbiert und vereidigt.[1] Fortan half er vielen verarmten Bürgern und gab ihnen neben unentgeltlicher medizinischer Hilfe auch Geld für Arznei. Bloedau galt deshalb in der Bürgerschaft als „Armenarzt“ und genoss ein hohes Ansehen. Bloedau war Mitbegründer der feieren Religionsgemeinde und wirkte in der demokratischen Bewegung zur Revolution 1848/49.
Zu seinem Gedenken wurde die „Bloedau-Stiftung“ gegründet, die arme Familien unterstützen sollte. In Würdigung seiner Verdienste erhielt die Straße zwischen Lindenstraße und Taschenberg den Namen Blödaustraße. Ferner wurde die Ludwigstraße nach ihm benannt.
Sein Jugendfreund war der Botaniker Thilo Irmisch aus Sondershausen.[2] Seine Tochter war Louise Bloedau, die mit einer Tochter von Friedrich Traugott Kützing befreundet war.[3]
Literatur
- Rainer Hellberg; Dirk Schröter: Straßen in Nordhausen im Wandel der Zeit / Band 1. Nordhausen: le Petit, 2009, Seite 39.