Kurt Isemann
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Kurt Isemann (geb. 1. Oktober 1886 in Schiltigheim bei Straßburg; gest. 25. Dezember 1964) war Arzt und über die Stadtgrenzen von Nordhausen bekannt.
Leben
Isemanns Leistungen auf den Gebieten Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, aber auch der Psychologie und Heilpädagogik sind in Fachkreisen ganz Deutschlands und des Auslandes gewürdigt worden. Im Oktober 1919 übernahm er die „Wildt’sche Anstalt“ und gründete hier das später bekannte Jugendsanatorium in der Osterstraße – der heutigen Alexander-Puschkin-Straße. Es war die erste Einrichtung Deutschlands, in der eine Langzeitbehandlung mit fachärztlicher, heilpädagogischer, sonderschulischer und heilgymnastischer Betreuung erfolgte. In den 1920er Jahren leitete er die Ortsgruppe des Deutschen Vereins gegen den Alkoholismus. Isemann hatte einen großen Anteil daran, dass in Nordhausen ein Haus für die Jugend geschaffen wurde, in dem sie basteln, spielen oder sich weiterbilden und alkoholfrei feiern konnten.
Ehrungen
Im Oktober 2007 bestimmte der Nordhäuser Stadtrat, der Erschließungsstraße zu den Wohnhäusern westlich des Rosengartens den Namen Dr.-Kurt-Isemann-Straße zu geben. Durch die Nähe des Krankenhauses, der Robert-Koch-Straße, Semmelweis- und Hufelandstraße lag es demnach nahe, eine weitere Persönlichkeit aus dem Bereich der Heilkunde für einen Straßennamen zu verwenden. Auch hätten Nordhäuser Bürger bei einer Befragung zu Straßennamen und in Gesprächen mehrfach den Wunsch geäußert, die Verdienste von Kurt Isemann mit einer Straße zu würdigen, begründet das Amt für Finanz- und Vermögensverwaltung als Fachamt die Entscheidung.