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Version vom 15. Oktober 2014, 07:07 Uhr
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Erika Schirmer (geb. 31. Juli 1926 in Polnisch-Nettkow bei Grünberg in Schlesien als Erika Mertke) ist eine Schriftstellerin, Dichterin und ehemalige Lehrerin. Überregional bekannt wurde sie durch ihr Kinderlied „Kleine weiße Friedenstaube“. Seit 2013 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen.[1]
Leben
Geboren am 31. Juli 1926 in Polnisch-Nettkow bei Gründberg in Schlesien, lebt Erika Schirmer seit Ende des Zweiten Weltkrieges in Nordhausen. Hier verfaßte sie 1948 als Kindergärtnerin Text und Melodie des aus vier Strophen bestehenden Liedes „Kleine weiße Friedenstaube“. Angeregt wurde sie dazu durch das Symbol der Friedenstaube, das Pablo Picasso im gleichen Jahr als Plakat zur Pariser Weltfriedenskonferenz entworfen hatte, welches ein Einzelhändler im zerstörten Nordhausen auf ein notdürftig vernageltes Schaufenster klebte.[2]
Ab 1956 arbeitete sie als Grundschullehrerin in Nordhausen-Salza, ab 1972 als Pädagogin für behinderte Kinder und Jugendliche.[3][4]
Erika Schirmer komponierte zahlreiche weitere Lieder, schrieb Zeitungsartikel, Kurzgeschichten und Gedichte, die in renommierten Verlagen erschienen. Dabei sind viele Werke dem Harz und der Stadt Nordhausen gewidmet. Daneben illustrierte sie Bücher mit ihren Scherenschnitten. Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Klaus Zeh wurde ihr wegen ihres „herausragenden künstlerischen Schaffens und sozialen Engagements“ am 4. Dezember 2013 vom Stadtrat einstimmig die Ehrenbürgerschaft verliehen.[1]
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1996: Auszeichnung für Vorbildliche Integration von Aussiedlern in der BRD durch die Bundesinnenministerin Rita Süssmuth[4]
- 1998: Kunstpreis des Landesverbandes der Vertriebenen für ihren Gedichtband „Heimat, die ich meine“[1]
- 2004: Kunstpreis des Landesverbandes der Vertriebenen für ihr Gesamtwerk[5]
- 2011: Goldener Roland[6]
- 2013: Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhausen[1]
Werke
- Das liebe lange Jahr. Nordhausen: Neukirchner, 1993.
- Heimat, die ich meine - Nordhausen. Nordhausen: Neukirchner, 1997.
- ... und die Oder fließt noch immer. Erfurt: BdV, Landesverb. Thüringen, 1998.
- Einladung zu einer Tasse Tee. Haldensleben: Papenberg, 2000.
- Nordhausen die grüne Stadt am Südharz. Nordhausen, 2003.
- Stille Tage im Dezember. Nordhausen: Köhler, 2007.
- Thüringer Sagen nach Ludwig Bechstein: "Deutsches Sagenbuch". Nordhausen: Köhler, 2008.
- Schlesisches Allerley oder Dame mit Harfe nach Arist 1764. Nordhausen: Köhler 2009.
- Es war einmal ... Nordhausen: Köhler, 2009.
- Blumen am Wege. Nordhausen, 2009.
- Treue Wächter für eine alte Stadt – Nordhausen. Nordhausen: Köhler, 2012.
Externe Verweise
- Literatur von und über Erika Schirmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Thomas Müller: Erika Schirmer wird Ehrenbürgerin von Nordhausen. In: Thüringer Allgemeine, 4. Dezember 2013.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Nordhäuser Ratskurier - Amtsblatt der Stadt Nordhausen: Oberbürgermeister überbringt Erika Schirmer Glückwünsche zur Ehrenbürgerschaft, Ausgabe 10/2013, 14. Dezember 2013, S. 1. Online auf der Website der Stadt Nordhausen
- ↑ Peter Fauser, 'Friedensthematik und soldatische Prägung - Zum politischen Lied in der DDR' in Die Entdeckung des sozialkritischen Liedes von Eckhard John, Wolfgang Steinitz (Hrsg.), Waxmann Verlag 2006, Seite 97. ISBN 978-3830916550 Zugriff über google-books am 9. August 2009 [1]
- ↑ Verlag Wittich: Die Mutter der "Kleinen weißen Friedenstaube", 6. Mai 2013
- ↑ 4,0 4,1 Kyffhaeuser Nachrichten: Ausstellung eröffnet, 10. Dezember 2008"
- ↑ Nordhausen.de: Bildergalerie: Scherenschnitte und Blütenbilder von Erika Schirmer im Museum „Flohburg“, 18. Januar 2007
- ↑ NNZ-Online.de: Goldener Roland verliehen, 19. Juni 2011