Rosenthal-Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gebäude wurde 1908 im Hildesheimer bzw. Norddeutschem Stil errichtet und fügte sich in die damalige Umgebung der alten Fachwer- und Schieferhäuser ein, sodaß es oft für viel älter gehalten wurde. Charakteristisch war der hohe und reich geschmückte Fachwerkbau auf hellem Sandstein - Untergeschoß durch das beherrschende und steil abfallende, metallisch schimmernde Schieferdach.
Das Gebäude wurde 1908 im Hildesheimer bzw. Norddeutschem Stil errichtet und fügte sich in die damalige Umgebung der alten Fachwer- und Schieferhäuser ein, sodaß es oft für viel älter gehalten wurde. Charakteristisch war der hohe und reich geschmückte Fachwerkbau auf hellem Sandstein - Untergeschoß durch das beherrschende und steil abfallende, metallisch schimmernde Schieferdach.
Die dunkelbraunen Balkenlagen waren durchgehend mit Sprüchen in farbiger Schrift geschmückt.  
Die dunkelbraunen Balkenlagen waren durchgehend mit Sprüchen in farbiger Schrift geschmückt. Am Giebel stand der lateinische Spruch »SPERO INVIDIAM«, was mit „Fürchte den Neid“ oder auch „Ich erhoffe Neid“ übersetzt werden kann.


Der Bau wurde durch den Bäckermeister [[Karl Rosenthal]] in Auftrag gegeben, der aus einer alten, gutsituierten Nordhäuser Bürgerfamilie stammte. Zuvor stand hier das 1772 erbaute Haus der Familie, welches im April 1907 für das Bauvorhaben abgebrochen wurden. Im Untergeschoß des Rosenthal-Hauses befanden sich einige Läden. Im Keller befand sich eine Backstube.  
Der Bau wurde durch den Bäckermeister [[Karl Rosenthal]] in Auftrag gegeben, der aus einer alten, gutsituierten Nordhäuser Bürgerfamilie stammte. Zuvor stand hier das 1772 erbaute Haus der Familie, welches im April 1907 für das Bauvorhaben abgebrochen wurden. Im Untergeschoß des Rosenthal-Hauses befanden sich einige Läden. Im Keller befand sich eine Backstube.  

Aktuelle Version vom 9. Januar 2023, 19:39 Uhr

Das Rosenthal'sche Haus
In den 1950er Jahren entstand ein Neubau

Das Rosenthal-Haus (auch Rosenthal'sches Haus) stand als Eckhaus zum Markt hin am Anfang der Bäckerstraße. Es gehörte postalisch zum Markt 6, dem es seine Giebelfront präsentierte. Bis zur Zerstörung durch die Luftangriffe auf Nordhausen 1945 galt es als Sehenswürdigkeit der Stadt und war ein beliebtes Photomotiv. Gegenüber befand sich die Marktkirche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giebel

Das Gebäude wurde 1908 im Hildesheimer bzw. Norddeutschem Stil errichtet und fügte sich in die damalige Umgebung der alten Fachwer- und Schieferhäuser ein, sodaß es oft für viel älter gehalten wurde. Charakteristisch war der hohe und reich geschmückte Fachwerkbau auf hellem Sandstein - Untergeschoß durch das beherrschende und steil abfallende, metallisch schimmernde Schieferdach. Die dunkelbraunen Balkenlagen waren durchgehend mit Sprüchen in farbiger Schrift geschmückt. Am Giebel stand der lateinische Spruch »SPERO INVIDIAM«, was mit „Fürchte den Neid“ oder auch „Ich erhoffe Neid“ übersetzt werden kann.

Der Bau wurde durch den Bäckermeister Karl Rosenthal in Auftrag gegeben, der aus einer alten, gutsituierten Nordhäuser Bürgerfamilie stammte. Zuvor stand hier das 1772 erbaute Haus der Familie, welches im April 1907 für das Bauvorhaben abgebrochen wurden. Im Untergeschoß des Rosenthal-Hauses befanden sich einige Läden. Im Keller befand sich eine Backstube.

Im Juli 1923 verkaufte der inzwischen in den Ruhestand getretene Karl Rosenthal das Haus für eine halbe Milliarde Inflationsmark und die Lieferung von Naturalien. Karl Rosenthal verstarb am 24. Januar 1930 im 65. Lebensjahr.

Ab November 1939 befand sich die Stadtbibliothek Nordhausen im Gebäude. Bei den Luftangriffen auf Nordhausen im April 1945 wurde das Rosenthal-Haus mit der Bibliothek vernichtet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]