Chronik der Stadt Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen
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|'''Oktober 1849''' | |'''Oktober 1849''' | ||
|Der sogenannte Hagentor-Durchbruch ist aus privaten Mitteln ausgeführt und wird als öffentliche Straße benutzt. Die vor dem Hagen gelegene Vereinsbrauerei wird von Spangenberg gekauft. | |Der sogenannte Hagentor-Durchbruch ist aus privaten Mitteln ausgeführt und wird als öffentliche Straße benutzt. Die vor dem Hagen gelegene Vereinsbrauerei wird von Spangenberg gekauft. | ||
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|'''30. Okt. 1850''' | |||
|Auch in Nordhausen beginnt man mit der Einführung der Briefmarken. | |||
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|Auf dem Hammerrasen wird die Riemannsche Kattunfabrik erbaut, welche bis zum Jahre 1930 im Betrieb gewesen ist. | |||
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|'''2. Aug. 1852''' | |||
|Die Bürgerschaft feiert das 50jährige Jubiläum der Zugehörigkeit von Nordhausen zu Preußen. | |||
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|'''Okt./Nov. 1853''' | |||
|Die erste Gemälde-Ausstellung wird im Dresdener Hof bei Engelhardt eröffnet. ([[Hallesche Straße]] 1). | |||
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|'''23. Mai 1855''' | |||
|Dr. Wallroth legt sein Amt als Kreisphysikus nieder; er stirbt am 22. März 1857. Serin Denkmal ist 1858 im Gehege errichtet. | |||
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Version vom 19. November 2012, 21:57 Uhr
von 780 bis 2012
Chronik der Stadt Nordhausen Dieses Seite bietet einen Überblick zur Geschichte von Nordhausen. |
8. bis 13. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
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um 780 | Das Helme- und Zorgegebiet wird durch fränkische Markenscheider vermessen. Allmählich erfolgt die Christianisierung der Landesbewohner. |
780–790 | Es entsteht die fränkische Sieldung Nordhausen am Frauenberg. |
13. Mai 927 | Der Name Nordhausen ist zum ersten Mal bezeugt für die sächsische Burganlage des Königs Heinrich I. |
16. Sept. 929 | Heinrich I. schenkt Nordhausen seiner Gemahlin Mathilde als späteres Wittum. |
1105 | Auf der geistlichen Synode zu Nordhausen ist Kaiser Heinrich V. anwesend und beteiligt. |
16. März 1158 | Kaiser Friedrich Barbarossa überläßt die ganze Siedlung Nordhausen dem Nonnenstift. |
Mai 1180 | Nordhausen wird durch den Sachsenherzog Heinrich den Löwen erstürmt und zerstört. |
Ende d. 12. Jh. | Der Dom wird neu erbaut; ein Nonnenkloster wird am Frauenberge gegründet und erhält seine Kirche. |
22. Juli 1212 | Otto IV. feiert mit der Königstochter Beatrix in Nordhausen Hochzeit. |
2. Februar 1266 | Der Rat (consules) urkundet zum ersten Male. |
1278 | Die Kirche der Franziskaner-Mönche (Spendekirche) wird eingeweiht. |
um 1280 | Es erfolgt die Festlegung des ersten erhaltenen Stadtrechts. |
1286 | Dominikanermönche erscheinen in Nordhausen und siedeln sich an. |
1. Nov. 1290 | König Rudolf I. erteilt an Nordhausen ein richtiges Privileg, die Gerichtsbarkeit betreffend. |
1294 | Zisterzienserinnen aus Kloster Bischofferode siedeln ins Altendorf (Nordhausen) über. |
1295 | Das Servitenkloster Himmelgarten wird gegründet. |
14. bis 15. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
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1306 | Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen schließen einen Bündnisvertrag, der, immer wieder erneuert, sich bewährt hat bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. |
1308 | Das Stadtrecht wird erneuert und durch Statuten erweitert. |
27. Juni 1319 | Papst Johann XXII. gestattet den Nordhäusern die Errichtung einer städtischen Schule. Bisher bestand nur die Domschule des Kreuzstiftes. |
1352 | Das Schultheißen-Amt geht an Thüringen-Meißen über. |
19. Juli 1370 | Durch einen Vergleich mit den Grafen von Honstein kommt Nordhausen in den Besitz des südöstlichen Randes des Kophnsteins |
14. Feb. 1375 | Die gefreundeten Geschlecher werden durch die Kleinbürger besiegt, nachdem das Riesenhaus gestürmt ist. Aus der bisher patrizischen Verfassung wird eine demokratische. |
1389 | Die Gebrüder Segemund stiften das reiche Martinihospital. |
1411 | Der Nordhäuser Roland wird zum ersten Male erwähnt. |
1430-32 | gehört Nordhausen der Hansa an. Mühlhausen tritt 1432 wieder aus und Nordhausen folgt bald diesem Beispiel. |
26./27. Juli 1431 | Vertreter der Stadt erscheinen zum ersten Male vor einem Vehmgericht |
5. Jan. 1436 | Die Herren Hermann von Werther und Hans Swellingrebel]] stiften das Sankt-Elisabeth-Hospital. |
1446 | Die Inquisition geht gegen eine ketzerische Geiselgesellschaft in Nordhausen vor. |
1458 | Die Feldschlange, der „Schnellundbalddavon“, wird gegossen. |
1489 | Die freien Städte erhalten als 3. Kurie auf den deutschen Reichstagen eine Vertretung. |
16. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
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um 1500 etwa | beginnt das gewerbsmäßige Branntweinbrennen in Nordhausen |
1512 | Auf dem Reichstag zu Köln wird Deutschland in 10 überterritoriale Kreise eingeteilt. Nordhausen kommt zum niedersächsischen Kreis. |
1516 | Martin Luther weilt in Nordhausen als Inspektor des Augustinerklosters. |
1519 | Das schönste städtische Geschütz, „Der Lindwurm“, wird gegossen. Am 3. Mai 1760 wird es von dem Preußen Kovacs weggeführt und wahrscheinlich eingeschmolzen. |
1521 | Justus Jonas schließt sich in Erfurt Dr. Luther an, welcher auf der Reise zum Reichstag nach Worms ist.l |
16. Febr. 1522 | Die erste evangelische Predigt in Nordhausen wird von dem Augustiner Lorenz Süße in St. Petri gehalten. |
1524 | Johannes Spangenberg wird aus Stolberg als Prediger an die Kriche St. Blasii berufen. Er richtet eine evangelische Schule im Pfarrhaus ein. |
April/Mai 1525 | Die aufständischen Bauern revoltieren im Hohnsteinschen und in den Außenvierteln der Stadt. |
24. Apirl 1525 | Luther predigt in der Georgskapelle am Kornmarkt gegen die aufrührerische Bewegung. |
1526 | Hans Kehner, ein Aufständischer aus Nordhausen, word vom Rat verurteilt und enthauptet. |
1530 | Auf dem Reichstag zu Augsburg wird die Confessio Augustana vorgetragen und von den Evangelischen angenommen. |
6. Dez. 1531 | Der schmalkaldische Bund hält eine Tagung in Nordhausen ab; die Stadt tritt ihm bei. |
1540 | Brandstifter richten eine Feuersbrunst in Nordhausen an. Gegen sie wird mit größter Strenge vorgegangen. |
1546 | Hans Laxner erbaut eine neue städtische Wasserleitung, „die Oberkunst“ im Altendorf. |
1546 | Johann Spangenberg geht als Generalsuperintendent nach Eisleben; dort ist er 1550 gestorben. |
1547 | Luthers Witwe Katharina von Bora und Kinder flüchten nach der Schlacht von Mühlberg auf Einladung und als Gäste Michael Meyenburgs nach Nordhausen. |
1550 | Michael Neander (geb. 1525 in Sorau) geht von Nordhausen als Rektor der Klosterschule nach Ilfeld. |
1552 | Die Bibliothek des Klosters Himmelgarten, welche beim Ausbruch des Bauernkrieges in Nordhausen geborgen worden ist, wird in die Sakristei der Kirche St. Blasii übergeführt. |
seit 1557 | gehen eine Reihe Güter des Frauenbergklosters in Uthleben, Bielen, Niederspier, Wasserthalleben usw. an Nordhausen über. |
1567 | Der Grundbesitz des an die Grafen von Stolberg gefallenen früheren Klosters Himmelgarten wird an die Stadt Nordhausen verpfändet und erst 1720 von Stolberg wieder eingelöst. |
1573 | Hexenprozesse spielen sich auch in Nordhausen ab. Nachweisbar sind solche ferner für die Jahre 1586, 1616 usw. |
20. Juli 1582 | Kaiser Rudolf II. bestätigt die Privilegien des Domstifts. Das Stift ist endgültig dem Katholizismus gerettet. |
1594–1605 | Der Walkenrieder Hof befindet sich im Besitz der Stadt. 1648 kommt er an Braunschweig, 1694 an Brandenburg-Preußen. |
1594–1597 | Nordhausen erwirbt von den Grafen von Stolberg das Dorf Stempeda. Erst 1720 wird es von Stolberg wieder eingelöst. |
1598 | Die Familie Wilde kauft das nach ihr im Laufe des Jahre benannte „Wilde's Hölzchen“ und besitzt es bis zum Jahre 1787. |
1598 | Peter Günther verbessert die „Oberkunst“ und legt am Neuenwegestore die „Unterkunft“ an. |
17. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
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1619–1624 | In der Kipper- und Wipperzeit tritt auch in Nordhausen die so viele schädigende Münzverschlechterung ein. |
19. Feb. 1626 | Ferdinand II. nimmt Nordhausen in seinen Schutz. Eine erste größere Einquartierung wird in die Stadt gelegt. In demselben Jahre macht sich die Pest in der Stadt bemerkbar und richtet große Verheerungen an. |
1626-1631 | Das Räuberbandenunwesen im Harz schädigt besinders das flache Land. Die sogenannten „Harzschützen“ brandschatzen die Dörfer. |
1636-1639 | sind die vier schlimmsten Kriegsjahre für Nordhausen. |
1647 | Der schwedische Oberstleutnant Kannenberg versucht, den Nordhäuser Roland durch seine Soldaten umstürzen zu lassen. |
2. Sept. 1650 | Das Friedensfest wird offiziell und feierlich in Nordhausen begangen. |
1681-1682 | Zwei Pestjahre suchen die Stadt heim. Fast die Hälfte der Einwohner rafft die Seuche hinweg. |
1691 | Die kaiserlich thurn- und taxische Post richtet in der Stadt eine Posthalterei ein. |
1694 | Die im dreißigjährigen Kriege untergegangene Schützenkompanie wird wieder errichtet. Die Bestätigung und Privilegierung durch den Rat erfolgt am 2. August 1694. |
27. Nov. 1697 | Kurbrandenburg kauft die Vogtei und das Schultzenamt über Nordhausen von Kursachsen. |
18. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
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23./24. Aug. 1710 | Durch einen gewaltigen Brand wird der ganze westliche Teil der Oberstadt vernichtet. |
21. Aug. 1712 | Eine zweite große Feuersbrunst zerstört den nördlichen und östlichen Teil der Oberstadt. |
1715 | Mit dem Bau des Waisenhauses wird begonnen. Das vollendete gebäude wird am 2. November 1717 eingeweiht. |
1716 | Friedrich Christian Lesser (1692-1754), der Chronist von Nordhausen, wird Pfarrer an der Frauenberger Kirche; 1741 wird er zum Pastor an St. Jakobi berufen. |
1724 | Die Bürgerschaft wendet sich unter Riemanns und Filters Führung, Beschwerde über den Rat führend, an das Kammergericht. Es beginnt die Revision der Verfassung und Verwaltung in Nordhausen. |
1725-1763 | Chilian Volkmar Riemann ist als Bürgermeister die führende Persönlichkeit. |
Seit 1728 | Man fängt an, die Hauptstraßenzüge zu pflastern. |
Seit 1730 | Nordhausen erhält Straßenbeleuchtung. |
Feb. 1735 | Friedrich Christian Lesser und Johann Christian Tebel (St. Petri) geben ein neues Nordhäuser Gesangsbuch pietistischer Richtung heraus. Die Einführung dieses Buches gibt Veranlassung zum Gesangbuchstreit (1735-1737). |
1736 | Hannover richtet im Ilfelder Hofe eine Posthalterei ein. |
Seit 1738 | Es entsteht allmählich auf dem Geiersberg der Gehegepark. |
1744-1749 | Pastor Lesser baut die neue Jakobi-Kirche aus freiwilligen Spenden auf. |
Nach 1750 | Die Fabrikation von Rauch- und Schnupftabaken bürgert sich langsam in Nordhausen ein. |
15. Aug. 1751 | Der Rat erläßt eine scharfe Verordnung gegen die Sekte der Separatisten, welche sich an der Abendmahlsfeier nicht regemäßig beteiligen. |
1752 | Im Laufe dieses Jahres werden zwölf Familien gezwungen, die Stadt zu verlassen, weil sie sich weigern, am Abendmahl teilzunehmen. |
1760-1763 | Zahlreiche Plünderungen. |
31. März 1763 | Die Nordhäuser Ratsherren, welche seit 1760 als Geißeln nach Magdeburg verschafft waren, kehren zurück. |
10./12. April 1763 | Der Hubertusburger Friede wird in feierlichster Weise begangen. |
14. Feb. 1775 | Die Nordhäuser Innungen veranstalten eine Jubelfest zum Andenken an die Handwerkerrevolution 1375. |
1790 | Eine Freimaurerloge wird begründet. |
April 1795 | Preußen schließt mit Frankreich den Seperatfrieden von Basel ab. Die Stadt muß zur Besetzung der Demarkationslinie Geld und Naturalien beisteuern. |
1795 | Wegen des Getreidemangels wird das Branntweinbrennen auf Befehl des Rates eingeschränkt und zugleich das Schrotgeld erhöht. Die Brennherren lassen es zu einem Prozeß mit der Stadtverwaltung kommen und dieser Prozeß wird im Jahre 1800 zugunsten der Brennherren entschieden. |
19. Jahrhundert
Jahr | Beschreibung |
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23. Mai 1802 | Preußen einigt sich mit Frankreich wegen der Entschädigungen. Unter anderen wird Preußen das Recht zugesprochen, die freie Reichsstadt in Besitz zu nehmen. |
2. Aug. 1802 | Nordhausen wird von preußischen Truppen besetzt. Die Stadt zählt damals 8.355 Einwohner. |
5. Juni 1805 | Das preußische Königspaar, vom Brocken kommend, ist auf einer Reise nach Erfurt begriffen. Es macht kürzere Rast in den „Drei Linden“ (Gedenktafel 1905). |
16. Okt. 1806 | König Friedrich Wilhelm III. von Preußen hält sich nach der Schlacht von Jena und Auerstedt auf der Flucht vor den Franzosen mehrere Stunden in der Stadt auf. Diese wird durch das feindliche Heer in den Tagen vom 18.-20. Oktober besetzt und geplündert. |
9. Mai 1808 | Die höhere Töchterschule wird eröffnet; sie feiert am 12. April 1858 ihr 50jähriges und am 8.10. April 1909 ihr 100jähriges Jubiläum. |
24. Mai 1808 | König Hieronymus von Westfalen übernachtet in Nordhausen. |
Juli 1808 | Die Juden werden wieder als Bürger in der Stadt angenommen. |
14. Febr. 1809 | Die westfälische Regierung hebt sämtliche Zünfte und Innungen auf. |
8. Jan. 1813 | Die ersten Franzosen der vernichteten großen Armee kommen auf der Flucht nach Rußland in Nordhausen durch. |
12./14. April 1813 | Husaren des preußischen von Hellwig'schen Freikorps treffen auf dem Markt vor dem Alten Rathause ein. |
16./20. April 1813 | Kosaken unter Landskoy nehmen hier Quartier. |
20. Okt. 1813 | Die Kunde von der siegreichen Schlacht bei Leipzig erreicht die Stadt. |
17. März 1814 | Die westfälische Verfassung wird aufgehoben und Nordhausen wird am 1. April 1816 dem Regierungsbezirk Erfurt zugeteilt. |
12. Sept. 1816 | Musikdirektor Mühling stiftet die Singakademie (gemischter Chor). |
Sommer 1817 | Der erste Turnplatz wird im Gehege angelegt. Als Turnlehrer fungiert ein gewisser Salomo, ein unmittelbarer Schüler Jahns. |
24. Juli 1818 | Das von Kettenbeil erbaute neue Schauspielhaus im Berliner Hof - [[Rautenstraße - wird eröffnet. |
1819-1825 | Die Straße Halle-Cassel über Nordhausen wird chausseemäßig ausgebaut. |
Ende März 1819 | Das Turnen wird von der preußischen Regeirung verboten. |
26. Mai 1819 | Das neue preußische Zollgesetz führt als Begleiterscheinung einen ausgedehnten Schmuggel herbei, der sich bis in die Mitte der 1830er Jahre erhält. |
1. Okt. 1823 | Die Chaussee Nordhausen-Petersdorf ist fertig. Sie wird über Stolberg bis Magdeburg (1827) weitergeführt. |
Oktober 1824 | Das Gymnasium feiert das 300jährige Jubelfest seines Bestehens. |
Oktober 1824 | Es erscheint das erste Adreßbuch, herausgegeben von einem gewissen Nietzsche, unter dem Pseudonym Adolf Berg. |
Dez. 1827 | Die Tabakfabriken Kneiff und Lerche werden gegründet. |
1830 | Die regelmäßigen Gehegekonzerte beginnen in dieser Zeit. |
17. Nov. 1830 | Der Ackermann Andres Mund aus Mackenrode, welcher auf dem hiesigen Stadtgericht eine Summe von 651 Mark erhoben hat, wird in einen Hinterhalt gelockt und ermordet. Der in Teile zerschnittene Leichnam wird im Pferdeteich gefunden. Die Sache ist nie aufgeklärt, der Mörder nicht entdeckt worden (nach der Nordhäuser Zeitung vom 19. November 1890 soll ein Gerichtsaktuar den Mord verübt haben). |
Sept./Dezember 1832 | Der Studiosus Nietzsche wird wegen des Verdachtes demagogischer Umtriebe auf dem Neuenwegstore in Haft gehalten. |
1832 | Die 4. Jägerabteilung wird wegen des zunehmenden Schmuggels von Halle nach Nordhausen verlegt und bleibt hier in Garnison bis zum Jahre 1848. |
2. April 1833 | Es wird ein Rettungsverein gegründet, welcher erst im Jahre 1929 aufgelöst wird. |
Sommer 1833 | Ein neuer Turnplatz wird auf dem Hammerrasen eröffnet. |
21. April 1834 | Das neue Gefängnis, Ecke der Weberstraße, wird gerichtet. |
April 1835 | Die Martinikirche des ehemaligen Hospitals St. Martini wird abgebrochen. |
April 1835 | Die neue Realschule wird in dem Gebäude Ritterstraße 3 eröffnet. |
Sommer 1837 | Der Promenadenweg vom Töpfertor nach der Hoffnung wird angelegt, nachdem die äußere Stadtmauer abgebrochen und der Stadtgraben teilweise zugeworfen ist. |
7. Dez. 1837 | Die Mitglieder des Magistrats erhalten den Titel Stadtrat. |
7. Juli 1838 | Pastor Steiger in Windehausen gründet den landwirtschaftlichen Verein der goldenen Aue mit seinem Sitze in Nordhausen. |
20. Juli 1839 | Es erfolgt die feierliche Grundsteinlegung zum neuen Realschulgebäude am Töpfertor. Es wird am 15. Oktober 1840 bezogen. |
1841 | Der Abbruch des Zwingers vor dem Töpfertor wird in Erwägung gezogen. Die Ausführung erfolgt im Frühjahr 1842. |
1841 | Der Platz vor dem Töpfertore erhält den Namen des regierenden Königs, „Friedrich Wilhelm IV.“ |
1841 | Eine Sparkasse für den Kreis Nordhausen wird im April eingerichtet. |
1843 | Nachdem das alte Lorbeerbaum, Gebäude abgerissen ist, wird das Haus am Altentor 9 erbaut. |
1844 | Die ersten Daguerreotypien in Nordhausen werden vom Maler Eichler angefertigt. |
12./13. Sept. 1845 | Die neuerbaute jüdische Synagoge am Pferdemarkt wird eingeweiht. |
10. Nov. 1845 | Der erste Martinifestzug der Gesangsvereine und vereinigten Handwerker bewegt sich nach dem Rathausplatz. |
Juli/Aug. 1846 | Oberlehrer Kramer führt in der Grimmelallee seine neu erfundenen elektrischen Experimente mit dem Telegraphenapparat vor. |
Herbst 1846 | Der erste Briefkasten wird am Rathause angebracht. Die Hefte der „Verzietsagen“ (Nordhüsche Rieme unn Biller) beginnen zu erscheinen. |
5. Jan. 1847 | Die freie Gemeinde konstituiert sich im Kolditzschen Saale (Barfüßerstraße 9). Der erste Prediger ist Eduard Baltzer (geb. 1814, gest. 1887). Der erste Gottesdienst findet am 31. Januar bei Lux in der Hoffnung statt. |
1847/48 | Die Nordhausen–Nixeier Chaussee wird als Verbindungsweg zum Harz gebaut. |
17. März 1848 | Eine Bürgerwehr organisiert sich und besteht bis zum 1. Dezember 1849. Ihre schwarz-rot-goldene Fahne, heute in der Flohburg aufbewahrt, wird am 18. Juni eingeweiht. |
1. April 1848 | Als liberale politische Tageszeitung erscheint das Intelligenzblatt, später Nordhäuser Zeitung. |
7. Mai 1848 | Ein Männer-Turn-Verein (Vater Jahn) entsteht. |
Oktober 1849 | Der sogenannte Hagentor-Durchbruch ist aus privaten Mitteln ausgeführt und wird als öffentliche Straße benutzt. Die vor dem Hagen gelegene Vereinsbrauerei wird von Spangenberg gekauft. |
30. Okt. 1850 | Auch in Nordhausen beginnt man mit der Einführung der Briefmarken. |
1851 | Auf dem Hammerrasen wird die Riemannsche Kattunfabrik erbaut, welche bis zum Jahre 1930 im Betrieb gewesen ist. |
2. Aug. 1852 | Die Bürgerschaft feiert das 50jährige Jubiläum der Zugehörigkeit von Nordhausen zu Preußen. |
Okt./Nov. 1853 | Die erste Gemälde-Ausstellung wird im Dresdener Hof bei Engelhardt eröffnet. (Hallesche Straße 1). |
23. Mai 1855 | Dr. Wallroth legt sein Amt als Kreisphysikus nieder; er stirbt am 22. März 1857. Serin Denkmal ist 1858 im Gehege errichtet. |