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Version vom 26. Februar 2020, 17:28 Uhr
Der Volkssturm in Nordhausen wurde im Oktober 1944 aufgestellt.
Geschichte
Am 29. Oktober 1944 wurden „waffenfähige Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren“ für den Volkssturm erfasst und in 29 Bataillone unterteilt, von denen 10 dem Stadtgebiet Nordhausen angehörten. Die Erfassungsstellen für die Bezirke der sieben Ortsgruppen Bismarck, Finkenburg, Gustloff, Horst Wessel, Meyenburg, Ostmark, Richthofen, Schlageter, Weddingen waren vorher festgesetzt worden. Am 5. November 1944 fand der erste Appell statt. Die feierliche Vereidigung erfolgte knapp zwei Wochen später auf dem Neumarkt.
Die Bataillone trufen heimatgebundene Namen, z. B. „Roland von Nordhausen“, „Heinrichsburg“, „Ellrich“, „Helwig von Harzungen“.
Carl Parrhysius war mit 73 Jahren der älteste Freiwillige des Nordhäuser Volkssturmes und gab den Text für das Lied „Die Volkssturm-Bataillone“.
Nach den Luftangriffen auf Nordhausen traf der Volkssturm Vorbereitungen zur Verteidigung der Stadt; so wurden Gräben und Löcher im Stürzetal, am Zentralfriedhof an der Leimbacher Straße, bei Wildes Hölzchen, in der Gumpe, auf dem Holungsbügel und an den Stadteingängen ausgehoben. An der Promenade, im Gehege und an der Zorge entstanden stellenweise Deckungen für eine zweite Verteidigungslinie. Die Kommandantur befand sich in der ehemaligen Zichorienfabrik an der Stolberger Straße. Zur Verfügung standen im April 1945 vier Maschinengewehr, einige hundert Kleinkalibergewehre und Karabiner (Volkssturmgewehr) und ein paar Dutzend Panzerfäuste.
Bei der Besetzung der US-Armee am 11. April 1945 kam es zu keinen Kampfhandlungen in Nordhausen.
Literatur
- [[Peter Kuhlbrodt}} (Hrsg.): Schicksalsjahr 1945. Inferno Nordhausen. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995. S. 29 ff.