Heinrich Lewin: Unterschied zwischen den Versionen

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K Carl Heinrich August Lewin, „Deutschland, Preußen, Pommern, Kirchenbücher 1544-1945“ • FamilySearch bzw. https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:KF94-ZLW
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== Leben ==
== Leben ==
Heinrich Lewin, geboren den 2. September 1859 zu Tempelburg in Pommern, besuchte die Stadt- und die Lateinschule seiner Vaterstadt, später das Seminar zu Hilchenbach in Westfalen und war hier einige Jahre als Lehrer tätig. Nachdem er in dieser Zeit die Mittelschullehrer- und Rektoratsprüfung für Mittel- und höhere Mädchenschulen abgelegt hatte, bezog er die Universität Berlin, um Geschichte, Geographie und Deutsch zu studieren. Später promovierte er auf Grund seiner Dissertation ,,Der Mainzer Erzbischof Siegfried II. von Eppstein" und des Examen rigorosum in Geschichte, Deutsch und Philosophie.
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Nach seiner Universitätszeit unterrichtete er kurze Zeit als Conrektor an der Lateinschule zu Labes und leitete darnach die höhere Bürgerschule zu Friedland in Ostpreußen. Am 1. August 1886 wurde er als Oberlehrer in den Seminardienst berufen und war als solcher an den Seminaren zu Preußisch Eylau, Usingen und Schlüchtern tätig. In den letzten 2 Jahren seiner Wirksamkeit zu Schlüchtern verwaltete er das Direktorat der vielverzweigten Anstalt. Seine Ernennung zum Seminardirektor erfolgte am 14. Januar 1897, und zum 1. April wurde ihm die Leitung des Seminars zu Usingen übertragen. Am 1. November 1900 wurde er auf seinen Wunsch in seine Heimat, nach Bütow in Pommern, versetzt.<ref>[https://archive.org/details/bub_gb_PxsBAAAAYAAJ/page/n118/mode/1up ''Das Königliche paritätische Lehrerseminar in Usingen, vormals Herzogliches Landes-Seminar zu Idstein in Nassau. Festschrift zur Jubelfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt am 20. September 1901]'', archive.org/details/bub_gb_PxsBAAAAYAAJ/page/n118/mode/1up, abgerufen am 30. Mai 2020.</ref>
Nach seiner Universitätszeit unterrichtete er kurze Zeit als Conrektor an der Lateinschule zu Labes und leitete darnach die höhere Bürgerschule zu Friedland in Ostpreußen. Am 1. August 1886 wurde er als Oberlehrer in den Seminardienst berufen und war als solcher an den Seminaren zu Preußisch Eylau, Usingen und Schlüchtern tätig. In den letzten 2 Jahren seiner Wirksamkeit zu Schlüchtern verwaltete er das Direktorat der vielverzweigten Anstalt. Seine Ernennung zum Seminardirektor erfolgte am 14. Januar 1897, und zum 1. April wurde ihm die Leitung des Seminars zu Usingen übertragen. Am 1. November 1900 wurde er auf seinen Wunsch in seine Heimat, nach Bütow in Pommern, versetzt.<ref>[https://archive.org/details/bub_gb_PxsBAAAAYAAJ/page/n118/mode/1up ''Das Königliche paritätische Lehrerseminar in Usingen, vormals Herzogliches Landes-Seminar zu Idstein in Nassau. Festschrift zur Jubelfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt am 20. September 1901]'', archive.org/details/bub_gb_PxsBAAAAYAAJ/page/n118/mode/1up, abgerufen am 30. Mai 2020.</ref>

Version vom 29. Mai 2023, 05:45 Uhr

Heinrich Lewin
[[Bild:|220px|Heinrich Lewin]]
Lewin, H.
geb. 2. September 1859 in Tempelburg (Pommern)
gest. nach 1937
Archivar, Historiker, Lehrer, Seminardirektor
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1015642063
DNB: Datensatz

Carl Heinrich August Lewin (geb. 2. September 1859 in Tempelburg (Pommern),[1] gest. nach 1937) war Seminardirektor und Archivar. Von 1930 bis 1934 war er Leiter vom Stadtarchiv Nordhausen.

Leben

Heinrich Lewin, geboren als Sohn von Friedrich Wilhelm Lewin und Henriette Lenz den 2. September 1859 zu Tempelburg in Pommern,[1] besuchte die Stadt- und die Lateinschule seiner Vaterstadt, später das Seminar zu Hilchenbach in Westfalen und war hier einige Jahre als Lehrer tätig. Nachdem er in dieser Zeit die Mittelschullehrer- und Rektoratsprüfung für Mittel- und höhere Mädchenschulen abgelegt hatte, bezog er die Universität Berlin, um Geschichte, Geographie und Deutsch zu studieren. Später promovierte er auf Grund seiner Dissertation ,,Der Mainzer Erzbischof Siegfried II. von Eppstein" und des Examen rigorosum in Geschichte, Deutsch und Philosophie.

Nach seiner Universitätszeit unterrichtete er kurze Zeit als Conrektor an der Lateinschule zu Labes und leitete darnach die höhere Bürgerschule zu Friedland in Ostpreußen. Am 1. August 1886 wurde er als Oberlehrer in den Seminardienst berufen und war als solcher an den Seminaren zu Preußisch Eylau, Usingen und Schlüchtern tätig. In den letzten 2 Jahren seiner Wirksamkeit zu Schlüchtern verwaltete er das Direktorat der vielverzweigten Anstalt. Seine Ernennung zum Seminardirektor erfolgte am 14. Januar 1897, und zum 1. April wurde ihm die Leitung des Seminars zu Usingen übertragen. Am 1. November 1900 wurde er auf seinen Wunsch in seine Heimat, nach Bütow in Pommern, versetzt.[2]

Unterschrift (1933)

Lewin war Doktor der Philosophie und als Königlicher Seminardirektor in Bütow (Pommern) tätig. Nach seiner Pensionierung kam er in den Südharz und hatte später den Vorsitz beim Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein inne. Im Einwohnerbuch 1926/1927 von Nordhausen ist er in der Thüringer Straße 34 verzeichnet.[3] Im Dezember 1930 wurde er als Nachfolger für Hermann Heineck zum Stadtarchivar berufen.

Am 3. Oktober 1932 tagte in Nordhausen die Jahresversammlung des Vereins für Kirchengeschichte der Provinz Sachsen. Stadtarchivar Seminardirektor i. R. Dr. Lewin führte die Tagungsteilnehmer durch das Stadtarchiv.[4]

Am 31. Juli 1934 schied er krankheitsbedingt aus;[5] sein Amtsnachfolger war Friedrich Stolberg.

Sein Schicksal ist unbekannt. Im Einwohnerbuch von Nordhausen 1934 ist er in der Horst-Wessel-Allee 12 gemeldet[6], im Einwohnerbuch von 1937 in der Richard-Wagner-Straße 11[7] und im Beirat des Geschichtsvereins Nordhausen.[8]

Sein Name taucht auch in der Liste der Juden in Nordhausen 1933 bis 1945 auf.

Werke

  • Das Homagium der Freien Reichsstadt Nordhausen (= Der Roland von Nordhausen; Nr. 13). Nordhausen am Harz, 1934.
  • "Unsere Kaiser und ihr Haus", Geschichtsbilder für die Mittel- und Oberstufen.
  • "Deutsche Geschichte für Lehrer und Seminaristen“.
  • "Ueber die Gewöhnung und ihre Bedeutung für Erziehung und Unterricht" (Preisschrift).
  • "Lehrplan für Privat-Präparandenanstalten“.
  • Methodik des Geschichtsunterrichts in "Tesch, Methodik des Volksschulunterrichts“.

Externe Verweise

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Carl Heinrich August Lewin, „Deutschland, Preußen, Pommern, Kirchenbücher 1544-1945“ • FamilySearch. Abgerufen am 29. Mai 2023.
  2. Das Königliche paritätische Lehrerseminar in Usingen, vormals Herzogliches Landes-Seminar zu Idstein in Nassau. Festschrift zur Jubelfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt am 20. September 1901, archive.org/details/bub_gb_PxsBAAAAYAAJ/page/n118/mode/1up, abgerufen am 30. Mai 2020.
  3. Einwohnerbuch 1926/1927 von Nordhausen, thulb.uni-jena.de, abgerufen am 19. Mai 2021.
  4. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989 (= Heimatgeschichtliche Forschungen des Stadtarchivs Nordhausen, Harz. Band 9). Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-883-6, S. 328.
  5. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989 (= Heimatgeschichtliche Forschungen des Stadtarchivs Nordhausen, Harz. Band 9). Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-883-6, S. 348.
  6. Einwohnerbuch 1934 von Nordhausen, thulb.uni-jena.de, abgerufen am 3. April 2020.
  7. Einwohnerbuch Nordhausen 1937, thulb.uni-jena.de, abgerufen am 10. Mai 2020.
  8. Einwohnerbuch Nordhausen 1937, thulb.uni-jena.de, abgerufen am 5. Februar 2021.