Statistik über Lehrer und Schüler des Realgymnasiums; der Nationalsozialismus und die Anstalt: Unterschied zwischen den Versionen
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Die folgenden statistischen Zusammenstellungen wollen nichts weiter sein als eine Ergänzung zu den vorhergehenden Abhandlungen, die vom Leben und Schassen an unserer Schule in den letzten hundert Jahren berichten. Die erste Liste nennt Lehrer, die seit 1885 bis zur Gegenwart an unserer Anstalt tätig waren, und setzt damit die Tabelle fort, die Realgymn.-Direktor Dr. Wiesing zur Fünfzigjahrfeier des Realgymnasiums 1885 veröffentlicht hat. Hieran schließt sich das Verzeichnis der 557 Abiturienten des letzten halben Jahrhunderts. Leider verbot es der Raummangel, hier noch einmal die 210 Namen usw. der ehemaligen Schüler und Lehrer unserer Schule zu nennen, die im großen Kriege ihr Leben für das Vaterland ließen. Aber sie stehen ja in goldenen Lettern verzeichnet auf dem schönen Ehrenmal in der Aula, das wir den toten Helden endlich im Jahre 1926 weihen konnten, und in dem von der Schule in demselben Jahre herausgegebenen Schriftchen „Dem Gedächtnis seiner Gefallenen — das Staatl. Realgymnasium zu | Die folgenden statistischen Zusammenstellungen wollen nichts weiter sein als eine Ergänzung zu den vorhergehenden Abhandlungen, die vom Leben und Schassen an unserer Schule in den letzten hundert Jahren berichten. Die erste Liste nennt Lehrer, die seit 1885 bis zur Gegenwart an unserer Anstalt tätig waren, und setzt damit die Tabelle fort, die Realgymn.-Direktor Dr. Wiesing zur Fünfzigjahrfeier des Realgymnasiums 1885 veröffentlicht hat. Hieran schließt sich das Verzeichnis der 557 Abiturienten des letzten halben Jahrhunderts. Leider verbot es der Raummangel, hier noch einmal die 210 Namen usw. der ehemaligen Schüler und Lehrer unserer Schule zu nennen, die im großen Kriege ihr Leben für das Vaterland ließen. Aber sie stehen ja in goldenen Lettern verzeichnet auf dem schönen Ehrenmal in der Aula, das wir den toten Helden endlich im Jahre 1926 weihen konnten, und in dem von der Schule in demselben Jahre herausgegebenen Schriftchen „Dem Gedächtnis seiner Gefallenen — das Staatl. Realgymnasium zu Nordhausen“, das auch im Buchhandel erschienen ist. | ||
Um dieses Ehrenmal scharten wir uns in den schlimmen Zeiten politischer Verirrung gar oft in ernster Andacht; die neuen Sextaner blickten zu ihm auf in ehrfürchtigem Erschauern, wenn sie das erste Mal die Aula betraten, und die Abiturienten grüßten es mit brennendem Herzen, wenn sie schieden. Die beiden Inschriften des Ehrenmals: „Niemand hat größere | Um dieses Ehrenmal scharten wir uns in den schlimmen Zeiten politischer Verirrung gar oft in ernster Andacht; die neuen Sextaner blickten zu ihm auf in ehrfürchtigem Erschauern, wenn sie das erste Mal die Aula betraten, und die Abiturienten grüßten es mit brennendem Herzen, wenn sie schieden. Die beiden Inschriften des Ehrenmals: „Niemand hat größere Liebe“, „Victi invictis victuri“ sprachen gar eindringlich zu ihnen allen, und das zu einer Zeit, da man draußen nichts wissen und am liebsten nichts hören wollte vom tiefen Sinn solches Opfertodes und der schweren Verpflichtung, die der deutschen Jugend auferlegt ward, dieses Erbe der Gefallenen zu hüten. | ||
Unsere Schule kann mit berechtigtem Stolz darauf Hinweisen, daß hier niemand die Knie beugte vor den Götzen jener Zeit, daß hier alle Arbeit nur ein Ziel hatte: Die Erziehung unserer Jungen zu christlichen deutschen Menschen. Dafür hatte die Schule mancherlei Anfeindungen zu erdulden und wurde häufig denunziert, ohne daß dadurch die Grundeinstellung irgendwie geändert worden wäre. Zahlreich waren die Schüler, die bei den verschiedenen Bünden für das ersehnte neue Deutschland tätig waren (Pfadfinder, Wehrwolf, Jungstahlhelm u. a. sowie Lehrgänge für Wehrhaftigkeit und Waffendienst). Die nationalsozialistische Bewegung fand in unseren Reihen sehr früh begeisterte Anhänger und Kämpfer; auch sie wurden wiederholt denunziert, aber die Schule hat sie zu schützen gewußt. Als der verewigte große Marschall Hindenburg dann Adolf Hitler zum Reichskanzler berief, bekannte sich unsere Schule begeistert zum Dritten Reich. „Dienst an Volk und | Unsere Schule kann mit berechtigtem Stolz darauf Hinweisen, daß hier niemand die Knie beugte vor den Götzen jener Zeit, daß hier alle Arbeit nur ein Ziel hatte: Die Erziehung unserer Jungen zu christlichen deutschen Menschen. Dafür hatte die Schule mancherlei Anfeindungen zu erdulden und wurde häufig denunziert, ohne daß dadurch die Grundeinstellung irgendwie geändert worden wäre. Zahlreich waren die Schüler, die bei den verschiedenen Bünden für das ersehnte neue Deutschland tätig waren (Pfadfinder, Wehrwolf, Jungstahlhelm u. a. sowie Lehrgänge für Wehrhaftigkeit und Waffendienst). Die nationalsozialistische Bewegung fand in unseren Reihen sehr früh begeisterte Anhänger und Kämpfer; auch sie wurden wiederholt denunziert, aber die Schule hat sie zu schützen gewußt. Als der verewigte große Marschall Hindenburg dann Adolf Hitler zum Reichskanzler berief, bekannte sich unsere Schule begeistert zum Dritten Reich. „Dienst an Volk und Vaterland“, „Opfer für die Volksgemeinschaft“, „Kampf für deutsche Ehre und Freiheit“, „Kampf für Reinheit und Sauberkeit in strenger Selbstzucht, Treue und Gehorsam, heroische Lebensauffassung und deutschchristliche Gläubigkeit“ waren ja für uns nicht leere Begriffe, sondern sehnlichstes Hoffen und stärkster Antrieb zugleich! Dem neuen Deutschland galt unsere Arbeit und freudige Hingabe, sie gilt ihm heute erst recht. Wir stark auch die Schülerschaft in Begeisterung bestrebt ist, in der nationalsozialistischen Bewegung mit- zubauen am neuen Reich, das zeigt der Umstand, daß im 100. Schuljahr 183 Jungen dem Jungvolk angehörten, darunter eine ganze Anzahl in führender Stellung, 112 der Hitlerjugend, 10 der SA., 3 der SS., 3 dem DLV., 268 dem VDA. | ||
Wie einstmals 1914 unsere Schüler dem Ruf des Vaterlandes folgten und zur Waffe griffen, so zeigt die neue Jugend unseres Realgymnasiums nicht minder die Freudigkeit, dem Rufe zu folgen: „Alles für | Wie einstmals 1914 unsere Schüler dem Ruf des Vaterlandes folgten und zur Waffe griffen, so zeigt die neue Jugend unseres Realgymnasiums nicht minder die Freudigkeit, dem Rufe zu folgen: „Alles für Deutschland“. | ||
Q. D. B. V. | Q. D. B. V. |
Version vom 26. Januar 2022, 06:11 Uhr
Statistik
über Lehrer und Abiturienten des Staatl. Realgymnasiums (1885—1935).
Der Nationalsozialismus und die Anstalt.
Von Oberstudiendirektor Fr. Grabs.
Um dieses Ehrenmal scharten wir uns in den schlimmen Zeiten politischer Verirrung gar oft in ernster Andacht; die neuen Sextaner blickten zu ihm auf in ehrfürchtigem Erschauern, wenn sie das erste Mal die Aula betraten, und die Abiturienten grüßten es mit brennendem Herzen, wenn sie schieden. Die beiden Inschriften des Ehrenmals: „Niemand hat größere Liebe“, „Victi invictis victuri“ sprachen gar eindringlich zu ihnen allen, und das zu einer Zeit, da man draußen nichts wissen und am liebsten nichts hören wollte vom tiefen Sinn solches Opfertodes und der schweren Verpflichtung, die der deutschen Jugend auferlegt ward, dieses Erbe der Gefallenen zu hüten. Unsere Schule kann mit berechtigtem Stolz darauf Hinweisen, daß hier niemand die Knie beugte vor den Götzen jener Zeit, daß hier alle Arbeit nur ein Ziel hatte: Die Erziehung unserer Jungen zu christlichen deutschen Menschen. Dafür hatte die Schule mancherlei Anfeindungen zu erdulden und wurde häufig denunziert, ohne daß dadurch die Grundeinstellung irgendwie geändert worden wäre. Zahlreich waren die Schüler, die bei den verschiedenen Bünden für das ersehnte neue Deutschland tätig waren (Pfadfinder, Wehrwolf, Jungstahlhelm u. a. sowie Lehrgänge für Wehrhaftigkeit und Waffendienst). Die nationalsozialistische Bewegung fand in unseren Reihen sehr früh begeisterte Anhänger und Kämpfer; auch sie wurden wiederholt denunziert, aber die Schule hat sie zu schützen gewußt. Als der verewigte große Marschall Hindenburg dann Adolf Hitler zum Reichskanzler berief, bekannte sich unsere Schule begeistert zum Dritten Reich. „Dienst an Volk und Vaterland“, „Opfer für die Volksgemeinschaft“, „Kampf für deutsche Ehre und Freiheit“, „Kampf für Reinheit und Sauberkeit in strenger Selbstzucht, Treue und Gehorsam, heroische Lebensauffassung und deutschchristliche Gläubigkeit“ waren ja für uns nicht leere Begriffe, sondern sehnlichstes Hoffen und stärkster Antrieb zugleich! Dem neuen Deutschland galt unsere Arbeit und freudige Hingabe, sie gilt ihm heute erst recht. Wir stark auch die Schülerschaft in Begeisterung bestrebt ist, in der nationalsozialistischen Bewegung mit- zubauen am neuen Reich, das zeigt der Umstand, daß im 100. Schuljahr 183 Jungen dem Jungvolk angehörten, darunter eine ganze Anzahl in führender Stellung, 112 der Hitlerjugend, 10 der SA., 3 der SS., 3 dem DLV., 268 dem VDA. Wie einstmals 1914 unsere Schüler dem Ruf des Vaterlandes folgten und zur Waffe griffen, so zeigt die neue Jugend unseres Realgymnasiums nicht minder die Freudigkeit, dem Rufe zu folgen: „Alles für Deutschland“. Q. D. B. V.
Die Schüler des Jahres 1934—35.
Busch, Ewald
Becker, Karl-Heinz
Atzrodt, Hans
Backhaus, Fritz
Becker, Gerhard
Beerbaum, Karl-Heinz
Behrens, Siegfried
Beck, Horst
Busse, Hans
Bäthe, Heribert
Berndt, Siegfried
Arndts, Wilfried
Bischoff, Hans
Bachmann, Gerhard
Alig, Helmut
IV.
Neu aufgenommene Schüler Ostern 1935.
Bittorf, Fritz
August, Ekkehard
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