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'''Paul Koch''' (geb. | '''Eduard Wilhelm Paul Koch''' (geb. [[6. Februar]] [[1879]] in Osterburg/Altmark;<ref name="Name_der_Quelle_a">[http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6116/pdf/Koessler-Kaak-Kysaeus.pdf#page=304 Kaak -- Kysaeus - Koessler-Kaak-Kysaeus], abgerufen am 20. Februar 2022.</ref><ref>[https://archivdatenbank.bbf.dipf.de/actaproweb/archive.xhtml?id=Vz++++++5c9003ad-6557-4823-9585-d3ec9915f89c#Vz______5c9003ad-6557-4823-9585-d3ec9915f89c Archivdatenbank der BBF - Tektonik], abgerufen am 23. April 2022.</ref> gest. 3. November 1953,<ref>Peter Kuhlbrodt: ''[[Nordhausen unter dem Sternenbanner]]. Die amerikanische Besetzung der Stadt Nordhausen vom 11. April bis Anfang Juli 1945''. 1995, S. 10.</ref> nach anderen Angaben am 9. November 1953<ref>''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. S. 159.</ref> in Nordhausen) war Lehrer, Stadtschulrat und 1945 Kommandeur des Nordhäuser [[Volkssturm]]s. Er veröffentlichte zur Heimatgeschichte. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Paul Koch legte Ostern 1898 die Reifeprüfung am Ludwigs-Gymnasium zu Cöthen ab. Es folgte ein Studium der Germanistik, Geschichte, Geographie und Philosophie an den Universitäten Jena und Halle. In Jena erhielt er im August 1902 die philosophische Doktorwürde mit der Arbeit „Die byzantinischen Beamtentitel von 400 bis 700“. An derselben Universität bestand Koch im März 1904 die Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Vom 1. April 1904 bis zum 31. März 1905 erfolgte in Hildesheim die Ableistung der militärischen Dienstpflicht. Das Seminarjahr leistete Paul Koch von Ostern 1905 bis Ostern 1906 am Kgl. Wilhelms-Gymnasium in Breslau ab. Für das anschließende Probejahr ging er an das Kgl. Gymnasium zu Wohlau.<ref name="Name_der_Quelle_a" /> Danach erhielt Koch eine Anstellung als Oberlehrer in Dortmund. | |||
Paul Koch | Am 15. August 1912 übernahm Paul Koch die Schulinspektion in Nordhausen. Er gehörte dem Magistrat an und war u. a. Vorsitzender des Kunst- und Sportausschusses und ab 1922 im Ausschuss für die Pflege historischer Gebäude tätig. Zeitweilig war Koch Vorsitzender des Nordhäuser Zweigvereins des Harzklubs. | ||
Koch hatte Kinder. | 1927 gab er anlässlich der [[Jahrtausendfeier]] mit [[Hermann Heineck]] eine Festschrift heraus. Daneben hielt er die Festrede und organisierte den Festumzug. | ||
Paul Koch war 1945 Kommandeur des [[Volkssturm]]s und wurde bei dem [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriff]] am 3. April im Keller-Schutzraum des [[Riesenhaus]]es an der Schulter verletzt. Am nächsten Tag ernannte er den Hauptmann d. Reserve [[Sigurd Rudloff]] sowohl zum Kommandeur des Nordhäuser Volkssturmes als auch zum Kampfkommandanten von Nordhausen.<ref>Jost-Dieter Rudloff: ''Erinnerungen an die Meyenburgstraße 1938-1945''. In: ''[[Das Nordhäuser Geschichtenbuch]]'', S. 180.</ref> Mit Eintreffen der US-Armee wurde er im [[Siechenhof]] interniert. | |||
Koch hatte Kinder. | |||
== Literatur == | |||
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. S. 159 – 161 | |||
* Franz Kössler: ''Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts''. Band: Obbarius - Oyen. Universitätsbibliothek Gießen, 2008. (''[http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-17233 Digitaler Volltext]'') | |||
* Programm Wohlau Gymnasium 1907 | |||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:26 Uhr
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Eduard Wilhelm Paul Koch (geb. 6. Februar 1879 in Osterburg/Altmark;[1][2] gest. 3. November 1953,[3] nach anderen Angaben am 9. November 1953[4] in Nordhausen) war Lehrer, Stadtschulrat und 1945 Kommandeur des Nordhäuser Volkssturms. Er veröffentlichte zur Heimatgeschichte.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Paul Koch legte Ostern 1898 die Reifeprüfung am Ludwigs-Gymnasium zu Cöthen ab. Es folgte ein Studium der Germanistik, Geschichte, Geographie und Philosophie an den Universitäten Jena und Halle. In Jena erhielt er im August 1902 die philosophische Doktorwürde mit der Arbeit „Die byzantinischen Beamtentitel von 400 bis 700“. An derselben Universität bestand Koch im März 1904 die Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Vom 1. April 1904 bis zum 31. März 1905 erfolgte in Hildesheim die Ableistung der militärischen Dienstpflicht. Das Seminarjahr leistete Paul Koch von Ostern 1905 bis Ostern 1906 am Kgl. Wilhelms-Gymnasium in Breslau ab. Für das anschließende Probejahr ging er an das Kgl. Gymnasium zu Wohlau.[1] Danach erhielt Koch eine Anstellung als Oberlehrer in Dortmund.
Am 15. August 1912 übernahm Paul Koch die Schulinspektion in Nordhausen. Er gehörte dem Magistrat an und war u. a. Vorsitzender des Kunst- und Sportausschusses und ab 1922 im Ausschuss für die Pflege historischer Gebäude tätig. Zeitweilig war Koch Vorsitzender des Nordhäuser Zweigvereins des Harzklubs.
1927 gab er anlässlich der Jahrtausendfeier mit Hermann Heineck eine Festschrift heraus. Daneben hielt er die Festrede und organisierte den Festumzug.
Paul Koch war 1945 Kommandeur des Volkssturms und wurde bei dem Luftangriff am 3. April im Keller-Schutzraum des Riesenhauses an der Schulter verletzt. Am nächsten Tag ernannte er den Hauptmann d. Reserve Sigurd Rudloff sowohl zum Kommandeur des Nordhäuser Volkssturmes als auch zum Kampfkommandanten von Nordhausen.[5] Mit Eintreffen der US-Armee wurde er im Siechenhof interniert.
Koch hatte Kinder.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. S. 159 – 161
- Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Band: Obbarius - Oyen. Universitätsbibliothek Gießen, 2008. (Digitaler Volltext)
- Programm Wohlau Gymnasium 1907
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Wappen der Stadt Nordhausen. In: Der Nordhäuser Roland (9/1953 und Der Nordhäuser Roland (10/1953.
- mit Hermann Heineck: Der historische Festzug der tausendjährigen Stadt Nordhausen. Nordhausen: Ebert, 1927.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Kaak -- Kysaeus - Koessler-Kaak-Kysaeus, abgerufen am 20. Februar 2022.
- ↑ Archivdatenbank der BBF - Tektonik, abgerufen am 23. April 2022.
- ↑ Peter Kuhlbrodt: Nordhausen unter dem Sternenbanner. Die amerikanische Besetzung der Stadt Nordhausen vom 11. April bis Anfang Juli 1945. 1995, S. 10.
- ↑ Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. S. 159.
- ↑ Jost-Dieter Rudloff: Erinnerungen an die Meyenburgstraße 1938-1945. In: Das Nordhäuser Geschichtenbuch, S. 180.