Töpferstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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In früheren Zeiten lebten hier die Töpfer. Noch im 19. Jahrhundert sprach man von der „Töpfergasse“ oder „In den „Töpfern“. Diese Gasse soll dunkel und schmal gewesen sein. Später wurde sie eine der bekanntesten Geschäftsstraßen von Nordhausen und beliebt als „Bummel“.
In früheren Zeiten lebten hier die Töpfer. Noch im 19. Jahrhundert sprach man von der „Töpfergasse“ oder „In den „Töpfern“. Diese Gasse soll dunkel und schmal gewesen sein. Später wurde sie eine der bekanntesten Geschäftsstraßen von Nordhausen und beliebt als „Bummel“.


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Nordhausen war auf dem späteren Kornmarkt durch einen doppelten Mauerzug geschützt. Als Friedrich II. Nordhausen 1220 zur freien Reichsstadt erhob, wurde diese im Südosten, Osten und Norden mit einer neuen Mauer versehen und erheblich erweitert. Reste sind noch heute vorhanden. 1234 erteilte Heinrich, Friedrichs Sohn, dem Kreuzstift das Patronat über 2 Kirchen, die in dem neuen Stadtteil erbaut worden waren. Dabei wurde die Töpferstraße erwähnt, die vermutlich, wie auch der neue Stadtteil, auf einem Waldgelände oder in einem Hain lag. Straßennamen, wie Töpferhagenstraße, Hagen, Hagenstraße deuten daraufhin. Alte Wallgräben wurden zugeschüttet. Anlagenreste fanden sich bei der Neugestaltung der Kranichstraße, Rauten- und Töpferstraße.
Nordhausen war auf dem späteren Kornmarkt durch einen doppelten Mauerzug geschützt. Als Friedrich II. Nordhausen 1220 zur freien Reichsstadt erhob, wurde diese im Südosten, Osten und Norden mit einer neuen Mauer versehen und erheblich erweitert. Reste sind noch heute vorhanden. 1234 erteilte Heinrich, Friedrichs Sohn, dem Kreuzstift das Patronat über 2 Kirchen, die in dem neuen Stadtteil erbaut worden waren. Dabei wurde die Töpferstraße erwähnt, die vermutlich, wie auch der neue Stadtteil, auf einem Waldgelände oder in einem Hain lag. Straßennamen, wie Töpferhagenstraße, Hagen, Hagenstraße deuten daraufhin. Alte Wallgräben wurden zugeschüttet. Anlagenreste fanden sich bei der Neugestaltung der Kranichstraße, Rauten- und Töpferstraße.


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1230 tauchte der Name zum ersten Mal auf. Die Töpferstraße wurde durch das [[Töpfertor]] abgeschlossen. Da es als das Haupttor der erweiterten Stadt galt, wurde es besonders stark befestigt. An dieser Ostseite konnte die Stadt am leichtesten eingenommen werden. So erhielt die älteste Anlage ein Doppeltor. (1310, 1312, 1329, 1332 im Sühne- und Fehdebuch erwähnt).
1230 tauchte der Name zum ersten Mal auf. Die Töpferstraße wurde durch das [[Töpfertor]] abgeschlossen. Da es als das Haupttor der erweiterten Stadt galt, wurde es besonders stark befestigt. An dieser Ostseite konnte die Stadt am leichtesten eingenommen werden. So erhielt die älteste Anlage ein Doppeltor. (1310, 1312, 1329, 1332 im Sühne- und Fehdebuch erwähnt).

Aktuelle Version vom 8. Januar 2023, 17:17 Uhr

Töpferstraße
Postleitzahl 99734
Stadt Nordhausen
Stadtteil Stadtzentrum
Straßentyp Wohn- und Verbindungsstraße
Namensherkunft von den Töpfern
Benennung um 1230
Alter Name Töpfergasse, In den Töpfern
Stand der Daten 22. Dezember 2020

Töpferstraße ist eine Straße im Zentrum von Nordhausen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick in die Töpferstraße vom August-Bebel-Platz

In früheren Zeiten lebten hier die Töpfer. Noch im 19. Jahrhundert sprach man von der „Töpfergasse“ oder „In den „Töpfern“. Diese Gasse soll dunkel und schmal gewesen sein. Später wurde sie eine der bekanntesten Geschäftsstraßen von Nordhausen und beliebt als „Bummel“.

Im Mittelalter siedelten sich hier die Töpfer an, um schnell und ungehindert Töpferschlamm aus der Töpfergrube (Neumarkt) am Töpferfelde holen zu können. Nordhausen war auf dem späteren Kornmarkt durch einen doppelten Mauerzug geschützt. Als Friedrich II. Nordhausen 1220 zur freien Reichsstadt erhob, wurde diese im Südosten, Osten und Norden mit einer neuen Mauer versehen und erheblich erweitert. Reste sind noch heute vorhanden. 1234 erteilte Heinrich, Friedrichs Sohn, dem Kreuzstift das Patronat über 2 Kirchen, die in dem neuen Stadtteil erbaut worden waren. Dabei wurde die Töpferstraße erwähnt, die vermutlich, wie auch der neue Stadtteil, auf einem Waldgelände oder in einem Hain lag. Straßennamen, wie Töpferhagenstraße, Hagen, Hagenstraße deuten daraufhin. Alte Wallgräben wurden zugeschüttet. Anlagenreste fanden sich bei der Neugestaltung der Kranichstraße, Rauten- und Töpferstraße.

Töpferstraße

1230 tauchte der Name zum ersten Mal auf. Die Töpferstraße wurde durch das Töpfertor abgeschlossen. Da es als das Haupttor der erweiterten Stadt galt, wurde es besonders stark befestigt. An dieser Ostseite konnte die Stadt am leichtesten eingenommen werden. So erhielt die älteste Anlage ein Doppeltor. (1310, 1312, 1329, 1332 im Sühne- und Fehdebuch erwähnt). Östlich des äußeren Tores befand sich die bereits erwähnte Ton- und Lehmgrube, aus der im Laufe der Zeit ein Teich entstand. (1308 „der Teich vor dem Töpfertore“, 1322 „Töpfergraben“ 1337 und 1338 der „Töpferteich“, 1459 „Leimengrube“ im Nordhäuser Zehntbuch). Das äußere Töpfertor wurde etwa zu Beginn der Spiegelstraße vermutet, das innere zwischen Notenbank und Theater. Hinter dem Töpferteich standen im Töpferfeld ein Rad und ein Galgen, wo man Verurteilte räderte oder hängte. Am Inneren Tor erhob sich ein gewaltiges Bollwerk, ein umfangreicher Turm, der ständig eine Wache hatte. Er wurde erst 1842 abgetragen und der Stein mit dem Stadtwappen am Rathaus angebracht. An der Südseite des inneren Tores war ein hölzernes Bildwerk, das die Kreuztragung Christi darstellte. Außerhalb des inneren Tores lag in der Südreihe der Töpferstraße ein großer Hof des Klosters Himmelgarten. Von diesem führte ein mit Stationssteinen besetzter „Wallfahrtsweg“ oder „Kreuzweg“ nach Himmelgarten.

Die südliche Erhöhung vom Töpferteich hieß bereits 1492 bis 1594 Taschenberg. 1594 wurde ein „Kirschgarten ufm Taschenberge“ in Urkunden erwähnt (Ammerberg). Von dort gelangte man am hohen Steinkreuz vorbei auf dem Weg nach Himmelgarten. Die „Hohe-Kreuz-Straße“ erinnert daran. Südlich davon lagen Weinberge.

An der Ecke Rautenstraße-Töpferstraße befand sich 1140 ein Hospital mit der Georgskapelle, dessen Reste bis 1945 zu erkennen waren. (1308-1401 als Hospital St. Georgen erwähnt, 1486 mit einer Kapelle versehen und 1547 als Siechhaus zu St. Georgi benannt - Nordhäuser Zehntbuch). Im 15. und 16. Jahrhundert diente es der Stadt als Zeughaus.

Bei den Luftangriffen auf Nordhausen wurde die Straße schwer zerstört.

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]