Rahmendaten zur Geschichte der Nordhäuser Heimatfreunde e. V.: Unterschied zwischen den Versionen
Aus NordhausenWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
{{LineCenterSize|160|20|'''Nordhäuser Heimatfreunde e.V. | {{LineCenterSize|160|20|'''Nordhäuser Heimatfreunde''' e. V.}} | ||
{{LineCenterSize|100|15|– Heimatbund für den Südharz –}} | {{LineCenterSize|100|15|– Heimatbund für den Südharz –}} | ||
Zeile 114: | Zeile 114: | ||
bei ersten Zusammenkünften in Braunschweig und Wolfenbüttel. Sie verabreden, | bei ersten Zusammenkünften in Braunschweig und Wolfenbüttel. Sie verabreden, | ||
solche Zusammenkünfte möglichst regelmäßig zu wiederholen und einigen sich auf | solche Zusammenkünfte möglichst regelmäßig zu wiederholen und einigen sich auf | ||
Braunschweig als ihren | Braunschweig als ihren „Hauptsitz“. | ||
<tt> | <tt>Martini 1949</tt> | ||
Heinz Sting, Carl Friese und Walter Ewald fassen den Entschluß, alsbald noch mehr Landsleute aus Nordhausen und der Grafschaft Hohenstein, die sich aus ähnlichen Gründen in den Westen abgesetzt haben, zusammenzuführen. | Heinz Sting, Carl Friese und Walter Ewald fassen den Entschluß, alsbald noch mehr Landsleute aus Nordhausen und der Grafschaft Hohenstein, die sich aus ähnlichen Gründen in den Westen abgesetzt haben, zusammenzuführen. | ||
Zeile 138: | Zeile 138: | ||
<tt>Martini 1952</tt> | <tt>Martini 1952</tt> | ||
Gelegentlich der Martinifeier in Northeim erfolgt die Gründung der Heimatvereinigung „<tt>NORDHÄUSER HEIMATFREUNDE</tt> | Gelegentlich der Martinifeier in Northeim erfolgt die Gründung der Heimatvereinigung „<tt>NORDHÄUSER HEIMATFREUNDE</tt>“ nunmehr mit Wirkungsbereich über das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. | ||
<tt>1953</tt> | <tt>1953</tt> | ||
Zeile 148: | Zeile 148: | ||
Heinz Sting gründet mit einigen gleichgesinnten Heimatfreunden aus Mitteldeutschland die | Heinz Sting gründet mit einigen gleichgesinnten Heimatfreunden aus Mitteldeutschland die | ||
<center>„Hilfsgemeinschaft Mitteldeutschland e . V. ”</center> | <center>„Hilfsgemeinschaft Mitteldeutschland e . V. ”</center> | ||
Bildung von sogenannten | Bildung von sogenannten „Packgemeinschaften“ im ganzen Bundesgebiet. In Hannover steht der Paketversand in die Deutsche Demokratische Republik innerhalb des Packkreises der Nordhäuser Heimatfreunde unter der Leitung von Anne-Marie Vasel. Ihr obliegt die Verteilung der zugeteilten Waren auf die einzelnen Pakete, das Einpacken und der Versand sowie die Abrechnung der Portokosten. Bis 1976 erfolgt der Paketversand dreimal im Jahr, dann bis 1990 zweimal. In den ersten Jahren werden jedesmal etwa 150 Pakete an Bedürftige, meist alleinstehende Rentnerinnen und Rentner in Nordhausen und Umgebung verschickt, zuletzt „nur” noch ca. 75. | ||
Nach Anne-Marie Vasels Tod (1979) setzen die Nordhäuser Frauen in Hannover unter dem besonderen Einsatz von Ursel Hartung dieses Werk fort. | Nach Anne-Marie Vasels Tod (1979) setzen die Nordhäuser Frauen in Hannover unter dem besonderen Einsatz von Ursel Hartung dieses Werk fort. | ||
Zeile 157: | Zeile 157: | ||
<tt>April 1955</tt> | <tt>April 1955</tt> | ||
Die Nordhäuser Heimatfreunde bekommen ihre offizielle Zeitung. Die Nummer 1 der „Nordhäuser | Die Nordhäuser Heimatfreunde bekommen ihre offizielle Zeitung. Die Nummer 1 der „Nordhäuser Nachrichten“ wird von Hannover aus an Nordhäuser und Südharzer in aller Welt verschickt. Herausgeber ist Heinz Sting. | ||
<tt>4. September 1955</tt> | <tt>4. September 1955</tt> | ||
Zeile 166: | Zeile 166: | ||
Der wuchtige Findling trägt auf der Vorderseite als Inschrift die Worte Ernst Moritz Arndts: | Der wuchtige Findling trägt auf der Vorderseite als Inschrift die Worte Ernst Moritz Arndts: | ||
<center>Das ganze Deutschland soll es sein!</center> | <center>Das ganze Deutschland soll es sein!</center> | ||
und auf der Rückseite: „Im 10. Jahre der deutschen Teilung errichtet beim Nordhäuser Heimattreffen am 4.9.1955 in Bad | und auf der Rückseite: „Im 10. Jahre der deutschen Teilung errichtet beim Nordhäuser Heimattreffen am 4.9.1955 in Bad Sachsa“ | ||
<tt>September 1955</tt> | <tt>September 1955</tt> | ||
Zeile 257: | Zeile 257: | ||
Enthüllung einer Bronze-Gedenktafel für Heinz Sting, die am Nordhausen-Mahnstein in Bad Sachsa angebracht worden ist. Gedenkansprachen von Dr. H. G. Hartmann, P.-O. Kruse und dem stellv. Bürgermeister von Bad Sachsa, K. 0. Wienikke. Die Inschrift der Ehrentafel lautet: | Enthüllung einer Bronze-Gedenktafel für Heinz Sting, die am Nordhausen-Mahnstein in Bad Sachsa angebracht worden ist. Gedenkansprachen von Dr. H. G. Hartmann, P.-O. Kruse und dem stellv. Bürgermeister von Bad Sachsa, K. 0. Wienikke. Die Inschrift der Ehrentafel lautet: | ||
<center> | <center>HEINZ STING<br>1904-1976 ehem. Oberbürgermeister<br>der Stadt Nordhausen/Harz<br>Dem Gründer und Vorsitzenden der Nordhäuser Heimatfreunde e.V.<br> Heimatbund für den Südharz<br>in ehrendem und dankbaren Gedenken</center> | ||
<tt>Am 5. März 1977</tt> | <tt>Am 5. März 1977</tt> | ||
Zeile 306: | Zeile 306: | ||
<tt>Dezember 1980</tt> | <tt>Dezember 1980</tt> | ||
Die Nummer 100 — eine Jubiläumsausgabe der „Nordhäuser | Die Nummer 100 — eine Jubiläumsausgabe der „Nordhäuser Nachrichten“ geht hinaus an Nordhäuser und Südharzer in aller Welt. | ||
<tt>1981</tt> | <tt>1981</tt> | ||
Zeile 334: | Zeile 334: | ||
Das große Heimattreffen erlebt einen vielbeachteten Vortrag von | Das große Heimattreffen erlebt einen vielbeachteten Vortrag von | ||
Dr. H.G. Hartmann: | Dr. H.G. Hartmann: | ||
„Martin Luther aus Nordhäuser | „Martin Luther aus Nordhäuser Sicht“ sowie wieder ein kurzes, romantisches Bühnenspiel. | ||
<tt>Februar 1984</tt> | <tt>Februar 1984</tt> | ||
Zeile 368: | Zeile 368: | ||
30 Jahre Nordhausen-Mahnstein. | 30 Jahre Nordhausen-Mahnstein. | ||
Das Große Heimattreffen erlebt wieder ein prächtiges historisches Festspiel von, unter und mit Dr. Hartmann: | Das Große Heimattreffen erlebt wieder ein prächtiges historisches Festspiel von, unter und mit Dr. Hartmann: | ||
„Kaiserhochzeit in Nordhausen im Jahre | „Kaiserhochzeit in Nordhausen im Jahre 1212“ | ||
Am 26. September 1985 | Am 26. September 1985 | ||
Zeile 382: | Zeile 382: | ||
Zum 35. Mal treffen sich Nordhäuser und Südharzer beim großen Heimattreffen in Bad Sachsa. | Zum 35. Mal treffen sich Nordhäuser und Südharzer beim großen Heimattreffen in Bad Sachsa. | ||
Eine Schenkung der Patenstadt Bad Sachsa, eine großflächige Bühnenrückwand für die Bühne des Kurhauses wird eingeweiht Es handelt sich um den bekannten Merianstich von Nordhausen, von Walther Reinboth in einigen Punkten empfindend belebt und von dem Nordhäuser Maler OStR. Georg Hase aus Walburg bei Kassel auf die Leinwand gebannt - für die Nordhäuser fern ihrer Vaterstadt mehr als nur eine Kulisse! | Eine Schenkung der Patenstadt Bad Sachsa, eine großflächige Bühnenrückwand für die Bühne des Kurhauses wird eingeweiht Es handelt sich um den bekannten Merianstich von Nordhausen, von Walther Reinboth in einigen Punkten empfindend belebt und von dem Nordhäuser Maler OStR. Georg Hase aus Walburg bei Kassel auf die Leinwand gebannt - für die Nordhäuser fern ihrer Vaterstadt mehr als nur eine Kulisse! | ||
Interessanter Goethe-Vortrag Dr. Hartmanns mit anschließendem Bühnenfestspiel: „Historische Begegnung zwischen Goethe und Napoleon in Erfurt | Interessanter Goethe-Vortrag Dr. Hartmanns mit anschließendem Bühnenfestspiel: „Historische Begegnung zwischen Goethe und Napoleon in Erfurt 1808“. | ||
<tt>September 1987</tt> | <tt>September 1987</tt> | ||
Zeile 406: | Zeile 406: | ||
<tt>September 1988</tt> | <tt>September 1988</tt> | ||
Nach dem traditionellen Heimattreffen stellen die Nordhäuser Heimatfreunde unter Leitung und tätiger Mitwirkung von Dr. H. G. Hartmann anläßlich der 750-Jahrfeier der Patenstadt Bad Sachsa, gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern aus dem Kreise des Heimatbundes, einen vierspännigen „Kaiserlichen | Nach dem traditionellen Heimattreffen stellen die Nordhäuser Heimatfreunde unter Leitung und tätiger Mitwirkung von Dr. H. G. Hartmann anläßlich der 750-Jahrfeier der Patenstadt Bad Sachsa, gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern aus dem Kreise des Heimatbundes, einen vierspännigen „Kaiserlichen Reisewagen“ zusammen, der in dem großen Festzug mit durch Bad Sachsa fährt und viel Beifall bei Zuschauern und Festgästen findet. | ||
<tt>Am 12. März 1989</tt> | <tt>Am 12. März 1989</tt> | ||
Zeile 420: | Zeile 420: | ||
40 Jahre Nordhäuser-Treffen. Die Veranstaltung erlebt einen unerwartet starken Besucherandrang vor allem aus der Stadt Nordhausen und Umgebung. | 40 Jahre Nordhäuser-Treffen. Die Veranstaltung erlebt einen unerwartet starken Besucherandrang vor allem aus der Stadt Nordhausen und Umgebung. | ||
Wie schon in den vergangenen Jahren, werden auch diesmal Besuchergelder an die willkommenen Gäste aus der alten Heimat ausgezahlt. | Wie schon in den vergangenen Jahren, werden auch diesmal Besuchergelder an die willkommenen Gäste aus der alten Heimat ausgezahlt. | ||
Angesichts des Ansturms kann die Tagungskasse den großen Bedarf aber erst nach | Angesichts des Ansturms kann die Tagungskasse den großen Bedarf aber erst nach „Notbeschaffungsmaßnahmen“ (auch aus privater Soforthilfe) befriedigen. | ||
Dieses Treffen 1989 wird zu einem großen „Fest der Harmonie”. | Dieses Treffen 1989 wird zu einem großen „Fest der Harmonie”. | ||
Zeile 452: | Zeile 452: | ||
Heimatfreund Richard Wember übernimmt von Ehepaar Kaestner die Betreuung des Nordhausen-Zimmers in Bad Sachsa. Das Ehepaar Kaestner tritt in den verdienten Ruhestand. | Heimatfreund Richard Wember übernimmt von Ehepaar Kaestner die Betreuung des Nordhausen-Zimmers in Bad Sachsa. Das Ehepaar Kaestner tritt in den verdienten Ruhestand. | ||
Auf einer eindrucksvollen Gedenkveranstaltung am Nordhausen-Mahnstein in Bad Sachsa sprechen der neue Bürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr. Manfred Schröter, der Pfarrer der St. Blasii-Gemeinde Nordhausen, Günter Donath und Bürgermeister Hermann Seifert, Bad Sachsa („Bad Sachsa entläßt nun die Nordhäuser Heimatfreunde aus der Patenschaft in ihre Heimat! | Auf einer eindrucksvollen Gedenkveranstaltung am Nordhausen-Mahnstein in Bad Sachsa sprechen der neue Bürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr. Manfred Schröter, der Pfarrer der St. Blasii-Gemeinde Nordhausen, Günter Donath und Bürgermeister Hermann Seifert, Bad Sachsa („Bad Sachsa entläßt nun die Nordhäuser Heimatfreunde aus der Patenschaft in ihre Heimat!“) | ||
Die Gedenkansprache des 1. Vorsitzenden Horst Köhler gipfelt in dem historischen Ausruf, der von den Kundgebungsteilnehmern mit großer innerer Bewegung aufgenommen wird: „Drüben gibt es nicht mehr!” | Die Gedenkansprache des 1. Vorsitzenden Horst Köhler gipfelt in dem historischen Ausruf, der von den Kundgebungsteilnehmern mit großer innerer Bewegung aufgenommen wird: „Drüben gibt es nicht mehr!” | ||
Zeile 461: | Zeile 461: | ||
<tt>September 1990</tt> | <tt>September 1990</tt> | ||
Auf dem traditionellen großen Heimattreffen in Bad Sachsa hält der neue Bürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr. Manfred Schröter, die vielbeachtete und mit größtem Beifall bedachte Festansprache beim Heimatabend und erhält vom 1. Vorsitzenden anschließend symbolisch das Mitgliedsabzeichen der „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den | Auf dem traditionellen großen Heimattreffen in Bad Sachsa hält der neue Bürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr. Manfred Schröter, die vielbeachtete und mit größtem Beifall bedachte Festansprache beim Heimatabend und erhält vom 1. Vorsitzenden anschließend symbolisch das Mitgliedsabzeichen der „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den Südharz“. | ||
Am gleichen Abend im Kurhaus tritt die Roland-Gruppe aus Nordhausen auf und wird begeistert gefeiert. | Am gleichen Abend im Kurhaus tritt die Roland-Gruppe aus Nordhausen auf und wird begeistert gefeiert. | ||
Zeile 472: | Zeile 472: | ||
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte führt eine vom Heimatbund offiziell organisierte Busfahrt (Organisation Herwart Höfer und Richard Wember) eine größere Zahl Nordhäuser Heimatfreunde ungehindert in ihre vor Jahrzehnten verlassene Vaterstadt Nordhausen. Vor der Stele, der Gedenksäule für die Opfer der Luftangriffe vom 3. und 4. April 1945, neben dem Rathaus, wird ein großes Blumengebinde niedergelegt. Horst Köhler spricht kurze Gedenkworte. | Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte führt eine vom Heimatbund offiziell organisierte Busfahrt (Organisation Herwart Höfer und Richard Wember) eine größere Zahl Nordhäuser Heimatfreunde ungehindert in ihre vor Jahrzehnten verlassene Vaterstadt Nordhausen. Vor der Stele, der Gedenksäule für die Opfer der Luftangriffe vom 3. und 4. April 1945, neben dem Rathaus, wird ein großes Blumengebinde niedergelegt. Horst Köhler spricht kurze Gedenkworte. | ||
Die „Nordhäuser | Die „Nordhäuser Nachrichten“ werden nun schon seit Monaten ohne Gefahr für die Empfänger in die DDR versandt. | ||
<tt>Am 21. September 1990</tt> | <tt>Am 21. September 1990</tt> | ||
Zeile 480: | Zeile 480: | ||
<tt>Herbst 1990</tt> | <tt>Herbst 1990</tt> | ||
Die „Nordhäuser | Die „Nordhäuser Nachrichten“ melden die ersten Straßenumbenennungen in Nordhausen, gültig ab 1. September 1990. | ||
<tt>30. September 1990</tt> | <tt>30. September 1990</tt> | ||
Zeile 501: | Zeile 501: | ||
<tt>April 1991</tt> | <tt>April 1991</tt> | ||
Das „Kleine | Das „Kleine Treffen“ in Bad Sachsa - wie in jedem der zurückliegenden Jahre. | ||
Am Nordhausen-Mahnstein spricht Peter-Otto Kruse. Es wird das letzte Kleine Treffen in der gewohnten Form sein. | Am Nordhausen-Mahnstein spricht Peter-Otto Kruse. Es wird das letzte Kleine Treffen in der gewohnten Form sein. | ||
Zeile 508: | Zeile 508: | ||
Auf dem 42. großen Heimattreffen in Bad Sachsa beschließt die Mitgliederversammlung im Beisein von Bürgermeister Dr. Manfred Schröter, dem Leiter des Stadtarchivs Dr. Peter Kuhlbrodt und der Leiterin des Meyenburg-Museums Frau Claudia Ehser sowie dem Bürgermeister der Patenstadt Bad Sachsa Hermann Seifert die Auflösung des Nordhausen-Zimmers und die Überführung seiner Sammlungen nach Nordhausen ins Stadtarchiv und ins Meyenburg-Museum, ferner beträchtliche finanzielle Zuwendungen an die beiden Institutionen, sowie an öffentliche kulturelle und soziale Einrichtungen in Nordhausen und Bad Sachsa aus dem Vereinsvermögen. | Auf dem 42. großen Heimattreffen in Bad Sachsa beschließt die Mitgliederversammlung im Beisein von Bürgermeister Dr. Manfred Schröter, dem Leiter des Stadtarchivs Dr. Peter Kuhlbrodt und der Leiterin des Meyenburg-Museums Frau Claudia Ehser sowie dem Bürgermeister der Patenstadt Bad Sachsa Hermann Seifert die Auflösung des Nordhausen-Zimmers und die Überführung seiner Sammlungen nach Nordhausen ins Stadtarchiv und ins Meyenburg-Museum, ferner beträchtliche finanzielle Zuwendungen an die beiden Institutionen, sowie an öffentliche kulturelle und soziale Einrichtungen in Nordhausen und Bad Sachsa aus dem Vereinsvermögen. | ||
Am Ende der Mitgliederversammlung steht der Beschluß, die „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den | Am Ende der Mitgliederversammlung steht der Beschluß, die „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den Südharz“ in Anbetracht der Entwicklung seit dem 9. November 1989 und in dem Bewußtsein, die durch die Vereinssatzung gestellten Aufgaben nunmehr erfüllt zu haben, zum 31. Dezember 1991 aufzulösen. | ||
Auf dem großen Heimatabend am 7. September erbringt eine von Frau Maria Sting angeregte Tischsammlung zu Gunsten des Orgelbaus in der St. Blasii-Kirche zu Nordhausen eine ansehnliche Summe, die im Anschluß an das Heimattreffen durch weitere Spendenüberweisungen noch beträchtlich aufgestockt wird. | Auf dem großen Heimatabend am 7. September erbringt eine von Frau Maria Sting angeregte Tischsammlung zu Gunsten des Orgelbaus in der St. Blasii-Kirche zu Nordhausen eine ansehnliche Summe, die im Anschluß an das Heimattreffen durch weitere Spendenüberweisungen noch beträchtlich aufgestockt wird. | ||
Zeile 516: | Zeile 516: | ||
<tt>Am 9. September 1991</tt> | <tt>Am 9. September 1991</tt> | ||
endet nach einer Busfahrt und Kurzwanderung der 42-jährige gemeinsame Weg der Nordhäuser und Südharzer, die im Westen des geteilten Deutschland gelebt haben und sich zu der Vereinigung „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den | endet nach einer Busfahrt und Kurzwanderung der 42-jährige gemeinsame Weg der Nordhäuser und Südharzer, die im Westen des geteilten Deutschland gelebt haben und sich zu der Vereinigung „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den Südharz“ zusammengeschlossen hatten, auf dem „deutschesten aller Berge“, dem Kyffhäuser. | ||
<tt>Am 21. Oktober 1991</tt> | <tt>Am 21. Oktober 1991</tt> | ||
verstirbt „der | verstirbt „der Trompeter“ — manches früheren Treuefeuers auf dem Knickberg, Hans-Heinrich Oldsen, im 83- Lebensjahr in Riddorf. | ||
<tt>31. Oktober 1991</tt> | <tt>31. Oktober 1991</tt> | ||
Zeile 526: | Zeile 526: | ||
Während des Reformationsgottesdienstes in der St. Blasii-Kirche zu Nordhausen wird die neue Schuster-Orgel geweiht. Die Predigt hält Propst Joachim Jaeger. | Während des Reformationsgottesdienstes in der St. Blasii-Kirche zu Nordhausen wird die neue Schuster-Orgel geweiht. Die Predigt hält Propst Joachim Jaeger. | ||
An der Spitze einer kleinen Abordung der Heimatvereinigung überbringt der 1. Vorsitzende Horst Köhler die Grüße und Segenswünsche der „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den | An der Spitze einer kleinen Abordung der Heimatvereinigung überbringt der 1. Vorsitzende Horst Köhler die Grüße und Segenswünsche der „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den Südharz“ und kann dem Kantor und Organisten, zugleich Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates Wolfgang Kupke einen Scheck über DM 2.000.— überreichen. Diese Spende kann wenig später durch eine Nachüberweisung aus privater Hand auf insgesamt DM 2.500.- erhöht werden. | ||
<tt>Dezember 1991</tt> | <tt>Dezember 1991</tt> | ||
Zeile 532: | Zeile 532: | ||
Räumung des Nordhausen-Zimmers und Überführung der Sammlungen vom 7. September 1991 werden den Begünstigten durch Richard Wember in Bad Sachsa und durch Herwart Höfer in Nordhausen übergeben. | Räumung des Nordhausen-Zimmers und Überführung der Sammlungen vom 7. September 1991 werden den Begünstigten durch Richard Wember in Bad Sachsa und durch Herwart Höfer in Nordhausen übergeben. | ||
Die letzte Ausgabe - Nr. 144 — Der „Nordhäuser | Die letzte Ausgabe - Nr. 144 — Der „Nordhäuser Nachrichten“ verläßt die Druckerei in Hannover und wird noch ein allerletztes Mal hinausgesandt an die Nordhäuser und Südharzer Heimatfreunde in aller Welt. | ||
Der Herausgeberin und Schriftleiterin Maria Sting, Hannover, gilt die hohe Anerkennung ihrer stets dankbaren Leserschaft. | Der Herausgeberin und Schriftleiterin Maria Sting, Hannover, gilt die hohe Anerkennung ihrer stets dankbaren Leserschaft. | ||
Der zum Liquidator gewählte Peter-Otto Kruse beantragt beim Amtsgericht Hannover die Auflösung der „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den | Der zum Liquidator gewählte Peter-Otto Kruse beantragt beim Amtsgericht Hannover die Auflösung der „Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den Südharz“ zum 31. Dezember 1991. | ||
Die entsprechende Eintragung im Vereinsregister beim Amtsgericht Hannover erfolgt am 5. Februar 1992. | Die entsprechende Eintragung im Vereinsregister beim Amtsgericht Hannover erfolgt am 5. Februar 1992. | ||
Zeile 548: | Zeile 548: | ||
{{LineCenterSize|140|15|Nachwort}} | {{LineCenterSize|140|15|Nachwort}} | ||
Die „Rahmendaten zur Geschichte der Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den | Die „Rahmendaten zur Geschichte der Nordhäuser Heimatfreunde e.V. Heimatbund für den Südharz“ erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, weder in Bezug auf Begebenheiten, noch mit dem Blick auf Menschen. Als ich beim Zusammentragen der Daten die Jahre noch einmal still für mich allein durchwanderte, habe ich bei so manchem Ereignis, insbesondere aber bei vielen vertrauten Namen in dankbarer persönlicher Erinnerung verweilt — und sie dann doch nicht in die ja nur sehr knappe tabellarische Übersicht aufgenommen. Nicht etwa, weil sie mir der Erwähnung nicht wert erschienen wären — welcher mit dem Herzen schreibende Chronist möchte wohl so urteilen oder entscheiden?<br> | ||
Aber — die von mir im Geist vorweggenommene Frage, die vielleicht schon in wenigen Jahren nach uns von Nordhäusern der Nachkriegsgenerationen gestellt werden würde, nämlich: „Wer war das denn?” wäre mir eine schmerzliche Vorstellung. Zudem gebot der Zwang zur Kürze äußerste Beschränkung auf das Wesentliche oder auf das, was <tt>ich</tt> dafür hielt. | Aber — die von mir im Geist vorweggenommene Frage, die vielleicht schon in wenigen Jahren nach uns von Nordhäusern der Nachkriegsgenerationen gestellt werden würde, nämlich: „Wer war das denn?” wäre mir eine schmerzliche Vorstellung. Zudem gebot der Zwang zur Kürze äußerste Beschränkung auf das Wesentliche oder auf das, was <tt>ich</tt> dafür hielt. | ||