Sedan-Turnhalle: Unterschied zwischen den Versionen
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Am Standort entstand 1882 eine Turnhalle, die Ende der 1920er Jahre stark renovierungsbedürftig war. So sei das Gebäude so baufällig gewesen, daß für Leben und Gesundheit bei Schneebelastung und Sturmwind nicht garantiert werden konnte. Am 15. Januar 1930 verboten die Behörden schließlich die weitere Nutzung. | Am Standort entstand 1882 eine Turnhalle, die Ende der 1920er Jahre stark renovierungsbedürftig war. So sei das Gebäude so baufällig gewesen, daß für Leben und Gesundheit bei Schneebelastung und Sturmwind nicht garantiert werden konnte. Am 15. Januar 1930 verboten die Behörden schließlich die weitere Nutzung. | ||
Der geforderte Neubau einer Turnhalle wurde am 10. Februar 1930 von einer Mehrheit der Stadtverordneten wegen Geldmangels zunächst abgelehnt. Durch Vermittlung des Landtagsabgeordneten [[Johannes Kleinspehn]] gewährte die Berliner Zentrale des „Verbandes für Freidenkertum und Feuerbestattung“ der Stadt einen Kredit in Höhe von 200.000 Reichsmark (heutiger Wert 1.326.000 Euro).<ref>''Nordhäuser Nachrichten. | Der geforderte Neubau einer Turnhalle wurde am 10. Februar 1930 von einer Mehrheit der Stadtverordneten wegen Geldmangels zunächst abgelehnt. Durch Vermittlung des Landtagsabgeordneten [[Johannes Kleinspehn]] gewährte die Berliner Zentrale des „Verbandes für Freidenkertum und Feuerbestattung“ der Stadt einen Kredit in Höhe von 200.000 Reichsmark (heutiger Wert 1.326.000 Euro).<ref>''Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter'', S. 26.</ref> | ||
Am 5. Mai 1930 beschlossen die Stadtverordneten mit knapper Mehrheit – bei einem Stimmenverhältnis von 17 Ja- und 17 Nein-Stimmen – den Neubau der Sedan-Turnhalle.<ref>''Chronik der Stadt Nordhausen 1802 bis 1989'', S. 309.</ref> Nach dem Abriß der alten Turnhalle ist der Neubau seit Juni 1930 nach dem Entwurf von Stadtrat Rost errichtet worden. | Am 5. Mai 1930 beschlossen die Stadtverordneten mit knapper Mehrheit bzw. durch Stichentscheid des Vorsitzenden – bei einem Stimmenverhältnis von 17 Ja- und 17 Nein-Stimmen – den Neubau der Sedan-Turnhalle.<ref>''Chronik der Stadt Nordhausen 1802 bis 1989'', S. 309.</ref> Nach dem Abriß der alten Turnhalle ist der Neubau seit Juni 1930 nach dem Entwurf von Stadtrat [[Otto Rost]] errichtet worden. | ||
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Aktuelle Version vom 10. September 2021, 14:08 Uhr
Die Turnhalle in der Sedanstraße (auch Sedan-Turnhalle) wurde 1930/31 auf dem Petersberg errichtet. Bereits 1882 war hier eine Turnhalle gebaut worden.
Die Turnhalle wurde von der Knabenvolksschule am Petersberg und der Mädchenvolksschule am Töpfertor gemeinsam genutzt.
Durch die Luftangriffe auf Nordhausen 1945 wurde das Gebäude sowie das umliegende Gebiet komplett zerstört.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am Standort entstand 1882 eine Turnhalle, die Ende der 1920er Jahre stark renovierungsbedürftig war. So sei das Gebäude so baufällig gewesen, daß für Leben und Gesundheit bei Schneebelastung und Sturmwind nicht garantiert werden konnte. Am 15. Januar 1930 verboten die Behörden schließlich die weitere Nutzung.
Der geforderte Neubau einer Turnhalle wurde am 10. Februar 1930 von einer Mehrheit der Stadtverordneten wegen Geldmangels zunächst abgelehnt. Durch Vermittlung des Landtagsabgeordneten Johannes Kleinspehn gewährte die Berliner Zentrale des „Verbandes für Freidenkertum und Feuerbestattung“ der Stadt einen Kredit in Höhe von 200.000 Reichsmark (heutiger Wert 1.326.000 Euro).[1]
Am 5. Mai 1930 beschlossen die Stadtverordneten mit knapper Mehrheit bzw. durch Stichentscheid des Vorsitzenden – bei einem Stimmenverhältnis von 17 Ja- und 17 Nein-Stimmen – den Neubau der Sedan-Turnhalle.[2] Nach dem Abriß der alten Turnhalle ist der Neubau seit Juni 1930 nach dem Entwurf von Stadtrat Otto Rost errichtet worden.
Am 8. April 1931 wurde die Turnhalle von Oberbürgermeister Curt Baller eingeweiht.
Das Gebäude beherbergte zwei Turnräume im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß. Auf dem Dach befand sich ein Freiluft-Gymnastikboden. Zudem waren Wasch- und Duschräume, Umkleidekabinen, ein Abstellraum für Fahrräder und Schränke für Vereine vorhanden.
Die Turnhalle wurde bei den Luftangriffen im April 1945 zerstört.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger-Verlag, 2003.
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/2002).