Rudolph August Held
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Rudolph August Held (geb. ca. 1680 in Braunschweig; gest. unbekannt) war Arzt und Stadtphysikus von Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rudolph August Held promovierte 1706 an der Universität Wittenberg.
Von 1712 bis 1714 war Held als Physikus, also städtischer Amtsarzt, in Nordhausen tätig. Die Übernahme dieses Amtes verzögerte sich zunächst, da die Stadt zu jener Zeit preußisch besetzt war und der Rat daher 1708 die Bitte seines Vater, Rudolph Friedrich Held, ablehnte, ihn als neuen Physikus anzunehmen. Erst nach dem Tod des Vorgängers Georg Henning Behrens im Jahr 1712 wurde Rudolph August Held schließlich zum Nordhäuser Physikus ernannt.
Helds Zeit als Physikus in Nordhausen war offenbar von einer eher geringen Besoldung überschattet. Dies veranlasste ihn 1714, sich um die lukrativere Position eines Hofarztes beim Herzog Anton Ulrich von Braunschweig und Lüneburg zu bewerben. Dabei bot er an, im Gegenzug seine bisherigen Ämter als Nordhäuser Physikus und Leibarzt der Grafen von Stolberg aufzugeben. Held betonte, er schätze zwar durchaus seine Stellung in Nordhausen und Stolberg, die Aussicht auf ein höheres Einkommen in seiner Heimatregion sei jedoch der ausschlaggebende Grund für den Wechsel.
Der Herzog gewährte Helds Gesuch und ernannte ihn zu seinem Hofarzt mit einem jährlichen Salär von 250 Talern zzgl. 50 Talern Aufwandsentschädigung für Reisetätigkeiten. Diese Summe überstieg die Bezüge eines Nordhäuser Physikus bei Weitem. Sein Nachfolger als Nordhäuser Stadtarzt wurde Justus Christoph Gerber.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Antonia Jäger: Pocken, Pest und Pillen. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2022. S. 63.