Oberstadt (Nordhausen)
Die Oberstadt von Nordhausen ist ein Stadtviertel zwischen der Wallrothstraße-Wilhelm-Nebelung-Straße und dem Neubaugebiet Nordhausen-Nord. Es ist hauptsächlich durch Stadt - Villen geprägt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im April 18?? beschlossen die Nordhäuser Stadtverordneten, dass das Gelände um den „Spiegel“ als Bauland freigegeben wird. Bedingungen waren, dass keine Hohlwege in nord-südlicher Richtung angelegt werden, sondern breite Straßen sowie ein guter Oberflächen-Wasserabfluss geschaffen werden; die Straßen sollten sich rechtwinklig kreuzen und beiderseitig Gehwege angelegt werden. Alle Phasen der Bebauung mussten ein Genehmigungsverfahren durchlaufen.
Im Sommer 1873 wurde die Straße nach Stolberg ausgebaut, denn die Chaussee von Nordhausen nach Stolberg war bereits in den Jahren zwischen 1825 und 1827 angelegt worden. In den nachfolgenden Jahren wurde in dem Stadtviertel bis zur Jahrhundertwende rege und recht großzügig gebaut. Die Hanglage erwies sich bald als günstige und bevorzugte Wohngegend.
1900 sind in der Stolberger Straße 76 Grundstücke registriert, davon 13 noch als Bauplätze. Die angrenzende Schröterstraße entsteht ebenfalls in diesem Jahr. 1904 kamen die Karolingerstraße und 1908 die Kölling- und die Meyenburgstraße hinzu. Ab 1912 sind die Thüringer Straße und Albert-Träger-Straße im Nordhäuser Stadtplan verzeichnet. Das gesamte Frankenviertel entstand im Jahre 1927.
Die Oberstadt nördlich der Wallroth-und der Wilhelm-Nebelung- Strasse sowie das Altendorf-Viertel erlitten im Bombenkrieg des zweiten Weltkrieges weit weniger Bombentreffer als die Altstadt und die Boelcke-Kaserne. Nach einer Hypothese (Quelle:J.D.Rudloff, Warum wurde Nordhausen..1945 in Brand gesetzt, S.138) wurde die Oberstadt wegen der dort wohnenden und im Gehege arbeitenden Rüstungsingenieure nicht gezielt bombardiert. Einzelne Treffer am 3. April 1945 sind vermutlich Fehlwürfe desorientierter britischer Bomben-Schützen.