Georg Friedrich Heinrich Plieth

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Georg Friedrich Heinrich Plieth
[[Bild:|220px|Georg Friedrich Heinrich Plieth]]
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geb. 28. Oktober 1762 in Lazig
gest. 21. April 1832 in Salza
Pastor, Journalist, Freimaurer
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Georg Friedrich Heinrich Plieth (geb. 28. Oktober 1762 in Lazig, Hinterpommern; gest. 21. April 1832 in Salza) war von 1789 bis 1832 Pastor in Salza, ein politischer Aktivist, Freimaurer und Herausgeber verschiedener Zeitungen. Er gilt als erster Lokaljournalist in Nordhausen.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Plieth wurde als Sohn eines Inspektors in Latzig in Hinterpommern geboren. 1788 heiratet er in Berlin Johanne Christine Wilhelmine Frantz, Tochter eines Amtmannes aus Brietz. In Salza kamen zwei Söhne und vier Töchter zur Welt.

Er war 1790 Gründer der Freimaurerloge „Zur gekrönten Unschuld“, der er von 1790 bis 1793 und 1795 bis 1797 als Logenmeister vorstand. Davor war er bereits in Berlin Mitglied einer Loge. Ab 1798[2] gab er die Wochenzeitung Der Hohensteinsche Erzähler heraus. 1801 zeichnete sich zudem Gottfried Erich Rosenthal für die Herausgeberschaft verantwortlich.

Mit Ausrufung des französischen Satellitenstaates „Königreich Westphalen“ 1806 wurde die Zeitung eingestellt, und Plieth zog es – auf Grund seines Patriotismus zu Preußen – nach Hamburg. Bereits ein Jahr später ging er wieder nach Nordhausen und bildete einen patriotischen Kreis, der sich gegen Napoleon formierte und in Verbindung zum Korps von Ferdinand von Schill stand. Im April 1813 wurde er mit weiteren Anhängern verhaftet und im Sträflingsanzug in strenger Haft gehalten; absichtlich zögert man seine Aburteilung hinaus. Schließlich wurde er in Cassel zum Tode verurteilt. Wenige Tage vor der Vollstreckung wurde er bei einem Überfall der Russen auf Cassel befreit. Den Weg bis nach Salza ging er im Sträflingsanzug zu Fuß und wurde durch die Einwohner empfangen.

Im Januar 1814 konnte Der Hohensteinsche Erzähler wieder erscheinen. Von 1819 bis 1820 brachte er zudem die Zeitung Der Vaterlands-Freund heraus. Von den politischen Verhältnissen und der Entwicklung in Deutschland enttäuscht, zog sich Plieth zurück. Nach 43 Jahren als Pastor im Amt Salza-Herreden verstarb er am 21. April 1832 in Salza.

Nach ihm wurde die Pliethstraße in Nordhausen benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nordhausen.de: Ein Stadtteil feiert Geburtstag: 1200 Jahre Salza,12.August 2002. Aufgerufen am 26. Februar 2016.
  2. Joachim von Schwarzkopf: Über politische Zeitungen und Intelligenzblätter in Sachsen, Thüringen, Hessen. Gotha 1802. Seite 28. Digitalisat.