Gerhart-Hauptmann-Brücke
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Die Gerhart-Hauptmann-Brücke (früher auch Salzaer Brücke, Altentorbrücke, Altendorfsteg oder Kneiffbrücke) führt über die Zorge und ist Teil der Gerhart-Hauptmann-Straße.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Vorläufer der Brücke wurde 1867 in sechsmonatiger Bauzeit angelegt. Sie stand auf Betonpfeilern und war mit Eisengeländer versehen. Notwendig wurde die Brücke, da das Areal bebaut werden sollte und weil die Altendorfer Kirche 1864 hier einen neuen Friedhof errichtete. Nach 1945 erfolgte die Umbenennung der Kneiffstraße nach Gerhart Hauptmann und auch die Brücke erhielt ihren heutigen Namen. Mitte der 1950er Jahre musste sie den neuen Verkehrsbedingungen entsprechend verändert werden.
Nach dem Abriss wurde die Brücke neu errichtet und am 27. Juli 1979 in Betrieb genommen. Mitte der 1990er Jahre kam es zu einer umfassenden Sanierung.
Bauarbeiten 2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Oktober 2021 wurde bekannt, dass die Gerhart-Hauptmann-Brücke abermals stark sanierungsbedürftig sei.[1] Die Arbeiten, die mit rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt sind, begannen am 27. März 2023 und führten zu einer Vollsperrung; der Verkehr wurde über die Bochumer Straße, Freiherr-v.-Stein-Straße und Grimmelallee umgeleitet. Die ursprüngliche Eröffnung für Ende September musste verschoben werden und die Brücke wird am 24. November freigegeben.
Die Brückenkonstruktion besteht aus vorgespannten Fertigteilen, die auf zwei Widerlagern und einem Mittelpfeiler ruhen. Der Überbau dieser Elemente, einschließlich Gehweg, wird entfernt und erneuert, während die Spannbeton-Elemente bestehen bleiben. Im Zuge der Instandsetzung werden der Straßenbelag, die Abdichtung, Entwässerung, der Fuß- und Radweg, die Markierung sowie die Aufteilung der Fahrbahn erneuert. Die Fußwege werden breiter gestaltet und die Querung ebenfalls erneuert. Nach der Instandsetzung wird der Radverkehr beidseitig als gemeinsamer Geh- und Radweg geführt. Die Anbindungsbereiche vor und hinter der Brücke werden ebenfalls ausgebaut und die Gehwegbreiten angepasst. Hierbei wird auch neuer Straßenbelag und neue Markierungen aufgebracht. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen etwa 1,2 Millionen Euro, wovon rund 877.500 Euro aus Fördermitteln des Landesprogramms des Freistaates Thüringen zur Förderung von kommunaler Verkehrsinfrastruktur stammen und etwa 330.000 Euro als Eigenmittel der Stadt Nordhausen eingeplant sind.[2]